Elektroakustische Komposition – Inner and Outer Spaces

Prof. Dr. Kirsten Reese
Elektroakustische Komposition – Inner and Outer Spaces

Seminar, 2 SWS, 2 LP, 3 Plätze
Montags, 12-14 Uhr, wöchentlich ab 15.4.2019, Ort wechselweise nach Ankündigung TU Studio EN 324, Einsteinufer 17 oder UNI.K Studio, Fasanenstr. 1B, Raum 214
Um Anmeldung unter Angabe von Studienfach und Semester an kireese@udk-berlin.de wird gebeten.
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Innen und Außen dienen in diesem Seminar als begriffliches Gegensatzpaar um Konzeptionen elektroakustischer Komposition im Spannungsfeld unterschiedlichster gestalterischer Ansätze und Genres zu diskutieren in Übungen eigenen Arbeitsansätzen nachzuvollziehen: innerlich hörend - klingend ausagierend; Hallräume als virtuelle Räume und reale Raumakustik; „Musik im Kopf"/Kopfhörerarbeiten – Projektion virtueller Klangbewegungen auf mehrkanalige Lautsprecherkonstellationen; imaginierte, synthetisierte Klangräume und -ereignisse – fieldrecordings/ Einbezug realer soundscapes und Klangumgebungen, Installationen und Setups mit unterschiedlichen Lautsprechertypen in Innen- und Außenräumen.
Technische, gestalterische und ästhetische Aspekte stehen in der Beschäftigung mit historischen und aktuellen Kompositionen und Klangarbeiten sowie durch Übungen („Etudes“ nach Pierre Schaeffer) und eigenen Arbeiten der Studierenden im Mittelpunkt.

Leistungsanforderung: Das Seminar ist projektorientiert, erwartet wird die Bereitschaft zur kontinuierlichen praktischen Arbeit.

Kirsten Reese unterrichtet elektroakustische Komposition an der UdK Berlin. Sie studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und New York. Als Komponistin und Klangkünstlerin komponiert und produziert sie Werke für Elektronische Medien und Instrumente sowie intermediale und interaktive Installationen. Eine hervorgehobene Rolle spielen bei ihren Arbeiten raum- und wahrnehmungsbezogene sowie performative und narrative Aspekte. Einen Schwerpunkt bilden Kompositionen mit "found sound", dokumentarischem oder Archivmaterial, z.B. die 24-kanalige Klanginstallation „Debatte“ (Donaueschinger Musiktage 2013), sowie Arbeiten, die die Aura und Historizität von medialen Instrumenten thematisieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, temporäre Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum, z.B. "Berlin Rosenthaler Platz" (2018), Audiowalk mit David Wagner. 2018 unterrichte Kirsten Reese bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik den Workshop "Komponieren mit dem Archiv".