Being British!? Edward Elgar und Ralph Vaughan Williams

Dorothea Hilzinger
Being British!? Edward Elgar und Ralph Vaughan Williams

Seminar, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Dienstags, 10-12 Uhr, wöchentlich ab 22.10.2019, Fasanenstr. 1B, Raum 212
Um Anmeldung bis zum 18.10. unter d.hilzinger_ @udk-berlin.de wird gebeten.
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik und Gesang/Musiktheater nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Edward Elgar (1857-1934) und Ralph Vaughan Williams (1872-1958) werden oft in einem Atemzug genannt, fragt man nach britischen Komponisten am Beginn des 20. Jahrhunderts. Tatsächlich findet man viele Gemeinsamkeiten: Beide treten rund um die Jahrhundertwende in die Öffentlichkeit und erlangen schnell einen hohen Bekanntheitsgrad. Beide schreiben Sinfonien, Opern, Kantaten, Chorwerke, kleinere Orchesterwerke und Liederzyklen – und sie erleben damit gleichermaßen Misserfolge wie Welterfolge. Schaut man etwas genauer hin, kann man sowohl biographisch wie auch musikalisch Unterschiede feststellen. Diese wollen wir als konkrete Punkte für sich isoliert betrachten, aber auch in den Kontext mit dem Musikleben der Zeit setzen. Im Seminar wollen wir uns daher vor allem mit der Zeit um die Jahrhundertwende beschäftigen, in der die Frage einer nationalen Identität auch auf musikalischer Ebene eine Rolle gespielt hat. So werden wir zum einen einzelne Werke genauer besprechen, aber auch schriftliche Zeugnisse einer spezifisch britischen Debatte auswerten, die teils bis heute fortgeführt wird: „Was ist britisch?“. So kennen wir am Ende des Seminars nicht nur Elgar und Vaughan Williams sowie das britische Musikleben an der Jahrhundertwende besser, sondern sprechen auch darüber, wie musikalische Werke und musikhistorische Kontexte in Wechselwirkung stehen können.

Leistungsanforderung: Referat.

Dorothea Hilzinger wurde 1987 in Göppingen/ Baden-Württemberg geboren. Von 2006 bis 2012 absolvierte sie ein Magisterstudium der Musikwissenschaft mit den Nebenfächern Pädagogik und Informatik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Aktuell arbeitet sie an ihrem Promotionsprojekt über „ Britische Symphonik 1883-1914 - Studien zu Rezeption, Kompositionsstrategien und Traditionsbezug" an der Universität der Künste Berlin, dabei wird sie von Prof. Dr. Signe Rotter-Broman betreut. Seit dem Sommersemester 2013 ist Dorothea Hilzinger als Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Musikwissenschaft an der UdK  Berlin tätig. Ihre Forschungsinteressen beinhalten die Britische Symphonik im 19. und 20. Jahrhundert, die English Musical Renaissance, Edward Elgar sowie die Gattungsgeschichte der Symphonie.