Musikgeschichte im Überblick: Die Musik des 18. Jahrhunderts

Prof. Dr. Dörte Schmidt
Musikgeschichte im Überblick: Die Musik des 18. Jahrhunderts

Vorlesung, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Montags, 10-12 Uhr, wöchentlich ab 21.10.2019, Fasanenstr. 1B, Raum 322
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik und Gesang/Musiktheater nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Dass diese Vorlesung nicht „Barock und Klassik“ oder ähnlich heißt, also Musikgeschichte nicht nach Epochen oder Stilbegriffen, sondern nach dem Jahrhundert einteilt, ist kein Zufall. Dahinter steht einerseits der Versuch, die Wertungen, Ein- und Ausgrenzungen zu vermeiden, die hinter solchen Epochen-Begriffen stehen. Andererseits ist es auch ein Zeichen dafür, dass in der Vorlesung versucht werden wird, Musik nicht isoliert zu betrachten, sondern im Kontext der Zeit, in der sie entsteht, aufgeführt und gehört wird. Gerade das 18. Jahrhundert ist geprägt von der übergreifenden Bewegung der Aufklärung, die das Menschenbild, die Gesellschaftsordnung und damit die Auffassung davon, was Kunst ist, wie sie entsteht und was sie leistet, entscheidend beeinflusst. Der Historiker Hans Erich Bödecker hat die Aufklärung als Kommunikationsprozess verstanden. Die zentrale Frage der Vorlesung wird sein, auf welche Weise Musik an diesem Kommunikationsprozess teilhat.

Literaturhinweise:
Dahlhaus, Carl: Die Musiktheorie des 18. und 19. Jahrhunderts, 2 Bde. (= Geschichte der Musiktheorie, Bd. 11 und 12), Darmstadt 1989.
Dahlhaus, Carl: Die Musik des 18. Jahrhunderts (= Neues Handbuch der Musikwissenschaft, Bd. 5), hg. Laaber 1985.
Schleuning, Peter: Das 18. Jahrhundert. Der Bürger erhebt sich, Reinbek 1984.

Dörte Schmidt, geboren 1964. Studium der Schulmusik (künstl. Hauptfach: Viola), Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Hannover, Berlin und Freiburg; Stipendiatin des ev. Studienwerkes Villigst e.V. 1992 Promotion bei Hermann Danuser an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. (Lenz im Zeitgenössischen Musiktheater . Literaturoper als kompositorisches Projekt bei Bernd Alois Zimmermann, Friedrich Goldmann, Wolfgang Rihm und Michele Reverdy, Stuttgart 1993). Danach als Stipendiatin der Paul-Sacher-Stiftung in Basel, sowie des DAAD und der Maison des Sciences de l'Homme in Pa ris. Ab Dezember 1992 als Wiss . Mitarbeiterin, später als Wiss. Assistentin von Werner Breig am Musikwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität Boc hum . Von Okt . 95 bis Sept . 97 beurlaubt für ein Habilitationsstipendium der DFG, Forschungsaufenthalte in Wien und Paris; 1997 Habilitation in Bochum (Armide hinter den Spiegeln . Lully, Gluck und die Möglichkeiten der dramatischen Parodie, Stuttgart 2001). Nach Vertretungen  in Freiburg, Bochum und Stuttgart von 2000 bis 2006 Professorin für Musikwissenschaft an der Musikhochschule Stuttgart. Von 2002 bis 2005 als Schriftleiterin der Zeitschrift  Die  Musikforschung verantwortlich für  den  Aufsatzteil, seit 2005 Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Musik forsc hung. Seit WS 2006 Professorin für Musikwissenschaft an der Universität der Künste Be rlin . Seit November 2010 Vizepräsidentin des Landesmusikrats Berlin, seit Oktober 2013 Präsidiumsmitglied im Deutschen Musikrat. Mitglied des Editorial Board von Acta Musicologica sowie im Advisory Board der Elliott Carter Studies Online . Seit 2016 Projektleiterin der Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe in der Trägerschaft der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Main z. Seit September 2017 Präsidentin der Gesellschaft für Musikforschung, seit 2018 Sprecherin des Zentrums Preußen-Berlin der BBAW. Gemeinsam mit Prof. Dr. Holger Simon Sprecherin der Initiative NFDl4Culture.