Körperszenen in Theater, Tanz und Performance

Prof. Dr. Barbara Gronau | Dr. Sabine Huschka
Körperszenen in Theater, Tanz und Performance

Vorlesung, 3 SWS, 2 LP, offen
Mittwochs, 18-20:30 Uhr, wöchentlich ab 17.4.2019, Hardenbergstr. 33, Raum 158

Im Mittelpunkt der Vorlesung steht der Körper als zentrales Medium der Darstellenden Künste. Im Fokus steht dabei zum einen die Frage, wie zu welcher Zeit Körperlichkeit überhaupt verstanden wurde und wie sich dies in verschiedenen Körperszenen in Theater, Tanz und Performance widerspiegelt. Vorgestellt werden einschlägige Theorien, Konzepte und künstlerischen Positionen mit Schwerpunkten im 18. Jahrhundert (Natürlichkeitsparadigma), dem frühen 20. Jahrhundert (Bauhaus, Reformbewegung, Massenszenen, Ausdruckstanz) und den Neoavantgarden nach dem II. WK (Body Art, Genderperformances, Konzepttanz).

Die Vorlesung findet in Kooperation mit Dr. Sabine Huschka und dem HZT Berlin statt.

Barbara Gronau ist Universitätsprofessorin für Theorie und Geschichte des Theaters an der Universität der Künste Berlin sowie Sprecherin des DFG Graduiertenkollegs „Das Wissen der Künste”. Nach dem Studium der Philosophie, Theater- und Literaturwissenschaft war sie ab 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Sonderforschungsbereich „Kulturen des Performativen” der Freien Universität Berlin und promovierte dort 2006 mit einer Arbeit über die Interferenzen von Theater und Bildender Kunst („Theaterinstallationen. Performative Räume bei Beuys, Boltanski und Kabakov”, München: Wilhelm Fink Verlag 2010), die mit dem „Joseph Beuys Preis für Forschung” ausgezeichnet wurde. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie am Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin, als Socrates-Gastdozentin an der Universität Bern und als Reseach Fellow am Forschungszentrum für Sozial- und Kulturwissenschaften der Universität Mainz tätig. 2012 wurde sie Juniorprofessorin für Theaterwissenschaft am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und 2013 Professorin für Theorie und Geschichte des Theaters an der UdK Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören: die Schnittstellen zwischen Theater, Performance-Art und Bildender Kunst; negative Seiten der Performanz wie Nichttun, Passivität, Askese, Desubjektivation sowie der Zusammenhang von Ästhetik und Epistemologie bzw. Kunst und Wissen.

Sabine Huschka, Tanz- und Theaterwissenschaftlerin, leitet z.Zt. das DFG-Forschungsprojekt Transgressionen. Energetisierung von Körper und Szene am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz der Universität der Künste Berlin und gehört als assoziiertes Mitglied dem Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ der UdK an. Habilitiert an der Universität Leipzig in Theaterwissenschaft mit einer Studie zur Wissenskultur Tanz: Der choreografierte Körper im Theater hatte sie diverse nationale und internationale Vertretungsprofessuren für Performance Studies, Theater- und Tanzwissenschaft. Wichtigste Publikationen: Herausgeberschaft (zusammen mit Barbara Gronau): Energy and Forces as Aesthetic Interventions. Politics of Bodily Scenarios (2019); Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen (2009); sowie die Publikation Moderner Tanz. Konzepte – Stile – Utopien (2002/2012). Weitere Informationen unter www.tanz-wissen.de.