Über das Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation

Quelle: GWK, lizenzfrei

Was macht den Studiengang Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation aus?

In der digitalen Mediengesellschaft verändern sich Formen und Formate der Kommunikation so schnell, dass es neuer Methoden, Techniken und Strategien bedarf, um auf dem Laufenden zu bleiben und den Wandel innovativ und kreativ gestalten zu können. Kommunikation wird zum Kern von Geschäftsmodellen, zur Basisoperation von Gesellschaftssystemen, zur strategischen Ressource.

Genau um diese innovative und kreative Gestaltung der Gegenwart geht es beim Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation. Auf ebenso ernsthafte wie spielerische Weise werden dafür ganz unterschiedliche Schwerpunkte verbunden. Die Herausforderung besteht darin, Fragen der strategischen Kommunikationsplanung, der Kommunikations- und Medienwissenschaften, der Kulturwissenschaften und der audiovisuellen Kommunikation mit der ästhetischen und wirtschaftlichen Praxis zu verknüpfen. Auf diese Weise werden Kompetenzen vermittelt, Projekte zu entdecken, zu verstehen und zu entwickeln, die für Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst den State of the Art markieren – oder noch einen Schritt darüber hinausgehen.

Die ersten vier Semester des Bachelorstudiums führen durch die vier Teilbereiche des Studiengangs. Im fünften und sechsten Semester wird das Wissen aus den vier Teilbereichen verknüpft und angewendet, zunächst im Rahmen einer ca. sechsmonatigen Gruppenarbeit, dem Kommunikationsprojekt, und anschließend im Rahmen der Bachelorarbeit.

Studierende, die sich im Anschluss für den Masterstudiengang entscheiden, werden nach einem Orientierungssemester zwei Semester in abwechslungsreichen und interdisziplinären Forschungsmodulen eigene Projekte entwickeln.

Die vier Studienbereiche

Fachbereich A: Kommunikations- und Medienforschung

Der Fachbereich ‘Kommunikations- und Medienforschung’ beschäftigt sich mit den theoretischen und methodischen Herangehensweisen der Kommunikations- und Medienwissenschaft, der Kommunikationspsychologie und der Kommunikations- und Mediensoziologie. Ziel der Lehrveranstaltungen ist es, die Studierenden zur eigenständigen, empirischen Forschung zu befähigen. Es werden Grundkenntnisse der empirischen Sozialforschung vermittelt, was beinhaltet, eigene Forschungsfragen bzw. Hypothesen aufzustellen, Forschungskonzeptionen zu entwickeln, wie auch Daten zu erheben und auszuwerten. Zugleich werden die Studierenden in die theoretischen Grundlagen der jeweiligen Bereiche eingeführt und dazu angeregt, kommunikations- und medienwissenschaftliche, psychologische und soziologische Theorien und Modelle auf aktuelle Problemstellungen der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation anzuwenden. 

 

Fachbereich B: Strategische Kommunikationsplanung

Im Fachbereich Strategische Kommunikationsplanung erwerben die Studierenden umfangreiche theoretische Kenntnisse und methodische Grundlagen zur Analyse strategischer Probleme sowie zur Konzeption von geeigneten Handlungsoptionen unter besonderer Berücksichtigung ihrer kommunikativen Dimensionen. Ziel ist es, die Studierenden zur selbständigen Durchführung von wissenschaftlich fundierten und interdisziplinär angelegten Planungsprozessen im Bereich der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation zu befähigen. 

 

Fachbereich C: Verbale Kommunikation

Text und Textgestaltung werden hier zum Spielplatz: Im Fachbereich Verbale Kommunikation lernen die Studierenden ethnografisch zu beobachten, zu analysieren, sich in der eigenen Umgebung als schreibende ‘Gegenwartsbeobachter*innen’ zu sehen, die fest-, weiter-, und einschreiben. Hier geht es um Urbanismus, das Flanieren, um interkulturelle Verständigung, um gesellschaftliche Transformationen und unternehmerische Umgebungen. Ziel des Fachbereiches ist, das eigene Schreiben durch die erlernten kulturwissenschaftlichen Methoden kompetent auf eine Reflexion des Gesellschaftlichen anzuwenden.

 

Fachbereich D: Audiovisuelle Kommunikation

Der Fachbereich ‘Audiovisuelle Kommunikation’ (MA: Kreation und Interaktion) verbindet Methoden der Medienentwicklung mit praktischen Anwendungsbereichen der Gestaltung audiovisueller und interaktiver Medien sowie Interfaces in ihrer wachsenden Bandbreite. Neben Einführungen in die technische Handhabung verschiedener Gestaltungswerkzeuge medialen Ausdrucks bildet dieser Bereich das Spannungsfeld zwischen Medientheorie und erfahrungsbasierter kreativer Gestaltung sowie künstlerischer Reflexion methodischen und strategischen Handelns ab. Mit dem wohl höchsten Praxisanteil werden in diesem Bereich visuelle Narrationen erdacht, Filme produziert, Spiele konzipiert, Personas gestaltet, Chatbots trainiert und eigene Projekte entwickelt.