En plein air! – Wanderstaffelei, festes Schuhwerk, Farbentuben und Jausepaket in Theorie und vor allem Praxis (E-Seminar/Workshop)

Hank Schmidt in der Beek
En plein air! – Wanderstaffelei, festes Schuhwerk, Farbentuben und Jausepaket in Theorie und vor allem Praxis

E-Seminar/Workshop, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS
6 Präsenztermine / Video Sessions: Dienstags, 10-11 Uhr, am 5.5., 19.5., 2.6., 16.6., 30.6., 14.7.2020, zzgl. Eigenarbeit

Freilicht- oder PLEIN-AIR-Malerei bezeichnet kunsthistorisch das Gegenstück zur Atelierkunst: den Versuch ein Stück Natur unter natürlichen Bedingungen einzufangen.
Im Fokus des Seminars stehen allerdings weder das klassische Bild von Landschaft das die Plein-Air-Malerei prägte, noch das standhafte Modell des Künstlers das sie zeichnet, sondern ihre unorthodoxen, grenzüberschreitenden oder absurden Erscheinungsformen.
Ziel des Seminars ist es, die Freilichtmalerei von dem biederen Staub, der ihr zuweilen anhaftet zu befreien, in Erinnerung zu rufen welche höchst modernen Ausdruckformen ihr entsprungen sind und im besten Falle anzuregen welche ihr auch heute noch entspringen können.

Neben der regelmäßigen Präsentation einiger ausgewählten Eck-, Meilen- und Stoplersteine der Plein-Air-Malerei (von den bahnbrechenden Erfindungen einiger Impressionisten über Draufgänger und Draufgängerinnen wie David Hockney, Gabriele Münter, oder Roman Signer bis zur Freilichtmalereiserie Und im Sommer tu ich malen des Vortragenden selbst) wird den Seminarteilnehmer*innen die Möglichkeit geboten, selbst den Begriff der Plein-Air-Malerei zu strapazieren.

Schwerpunkt des Seminars ist das Losziehen ins Freie mit der Wanderstaffelei - unter den aktuellen Umständen allerdings wohl leider nicht wie geplant in der Gruppe. Voraussetzung dafür ist dabei alles andere als malerisches Talent oder gar die Fähigkeit im konventionellen Sinn nach der Natur zu malen.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: kontinuierliche, aktive Mitwirkung bei jeder Wetterlage.

Schwerpunkte:
Ausrichtung der Veranstaltung: orientierend, kritisch
Kompetenz/Aktivität der Teilnehmenden: wahrnehmen, artikulieren

Hank Schmidt in der Beek wurde 1978 in München geboren und studierte von 1999 bis 2005 an der Hochschule für Kunst und Gestaltung, Offenbach am Main und an der Academie des Beaux-Arts, Brüssel.2014 stellte er in seiner Ausstellung Ein Akt eine Treppe hinaufzumsteigen im Münchner Valentin-Karlstadt-Musäum seine seit 2009 entstandenen Collagen und Gedichte aus. Weitere Ausstellungen (Auswahl): Was reimt sich schon auf de Saint Phalle?, Institut für Moderne Kunst, Nürnberg, 2010; Die Mannschaft braucht Dich, Yves Klein, Galerie Gabriele Senn, Wien, 2013; Und im Sommer tu ich malen, Niklas Schechinger Fine Art, Hamburg, 2014; Zungguzungguguzungguzeng, Galerie Christine Mayer, München, 2015; Die Brennenden Giraffen, Kunstverein Augsburg, 2017. 2009 erhielt er für seine Malereiserie In den Zillertaler Alpen den Szpilman Award für ephemere Kunst. Seit 2006 lebt Hank Schmidt in der Beek als Künstler und Sänger der Band "Das Lunsentrio" in Berlin, Kreuzberg. Weitere Informationen unter www.hankschmidtinderbeek.de.