Touch: Between Perception and Creation

Johanna Ackva | Maja Zimmermann
Touch: Between Perception and Creation

Blockseminar/Workshop, Deutsch/English, 2 SWS, 2 LP
Samstags/Sonntags, 10-17 Uhr, 25./26.5, Hardenbergstr. 33, Raum 110 und 22./23.6.2019, Karlsruher Str. 7a, Probebühne P1

In diesem Seminar untersuchen wir theoretische und praxisbezogene Aspekte von Berührung in verschiedenen Feldern der Kunst sowie der kulturellen Praxis. Welche Rolle spielt Berührung in der Wahrnehmung und der aktiven Gestaltung von Realität(en)? Was heißt Berührung in Bezug auf unsere Sinneswahrnehmung und was verspricht das Haptische als Erweiterung des Visuellen oder Akustischen? Wie verortet uns Berührung in der Welt und welche Diskurse existieren rund um Berührung?
Das Seminar schlägt zum einen eine theoretische Annäherung an Berührung aus phänomenologischer, sozial- und tanzwissenschaftlicher Perspektive vor. Zum anderen ist der Einbezug spezifischer somatischer Übungen und die Betonung taktiler Wahrnehmung im Prozess des Verstehens und Reflektierens wesentlich für dieses interdisziplinäre Seminar. In drei thematischen Blöcken untersuchen wir Berührung in Relation zu Performance und Choreographie, Care-Arbeit, der Organisation gesellschaftlichen Zusammenlebens sowie in Bezug auf Sound und visuelle Künste. Die thematischen Komplexe werden jeweils am Beispiel einer konkreten künstlerischen Position oder Praxis diskutiert.
Ziel des Seminars ist es, Berührung und körperliche Erfahrung als Grundlage des Lernens und künstlerischen Denkens stark zu machen.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: Neben der Lektüre und dem Verfassen kurzer Essays sowie Impulsreferaten werden die Studierenden ermutigt, eigene und neue Methoden künstlerischer und performativer Recherche anzuwenden, um ggf. Entwürfe für eigene Arbeiten zu formulieren oder Inhalte aus dem Seminar auf ihre bestehende Praxis anzuwenden.

Schwerpunkte:
Ausrichtung der Veranstaltung: orientierend, vorwärtsgewandt
Kompetenz/Aktivität der Teilnehmenden: artikulieren, aneignen

Johanna Ackva ist Choreographin und Tänzerin. Sie studierte Kulturanthropologie und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin sowie Tanz, Kontext, Choreographie am HZT Berlin. Sie wirkte an verschiedenen Theater- und Tanzprojekten (u.a. Kollaborationen mit Lea Martini, Philipp Enders und Carrie McIlwain) mit und entwickelt eigene Stücke.

Maja Zimmermann arbeitet als Dramaturgin für zeitgenössischen Tanz und Performance (Kollaborationen u.a. mit den Künstlerinnen Lea Moro, Ligia Lewis, Planningtorock und dem Festival Tanztage Berlin). Sie studierte Bildende Kunst in der Schweiz und Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin. In ihrer eigenen künstlerisch-theoretischen Arbeit untersucht sie Aspekte der Relationalität und Berührung und co-kuratierte Ausstellungsprojekte zu Berührung (Les Complices*, Zürich und nGbK, Berlin).