Kybernetik, Urbanisierung und Computerspiel

Prof. Dr. Nathalie Bredella
Kybernetik, Urbanisierung und Computerspiel

Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 LP, 5 Plätze
Montags, 17-18:30 Uhr, wöchentlich ab 15.4.2019, Hardenbergstr. 33, Raum 336

Gegenstand des Seminars ist die Bedeutung kybernetischer Modelle für gegenwärtige, an Nachhaltigkeit ausgerichteten urbanen Planungen. Basierend auf einem kybernetisch vernetzten Denken gewinnen bereits in den 60er und 70er Jahren Planungsspiele an Relevanz (Buckminster Fullers World Game, Fredric Vesters Ökolopoly), die Zusammen-hänge zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt simulieren und eine Umverteilung der Ressourcen anstreben. Vor dem Hintergrund aktueller ökonomischer und demographischer Veränderungen sowie dem Einfluss digitaler Kommunikationstechnologien werden wir das Potenzial der kybernetischen Ansätze für computerbasierte Planungsstrategien diskutieren. Hier ist auch von Relevanz, welche Interaktionen zwischen virtuellen und physischen Raum die Spiele eröffnen, und welche Formen der Interaktion und Kontrolle mit ihnen verbunden sind.

Nathalie Bredella studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin und der Cooper Union New York. Sie war Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Architekturfakultät der Technischen Universität Berlin und wurde 2008 im Fach Architekturtheorie mit einer Arbeit zu Architektur und Film promoviert. 2010/2011 war sie Research Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) an der Bauhaus Universität Weimar, 2015/2016 Research Fellow an der DFG Kollegforschergruppe "Medienkulturen der Computersimulation" (MECS) der Leuphana Universität Lüneburg. Seit dem Sommersemester 2016 ist Nathalie Bredella Gastprofessorin für Architekturgeschichte mit dem Schwerpunkt Medien- und Gendertheorie. Zuvor war sie mit einer DFG geförderten eigenen Stelle zum Thema "Architektur und neue Medien" am Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung, Universität der Künste Berlin tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Geschichte und Theorie der Architektur, Stadtforschung, Medialität der Architektur, Gender und Medien sowie digitale Kulturen.