Realismus oder die Medialisierung der Wirklichkeit

Valentin Mertes
Realismus oder die Medialisierung der Wirklichkeit

Blockseminar, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Auftakt: Freitag, 10.1.2020, 14-16 Uhr, Freitag/Samstag 24./25.1.2020, 12-17 Uhr und Freitag, 7.2., 12-17 Uhr, Samstag, 8.2.2020, 12-16 Uhr, Grunewaldstr. 2-5, Raum 306

Realismus ist ein Konzept, mit dem das kontroverse Verhältnis zwischen Kunst und Wirklichkeit verhandelt wird. Besonders im Hinblick auf die dokumentarischen Verfahren des Films lässt sich dabei die Frage diskutieren, wie die Wirklichkeit durch Medien dargestellt und wahrgenommen wird. Im Fokus steht hier die Wechselwirkung zwischen medialen Interventionen und gesellschaftspolitischen Verhältnissen. Dabei dienen uns Theorien von Karan Barad, Donna Haraway, Alexander Kluge, Siegfried Kracauer und Dziga Vertov zur Unterstützung, um anhand ausgewählter Beispiele verschiedene Realismuskonzepte diskursiv im Plenum zu erarbeiten.

Valentin Mertes studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Kunstgeschichte und arbeitete von 2013 bis 2017 als Universitätsassistent am Institut für Theater-,
Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Danach war er mit einem 12-monatig Marietta-Blau-Stipendium (OEAD, Österreich) Gastwissenschaftler am Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der visuellen Kultur an der Universität der Künste Berlin. Gerade hat er seine Dissertation mit dem Titel "Realismus, Medialität, Politik: Der Eigensinn ästhetischer Praxis bei Alexander Kluge" fertiggestellt. Er ist Mitglied eines interdisziplinären Teams, das unter der Leitung von Prof. Christian Schulte an einer Forschungsstelle zu Alexander Kluge in Wien arbeitet.