"The Last Bauhaus" – Denkmal und Moderne (Blockseminar/Workshop)

Stephanie Kloss
"The Last Bauhaus" – Denkmal und Moderne

Blockseminar/Workshop, Deutsch/English, 2 SWS, 2 LP
Samstags/Sonntags, 10-18 Uhr, am 28./29.10. und 11./12.11.2017,
HybridLab, Villa Bell, Marchstr. 8, 10587 Berlin

Wegbeschreibung ist hier (runter scrollen):
http://www.hybrid-plattform.org/ueber-uns/hybrid-lab/

2019 ist das 100 jährige Bauhaus-Jubiläum. Zahlreiche Ausstellungen werden geplant, Neubauten entstehen in Dessau und Berlin. Nach der Vertreibung durch die Nationalsozialisten aus Dessau 1932 siedelte das Bauhaus nach Berlin über. In Berlin fungierte das Bauhaus jedoch nur noch als private Schule, Mies van der Rohe war ihr Leiter. 1933 wird sie endgültig von den Nazis geschlossen. Heute befindet sich am letzten Standort nur eine kleine Gedenktafel, das Gebäude existiert nicht mehr.

Wir begeben uns auf Spurensuche an diesen letzten Standort des Bauhaus´ in Steglitz. Wir werden uns gemeinsam mittels interdisziplinärer Praktiken und Strategien dem Thema annähern, die Umgebung untersuchen und das Gefundene sowie die Erinnerung an das Erbe in einen Entwurf zu einem Denkmal für das letzte Bauhaus umsetzen. Wir beschäftigen uns auch mit dem Begriff des Denkmals - ist ein Denkmal zum Beispiel überhaupt noch zeitgemäß? Ist die Moderne schon ein Denkmal an sich? Was bedeutet uns das Bauhaus heute?

Ein Denkmal, welcher Art auch immer, soll öffentlich eine stärkere Aufmerksamkeit am tatsächlich letzten Standort erzeugen und im Blockseminar von den Teilnehmer*innen als Projekt entwickelt werden. Ziel des Blockseminars ist es, einen Entwurf zu einem Denkmal an das letzte Bauhaus zu präsentieren und eventuell auch zu realisieren. Theoretische und historische Begleitung vertiefen die Auseinandersetzung mit dem Bauhaus.
Das Medium ist frei wählbar, es kann in Gruppen als auch einzeln gearbeitet werden.

Literatur:
Baudrillard, Jean u.a.: Der Tod der Moderne, eine Diskussion, 1998.
Bauhaus-Archiv Berlin u.a. (Hg.): modell bauhaus.
Meyer, Hannes: Bauen und Gesellschaft. Schriften, Briefe, Projekte.
Rautenberg, Hanno: Die Zukunft ist jetzt, in: Die Zeit, Dezember 2016.
Wolfe, Tom: Mit dem Bauhaus leben (From Bauhaus to our house).

Leistungsanforderung für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: aktive und regelmäßige Teilnahme, Produktion einer künstlerischen Arbeit, freie Medienwahl.

Stephanie Kloss, geboren in Karlsruhe, lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Berlin. Sie hat Architektur an der Technischen Universität in Berlin (1988-1994) und Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bei Marie-Jo Lafontaine und Günther Förg sowie Fotografie bei Thomas Struth und Candida Höfer studiert (1995-1998). 2007 erhielt sie ein Reisestipendium des Goethe-Instituts Caracas, 2010 das Arbeitsstipendium des Berliner Senats, 2012 ein Projektstipendium des Goethe-Instituts Jerusalem und 2014 das zweimonatige Globalstipendium für Israel und die Katalogförderung des Berliner Senats. Seit 2015 ist sie Mentee im Mentoring Programm für hochqualifizierte Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen an der Universität der Künste, Berlin.
Kloss’ fotografische Arbeiten beschäftigen sich mit soziologischen, politischen und räumlichen Phänomenen. Sie ist in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Eine Auswahl: „Triangle / Road to Giza“, Galerie Laura Mars Grp., Berlin 2016, „Memory Lab“, Martin Gropius Bau, Berlin 2014, „Hausbesetzung“, Kunstverein Wiesbaden, „Weltausstellung“ mit Heidi Specker, Galerie September, Berlin 2013, „Beyond Eden“ in „Bauhaus und Kibbuz – Pioniere des Kollektivs“, Stiftung Bauhaus Dessau, 2012, „Gehen Blühen Fließen“, Stadtgalerie Kiel, 2011, „Selected Artists“, Senatsstipendiaten 2010, nGbK, Berlin. Weitere Informationen unter http://www.s-kloss.de/.