Dokumentarische Erzählformen und fiktionalisierte Wirklichkeiten. Übergangszonen im Film (Blockseminar/Workshop)

Katharina Copony
Dokumentarische Erzählformen und fiktionalisierte Wirklichkeiten. Übergangszonen im Film

Blockseminar/Workshop, 2 SWS, 2 LP
Samstags/Sonntags, 10-18 Uhr, 12./13.1.2019, Hybrid Lab, Villa Bell, Marchstraße 8, 10587 Berlin
Samstag/Sonntag, 10-18 Uhr, 26./27.1.2019, Hardenbergstr. 33, Raum 004
 

Wo beginnt Fiktion? Wo fließen dokumentarische Elemente in eine Geschichte und wie fiktiv ist ein Dokument? Wo liegt die Schwelle vom Realen ins Imaginäre? 

Im ersten Teil des Seminars werden unterschiedliche Filmbeispiele gezeigt, analysiert und diskutiert, die sich an der Schnittstelle zwischen Dokumentar- und Spielfilm bewegen.
Der zweite Teil des Seminars ist praxisorientiert. Ausgehend von einer konkreten Rechercheaufgabe werden die Studierenden aufgefordert, Bild- und Tonmaterial aufzunehmen, das wir im Anschluss zu einer kurzen filmischen Sequenz montieren. Dabei werden grundlegende Fragen verhandelt: Wie finde ich eine Einstellung und den entsprechenden Bildausschnitt? Welche Perspektive nehme ich ein? Was ist ein offenes, was ein geschlossenes Bild? Was vermittelt der Ton? Wie entsteht Dynamik durch die Montage? Zu den einzelnen Schritten erhalten die Teilnehmenden individuelle inhaltliche und technische Hilfestellungen.

Am Ende des Seminars präsentieren die Studierenden ihre Filmsequenzen. Die Lehrveranstaltung hat zum Ziel, das Spannungsverhältnis zwischen Dokument und Fiktion auszuloten und gibt Einblick in die Praxis des Filmemachens.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme, Präsentation einer Filmskizze

Voraussetzung für die Teilnahme: Aufnahmegerät wie Handy oder Digitalkamera, wenn möglich Laptop mit Software für Video-Schnitt  (z.B. Adobe Premiere, Lightworks (freeware), Final Cut, Movie Maker etc.)

Schwerpunkte:
Ausrichtung der Veranstaltung: kritisch, vorwärtsgewandt
Kompetenz/Aktivität der Teilnehmenden: reflektieren/denken, transformieren

Katharina Copony lebt und arbeitet als freischaffende Filmemacherin in Berlin und Wien. Geboren in Graz, studierte sie visuelle Mediengestaltung an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien bei Peter Weibel und an der UdK Berlin. Aus dem Feld der Videokunst und Fotografie kommend liegt ihr Schwerpunkt heute im künstlerischen Dokumentarfilm. Sie war Artist in Residence in Moriya (JPN), Rom, London, Sarajevo, New York, nahm an internationalen Ausstellungen teil und wirkte als Script Supervisor an etlichen Spielfilmen mit. Ihre Dokumentarfilme wurden auf zahlreichen Festivals und im Fernsehen gezeigt und mehrfach ausgezeichnet.