Beatles vs. Stones

Dr. Christoph Müller-Oberhäuser
Beatles vs. Stones

Seminar, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS, 3 Plätze
Dienstags, 16-18 Uhr, wöchentlich ab 23.04.2024, Fasanenstr. 1B, Raum 302
Achtung: für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anerkennbar!

Bitte melden Sie sich ab dem 15.3.2024 per Mail an musikwissenschaft_ @udk-berlin.de an.

„Beatles or Stones?“ Diese Frage entzweite in den 1960er-Jahren ganze Familien. Selten nur fanden sich Platten beider Bands einträchtig nebeneinander im Regal, „entweder … oder …“ – dazwischen schien es lange nichts zu
geben. Und auch die Musiker selbst beharkten sich und beharken sich bei aller freundschaftlichen Verbundenheit bis heute, so zuletzt im Jahr 2021, als Paul McCartney die Rolling Stones in einem Interview als „Blues-
Coverband“ bezeichnete und noch einmal betonte, dass die Beatles weitaus vielseitiger und innovativer gewesen seien als die Rolling Stones.
Im Seminar wollen wir uns die aufs Engste verwobenen Geschichten dieser beiden prägenden Bands der 1960er-Jahre (und darüber hinaus) ansehen. Zum einen wird der Fokus auf die musikalische Entwicklung der beiden
Bands gerichtet sein. Dabei wird es auch darum gehen, wie sie in Musik und Selbstdarstellung aufeinander reagiert haben, wie die Musiker punktuell miteinander kooperierten und sich an anderen Stellen bisweilen den Erfolg
neideten. Zum anderen steht die Rezeption der beiden Bands im Mittelpunkt des Seminars, gerade auch das gängige Klischee, dass es die Beatles waren, die seit den Alben Rubber Soul, Revolver sowie Sgt. Pepper’s
Lonely Hearts Club Band und ihrem Rückzug von den LIVE-Konzerten künstlerisch Innovatives produzierten, während die bis heute Stadien füllenden Stones vor allem Kasse machten.

Literaturhinweise:
Victor COELHO und John COVACH (Hgg.): The Cambridge Companion to the Rolling Stones, Cambridge 2019.
John MCMILLAN: Beatles vs. Stones. Die Rock-Rivalen, Zürich 2014.
Kenneth WOMACK (Hg.): The Cambridge Companion to the Beatles, Cambridge 2011.

 

Christoph Müller-Oberhäuser studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie an der Universität zu Köln Musik und Geschichte auf Lehramt. Im Januar 2020 wurde er mit einer Arbeit zur Geschichte der Chorwettbewerbe im 19. und frühen 20. Jahrhundert an der Universität zu Köln promoviert. Er war Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie der a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne; sein Dissertationsprojekt wurde von der DFG gefördert. Nach Abschluss der Dissertation wechselte er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität Osnabrück, seit dem 1. Oktober 2020 lehrt und forscht er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der UdK Berlin. Seine Interessengebiete umfassen die Sozial- und Kulturgeschichte der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts, musikbezogene Konkurrenzen/Musikwettbewerbe, Wechselwirkungen zwischen den Bereichen Musik und Politik, die Geschichte des Musikkabaretts, Männlichkeitsforschung sowie die Beziehung zwischen Musik und Fotografie. In seinem Habilitationsprojekt beschäftigt er sich mit Musiktheater mit zeitgeschichtlicher Thematik auf europäischen Bühnen.