Friedrich Tromm

Quelle: Friedrich Tromm

Hi, ich bin Friedrich und hab von 2000-2004 GWK studiert, trage also den Titel „Diplom-Kommunikationswirt“, was meinen Eltern viel Sorgen bereitet hat.

 

Welche Geschichte ich mit dem Studium verbinde?

Schon der Anfang meines Studiums war ziemlich legendär. Ich war nämlich nicht immatrikuliert. Mein 1,4er Abi war zu schlecht. Trotzdem ließ ich den Psychologie Studienplatz in Marburg und die Anglistik-Studienplatz in Hamburg sausen und trug mich bei so vielen Veranstaltungen ein, wie nicht in einen Tag passten. Eine kontroverse Spontanrede bei Holger Münzer und ein Dutzend Aufsätze bei anderen Professoren später war es dann allen zu dumm, mich wieder wegzuschicken und ich durfte bleiben. Was ich bis heute nicht bereut habe.

 

Was ich´s fürs Leben gelernt habe?

Kennengelernt: Fantastische, kluge, ambitionierte, witzige, kontroverse Leute. Es ist eine Ehre, mit Menschen wie Christoph Käthe, Sascha Lobo, Raoul Krauthause, Jan Wilmking, Aline Skibitzki, Marie-Christin Oebel, Sebastian Kemmler, Pascal Bühler und vielen anderen im selben Seminar zu sitzen. Klar, Wissensvermittlung ist ein wichtiger Teil eines Studiums. Wichtiger noch ist die Auswahl derjenigen, mit denen und von denen man lernt. Und die war ausgezeichnet.

 

Was ich beruflich mache?

Ich habe eine Weile als Copywriter und CD bei großen Agenturen für Kunden wie absolut, apple oder adidas gearbeitet, dann gefreelanced und vor elf Jahren zusammen mit meinem Kompagnon TryNoAgency gegründet. Dieses Jahr haben wir einen Teil der Agentur verkauft und sind gerade dabei, zusammen mit anderen Gründerinnen die GROW, Deutschlands kreativste Tech-Agentur, zu bauen.

 

Wie meine Kompetenzen aus dem Studium dort zur Geltung kommen?

Es vergeht ungelogen kein Tag, an dem ich nicht auf das zurückgreifen kann, was ich in Strategischer Planung, Text- und Audiovisueller Mediengestaltung und Kommunikationsforschung gelernt habe. Diese solide Basis macht meines Erachtens auch den gravierendsten Unterschied im Vergleich zu Ausbildungen wie der Texterschmiede oder Kreativem Schreiben aus. Es hilft z.B. schon, wenn man sich nicht nur als Künstler fühlt (der aber ein festes Gehalt möchte) und erhaben über Research das Näschen rümpft, sondern auch in der Lage ist, auf Augenhöhe mit Kunden und deren Kunden zu kommunizieren.

 

Wenn du GWK studierst…

…mach so viele Praktika wie du kannst

…studiere ernsthaft Psychologie und BWL im Nebenfach (oder etwas anderes Interessantes)

…lies HOW TO WIN A PITCH, PROFIT FIRST und OBVIOUSLY AWESOME

 

Was hätte ich rückblickend anders / genauso gemacht?

Ich hätte noch früher angefangen, bei Agenturen an meiner Mappe zu arbeiten, mich mehr mit meinen Professoren zu meinen Arbeiten abgestimmt und mit einer Dissertation abgeschlossen.

 

Stand 2023