NEUE FÖRSTEREI – Projekt für Stadionkultur

Quelle: Feline Mansch, David Borochov, Paul Fest, Katharina Reckers, Luis Martinson, Kai Heller
Quelle: Feline Mansch, David Borochov, Paul Fest, Katharina Reckers, Luis Martinson, Kai Heller
Quelle: Feline Mansch, David Borochov, Paul Fest, Katharina Reckers, Luis Martinson, Kai Heller
Quelle: Feline Mansch, David Borochov, Paul Fest, Katharina Reckers, Luis Martinson, Kai Heller
Quelle: Feline Mansch, David Borochov, Paul Fest, Katharina Reckers, Luis Martinson, Kai Heller
Quelle: Feline Mansch, David Borochov, Paul Fest, Katharina Reckers, Luis Martinson, Kai Heller
Quelle: Feline Mansch, David Borochov, Paul Fest, Katharina Reckers, Luis Martinson, Kai Heller

Mitwirkende

Feline Mansch, David Borochov, Paul Fest, Katharina Reckers, Luis Martinson, Kai Heller

Entstehungszeitraum des Projektes

Herbst 2018-Frühling 2019

Beschreibung des Projektes

NEUE FÖRSTEREI – Projekt für Stadionkultur

Im Herbst 2018 beauftragte uns der 1. FC Union Berlin im Rahmen des BA-Kommunikationsprojekts damit, den Ausbau ihres Stadions An der Alten Försterei kommunikativ zu begleiten. Nach eigenen Angaben das „größte Vereinsprojekt der nächsten 20 Jahre“ – und wir sollten dafür sorgen, dass der Laden auch in Zukunft immer voll sein wird.

Wir näherten uns dem Verein, seinen Fans und ihrer Kultur durch ethnographische Forschung, waren eine Saison lang bei jedem Heimspiel und fuhren auch auswärts mit. Einen winzigen Einblick ins Union-Universum leisten hier ein paar Fotos und Textausschnitte aus unserer Reihe „Union in Dingen“.

Wir erkannten rasch, dass Methoden klassischen Marketings wie eine Werbekampagne, Zielgruppenanalysen oder das Konzept des „Kunden“ uns hier nicht weiterbringen würden: Die Intensität, mit der Vereinsliebe bei Union gelebt wird, lässt sich mit solch profaner Theorie nicht fassen.

Eine weitere Beobachtung faszinierte uns: Jedes Mal, wenn wir Fans nach ihren generellen Bedürfnissen, Befindlichkeiten und Befürchtungen rund um den Stadionausbau befragten, kamen Themen auf, wie man sie sonst eher aus dem politischen Diskurs kennt: Wie wollen wir wachsen? Wie groß wollen wir werden? Wie integrieren wir Neue? Wie bleiben wir dabei unserer Identität treu? Und zu guter letzt: Wie können wir uns an diesem Ausbau beteiligen?

Unser Vorschlag sollte beides abdecken, sowohl den Tatendrang der Fans, als auch das Bedürfnis nach Narration des Vereins. Analog zu der Errichtung eines neuen „Stockwerks“ an Tribünen, sollten Fans gewissermaßen den metaphorischen, sozio-kulturellen „Überbau“ des Vereins konstruieren.

Im mobilen Studio, einem alten Feuerwehrauto, fuhren wir vors Stadion und luden einzelne Unioner zu uns in den Wagen, wo sie miteinander über vorgegebene Themen sprachen. Im Zusammenschnitt wurde noch deutlicher, dass da nicht nur Fankultur, sondern schlicht Gesellschaft verhandelt wurde. Unser Projektergebnis ist die Web-Serie „Kabinenansprache“. Ein Format, dass die Fans zum Sprechen bringt – und ihre Kultur alten und neuen Fans sowie der fußballfernen Schicht vermittelbar macht.