Frauen in Musikberufen im langen 19. Jahrhundert

Verena Liu
Frauen in Musikberufen im langen 19. Jahrhundert

Blockseminar, 2 SWS, 2 LP, 5 Plätze
Freitags, 10-12 Uhr, Fasanenstr. 1B, Raum 212 sowie 12-14 Uhr, Raum 302
6 Termine: 3.5., 17.5., 31.5., 14.6., 28.6., 12.7.2019 (Ausnahme: 17.5., 9-13 Uhr)
Um Anmeldung bis zum 26.4. unter verena.liu@ymail.com wird gebeten.
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik und von Gesang/Musiktheater nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Sängerinnen und Konzertpianistinnen, wie auch Vokal- und Instrumentalpädagoginnen, Musikschriftstellerinnen und Salonièren waren in der Musikszene des sogenannten „langen 19. Jahrhunderts“ omnipräsente Akteurinnen. Die Veranstaltung thematisiert für den Zeitraum vom ausgehenden 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert unter genderkritischen Gesichtspunkten die Musikberufe, in denen Frauen agierten. Dabei wird in diesem Proseminar nicht nur die historische Analysekategorie „gender“ zuerst theoretisch geklärt und dann an konkreten Berufen zur Anwendung gebracht, sondern auch besprochen, was unter „Professionalität“ verstanden werden kann und welche Konsequenzen sich daraus für die Musikgeschichtsschreibung ergeben. Anhand exemplarischer Präsentationen verschiedener Musikberufe diskutiert die Seminargruppe Handlungsräume und Einschränkungen für Frauen im 19. Jahrhundert.

Literatur:
Kreutziger-Herr, Annette | Unseld Melanie (Hgg.): Lexikon Musik und Gender, Kassel u. Stuttgart 2010, S. 87-97, S. 373-386 und S. 441-442.

Verena Liu studierte 2007–2012 Musikwissenschaft/Musikpädagogik, Romanistik und Gender studies in Weimar, Jena, Hannover und Göttingen. 2013–2015 war sie als Stipendiatin der Robert Bosch Stiftung als Lektorin in China. Seit 2015 promoviert sie bei Melanie Unseld über von Frauen geleitete Musikschulen während der Kaiserreichzeit, unterstützt von einem Anschubstipendium des Forschungszentrums Musik und Gender in Hannover. Sie lebt und arbeitet in Weimar. Neben historischer Musikpädagogik und musikbezogener Wirtschafts-/Sozialgeschichte beschäftigt sie sich mit Kabarettgeschichte, Genderfragen und der Musiklandschaft Mitteldeutschland.