Frauke Fitzner
Klang im Archiv. Sprach- und Musikforschung in Berliner Tonträger-Archiven
Blockseminar, 2 SWS, 2 LP, offen
Freitags, 10-18 Uhr, 26.4., 10.5., 24.5., 7.6.2019, Technische Universität, Straße des 17. Juni 136, 10623 Berlin, Mathematikgebäude, Raum MA 851
(Ausnahme: am 26.4. in der TU, Marchstr. 23, 10587 Berlin, Raum MAR 0.017)
Um Anmeldung bis zum 24.4. unter frauke.fitzner@campus.tu-berlin.de wird gebeten.

Seit der Entwicklung des Phonographen (1877) und des Grammophons (1887) lässt sich Klang mit einem einzigen Gerät aufnehmen, aufbewahren und reproduzieren. In der Folge hat sich auch der wissenschaftliche Umgang mit Klang verändert. Zwei Berliner Archive dokumentieren dies in besonderer Weise: Das Berliner Phonogramm-Archiv, das heute zum Ethnologischen Museum (Staatliche Museen zu Berlin) gehört, und das Lautarchiv, heute an der Humboldt-Universität zu Berlin. Wie wurde am Beginn des 20. Jahrhundert in diesen Archiven gearbeitet? Wie haben sich die Wissenschaften und die Archive gegenseitig beeinflusst? Und wie wird heute an den Archiven gearbeitet? Welche Herausforderungen stellen sich im digitalen Zeitalter im Umgang mit historischen Klangdokumenten – insbesondere, wenn deren Materialität, aber mitunter auch deren aufgenommene Inhalte als „sensibel“ bezeichnet werden können? Das Seminar widmet sich diesen Fragen und wird als Blockseminar zum großen Teil in den Archiven selbst stattfinden.

Frauke Fitzner ist Musik- und Literaturwissenschaftlerin. Sie hat in Oldenburg und Tübingen studiert und als Stipendiatin und Gastwissenschaftlerin am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin, am Max-Planck-Institut für Empirische Ästhetik und am Staatlichen Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz geforscht. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der Medien- und Wissenschaftsgeschichte der Musik. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und Lehrbeauftragte an der Technischen Universität Berlin.