ICM - Constructing Improvised Mobilities
Drehen, Wenden, Falten, Werfen – wir beschreiben damit gewöhnlich den Umgang mit Materialien in kreativen Prozessen, seien diese haptisch, stofflich, musikalisch oder architektonisch.
Dieses Seminar denkt die Materialien und Prozesse synästhetisch zusammen: Polyphonie bewegt Objekte, Bekleidung bringt Kontrapunkte hervor, Objekte erzeugen Klänge bei Berührung. Derart systemische und synästhetische Ideen sind nicht neu, sondern haben zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten der Welt Spuren hinterlassen, die bis heute künstlerische Praktiken prägen und oft auch Möglichkeitsräume für transkulturelle Begegnungen schaffen.
Im Zusammendenken von Musiktheorie und Komposition, Generative Arts und Textil- und Modedesign erforscht diese Veranstaltung mit den Professor*innen Alberto de Campo, Berit Greinke und Ariane Jeßulat das experimentelle Zusammenführen von historischen und aktuellen Methoden zur Arbeit mit textilen, generativen und musikalischen Algorithmen und Patterns, auf der Suche nach Zusammenhängenzwischen formelhaften Strukturen und ihren Gestaltungsmöglichkeiten als Klang im Raum, als musikalische Form und als bewegliches Textil.
Ziel der fakultätsübergreifenden Projektarbeit sind Performances, die installativ und in der Improvisation mit Stimmen, Körpern und Objekten/Instrumenten Übergänge zwischen analogen und digitalen Prozessen schaffen, alte Kulturpraktiken (Weben, Sticken, Kontrapunkt, Geodäsie, Schiffbau, Funken) in digitalen Verfahren wiederentdecken und dabei interdisziplinäre Wurmlöcher zwischen den verschiedenen Annäherungen an “das Material” öffnen.
Mit Ariane Jessulat, Berit Greinke und Alberto de Campo.
cross-meetings:
ICM 1 Thu, 23. Oct 2025 14:00-17:00, Medienhaus
ICM 2 Thu, 11. Dec 2025 15:00-18:00, Fasanenstrasse