Subjekt und Körper im realen und virtuellen Raum (Seminar/Workshop)

Marisa Maza
Subjekt und Körper im realen und virtuellen Raum

Seminar/Workshop, Deutsch/English, 2 SWS, 2 LP
Donnerstags, 14-18 Uhr s.t., 6 Termine: 26.4., 3.5., 17.5., 7.6., 21.6., 5.7.2018
Hardenbergstr. 33, Raum 004 (26.4., 3.5. und 5.7.) und Raum 110 (17.5., 7.6., 21.6.)

Die Lehrveranstaltung verknüpft Diskussionen zum „realen“ bzw. „virtuellen“ Raum mit feministisch-theoretischen Debatten zur Repräsentation von Subjekt, Geschlecht und Körper von den 1970er Jahren bis zur Gegenwart. Der Raum als Installationsraum ist dabei nicht nur durch seine architektonisch-geographischen Koordinaten definiert, sondern wird in Bezug auf seine politische, kulturelle und soziale Bedeutsamkeit untersucht (Foucault). „Räumlichkeit“ wird im Seminar des Weiteren im Zusammenhang mit der Herstellung von Körper- und Subjektpositionen – sowohl in „realen“ als auch „virtuellen“ Kontexten – gedacht. Ab dem Moment, ab dem es dem bzw. der Künstler*in möglich wurde, auf Medien wie Film, Fotografie, Video, und diverse Online-Formate zuzugreifen, konnte man beobachten, dass künstlerische Arbeiten sukzessive einen Prozess der „Dematerialisierung“ unterliefen. Diese Tendenz zur Dematerialisierung lenkte den Blick verstärkt auf den Prozess der Realisierung des Kunstwerkes innerhalb des sozialen und politischen Raums als wichtigen Teil der künstlerischen Arbeit.

Im Mittelpunkt des Seminars steht die künstlerische Auseinandersetzung mit Subjekt, Geschlecht und Körper als künstlerische Mittel, um „reale“ und „virtuelle“ Räumlichkeiten auf politische und soziale Fragen zu beziehen. Im Rahmen einer Feldübung innerhalb der Stadt entwickeln die Studierenden eigene Projekte zum Thema „Was ist der virtuelle bzw. reale Raum?“, „Welche Position nehme ich in diesem ein?“
Die Projektarbeiten werden allein oder in Gruppen entwickelt und gemeinsam im Seminar präsentiert und besprochen. Mögliche Medien für die Erstellung der eigenen Arbeiten sind Fotografie, Video, Ton, Film, Malerei oder Zeichnung, Performance und Texte.
Wir besuchen zudem themenrelevante Ausstellungen in Galerien, Museen und (selbstorganisierten) Kunsträumen und schauen gemeinsam Filme und künstlerische Arbeiten an, um auf dieser Basis unterschiedliche künstlerische (Subjekt-)Positionen zu diskutieren.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige und aktive Teilnahme, Erstellung einer künstlerischen Arbeit oder Durchführung und Dokumentation eines Projektes.

Schwerpunkte: Orientieren, Wahrnehmen, Experimentieren

Marisa Maza, geb. in Madrid, Spanien, hat ihr Magister-Studium der Bildenden Kunst an der Complutense Universität, Madrid abgeschlossen. Sie lebt und arbeitet seit 1989 in Berlin und absolvierte ihr Aufbaustudium im Bereich „Kunst und Medien“ an der Universität der Künste (UdK) Berlin bei Prof. Katharina Sieverding (bis 1999 Hochschule der Künste Berlin). Zwischen 1998 und 2000 wurde sie durch das NaFöG-Stipendium der Berliner Universitäten und der UdK sowie durch ein DAAD-Reisestipendium für Aufenthalte in Südafrika, Tansania und New York gefördert. 2003-2006 erhielt sie ein Atelierstipendium der Karl-Hofer-Gesellschaft und 2005 den Atelierpreis des Freundeskreises der UdK Berlin. 2004-2005 war sie Teilnehmerin des Mentoring-Programms an der UdK „Qualifikationsziel: Professorin an einer künstlerischen Hochschule“. Von 2005-2007 war sie Gastkünstlerin an der University of Florida in Gainesville, USA. Im Zentrum Ihrer künstlerischen Arbeiten stehen seit den 1990er Jahren Fragestellungen nach Geschlechterpolitik und Identitätskonzepten, sowie den Formen ihrer medialen, kulturellen und gesellschaftlichen bzw. politischen Repräsentation. Neben ihren unmittelbar künstlerischen Tätigkeiten, die die Arbeitsmedien Video, Fotografie und Zeichnung umfassen, hat sie sich auf kuratorische Tätigkeiten sowie den Ausbau künstlerischer Vernetzungsprogramme konzentriert. Hieraus entstand u.a. das Programm „Artists in Residence“, das sie in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis der UdK Berlin und AVAM-Matadero, Madrid durchgeführt hat. Weitere Informationen unter www.marisa-maza.com.