Wie klingt Wirklichkeit? (Blockseminar/Workshop)

Sabine Ercklentz | Ute Wassermann
Wie klingt Wirklichkeit?

Blockseminar/Workshop, 2 SWS, 2 LP
Samstags/Sonntags, 10-18 Uhr, 24./25.11. und 1./2.12.2018, Hardenbergstr. 33, Raum 004

In diesem Seminar erstellen und performen die Studierenden gemeinsam eine eigene Klangkomposition. Zunächst schärfen wir die Wahrnehmung für die uns ständig umgebenden Klänge. Wir lauschen den akustischen Phänomenen unserer alltäglichen Wirklichkeit. Hörspaziergänge in der nächsten Umgebung, die Analyse von eigens erstellten Aufnahmen und die Aufzeichnung graphischer Partituren sind dafür die Mittel.
Im Verlauf des Seminars erforschen die Studierenden experimentelle Spieltechniken auf Alltagsobjekten, Klangerzeugern und Musikinstrumenten. Musikinstrumente werden zu Klangobjekten und Alltagsgegenstände zu Musikinstrumenten. Wir lassen uns auf freies Improvisieren ein und spielen außerdem mit konkreten Themen und kompositorischen Konzepten. Die Studierenden werden angeregt, eigene Ideen zu realisieren. In verschiedenen kleinen Gruppen entwickeln sie Module, die am Ende zu einer gemeinsamen Klangkomposition zusammengesetzt werden. Lust am Experimentieren und Erforschen von Klangerzeugern ist Voraussetzung für dieses Seminar.

Voraussetzungen für die Teilnahme: Das Seminar richtet sich insbesondere an Nicht-Musikstudierende, die neugierig sind, sich mit Musik und Klang jenseits konventioneller Definitionen zu beschäftigen. Von Studierenden der Fakultät Musik wird Offenheit gegenüber neue Klangerfahrungen erwartet.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: Aktive Teilnahme an den Aufgaben-stellungen des Seminars: Hörspaziergänge, Klangspiele, Erstellung von grafischen Partituren, Aufführung kurzer Klangperformances, Erarbeitung einer gemeinsamen Komposition.

Schwerpunkte:
Ausrichtung der Veranstaltung: orientierend, krititisch
Kompetenz/Aktivität der Teilnehmenden:  wahrnehmen, aneignen

Ute Wassermann ist als Vokalkünstlerin und Komponistin für ihre unverkennbar eigene Klangsprache bekannt, die sie in verschiedene Zusammenhänge der experimentellen und Neuen Musik einbringt. Ihre Stimme ist ein vielstimmiges und extremes Klanginstrument, das sie zusätzlich mit Vogel- und Gaumenpfeifen maskiert. Sie singt durch Resonanz- und Lautsprecherobjekte, entwirft Klanginstallationen und performative Projekte. Als Stimmsolistin im Bereich der Neuen Musik und experimentellen Musik tritt sie auf den wichtigen internationalen Festivals in Europa, Australien, Asien und in Museen, Kunsthallen, Clubs und Räumen mit spezieller Akustik auf. Regelmäßige Konzerte mit bekannten Improvisationsmusikern und festen Gruppen, wie mit Speak Easy (Martin Blume, Thomas Lehn, Phil Minton, Ute Wassermann), fOrch, Charlotte Hug, Aleks Kolkowski, Birgit Ulher, John Russel, Els Vandeweyer und anderen. Sie ist Mitglied des Composer-Performer-Ensembles Les Femmes Savantes.

Sabine Ercklentz (Komposition/Trompete/Elektronik), studierte zunächst Jura an der FU Berlin, später dann Trompete/Popularmusik an der Hochschule für Musik Hanns-Eisler. Sie lebt und arbeitet als Komponistin, Musikerin und Performerin in Berlin. Ihre Arbeiten bewegen sich häufig in musikalischen Grenzbereichen und über feste Genregrenzen hinweg. Oft arbeitet sie in Kollaboration mit anderen Künstler*innen. Konzert- und Festivalauftritte u.a. bei/im FIMAV Victoriaville (Kanada), Red Cat, Los Angeles (USA), CalArts (USA), Rencontres chorégraphiques, Paris (Frankreich), Moderna Museet, Stockholm (Schweden), Taktlos, Zürich (Schweiz), City of Women, Lubiljana (Slowenien), Wittener Tage für Neue Kammermusik, Donaueschinger Musiktage, Forum Neue Musik, Jazzfestival Moers, Jazztage Leverkusen, Jazzfestival Leipzig, Wie es Ihr gefällt, ZKM Karlsruhe. Label: charhizma, L'innomabl, Herbal International, olofbright.

Weitere Informationen unter www.Femmes-Savantes.net.