„Kunst = KAPITAL“ – Zum Wirtschaftsbegriff bei Joseph Beuys (Seminar)

Dr. Eckhard Fürlus | Prof. Dr. Jürgen Schulz
„Kunst = KAPITAL“ – Zum Wirtschaftsbegriff bei Joseph Beuys

Seminar , 2 SWS, 2 LP, 5 Plätze
Freitags, wöchentlich, 10-12 Uhr, Grunewaldstr. 2-5, Raum 311

Joseph Beuys (1921–1986), Aktionskünstler, Zeichner, und Kunsttheoretiker, gilt mit dem von ihm entwickelten „erweiterten Kunstbegriff“, seinen monumentalen Rauminstallationen und dem politischen Konzept der Sozialen Plastik als der bedeutendste Bildhauer der Bundesrepublik Deutschlands der Nachkriegszeit. Eingebettet in das von Beuys propagierte „neue Gesellschafts- und Weltmodell, in dessen Zentrum der kreative Mensch steht“ (Clara Bodenmann-Ritter) und Kunst und Kreativität die einzig revolutionären Kräfte darstellen, findet in diesem Seminar eine gründliche Auseinandersetzung mit seinem Wirtschaftsbegriff und dem System der Wirtschaftswerte statt, das der Künstler in einem Vortrag mit dem Titel „Was aber ist KAPITAL?“ erläutert und als „die schöpferische Energie des Einzelnen“ bezeichnet hat.

Eckhard Fürlus, geboren in Jever. Studium der Philosophie und der Theologie an der Freien Universität, der Technischen Universität und der Kirchlichen Hochschule in Berlin. Mitarbeiter der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz SMPK, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD, der Akademie der Künste und des Landesmuseums Berlinische Galerie. Von 1993 bis 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Berlinischen Galerie zur systematischen Erschließung des archivalischen Nachlasses der Künstlerin Hannah Höch. Publikationen und Vorträge zur bildenden Kunst, Musik und Literatur. 2006 künstlerischer/wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunsthochschule für Medien im Bereich Archäologie / Variantologie der Medien, seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Künste Berlin (UdK), Institut für zeitbasierte Medien. 2011 Promotion zum Dr. phil. an der Freien Universität Berlin.

Jürgen Schulz war nach kaufmännischer Ausbildung und berufsbegleitendem Studium zunächst im internationalen Produktionsgütermarketing und Vertrieb tätig. Er studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin und arbeitete danach als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im selben Studiengang. An der Humboldt-Universität zu Berlin promovierte er über Risiko- und Krisenkommunikation. Er wirkte als Marktforscher und Geschäftsführer einer Akademie für Finanzmarktkommunikation. Als Unternehmensberater war er mit Issues-Management, Projekt-Management und Corporate Identity befasst. Jürgen Schulz ist seit 2008 Mitglied im Vorstand der Deutschen Werbewissenschaftlichen Gesellschaft (DWG). Seine Lehrtätigkeiten führten ihn an die Selçuk Üniversitesi, Konya (Türkei) und an die Saint Petersburg Art and Industry Academy. Von 2005 bis 2011 lehrte und erforschte er als Juniorprofessor Strategische Kommunikationsplanung an der UdK Berlin. Seit Oktober 2011 ist Jürgen Schulz Professor für Strategische Kommunikationsplanung im Studiengang Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Werbekonzeption und Werberestriktion, Wargames und Planspiele, Führungskräftekommunikation, Risiko- und Krisenkommunikation, Als-Ob (dienstbare Fiktionen).