Elektroakustische Komposition - Elektro Retro

Prof. Kirsten Reese
Elektroakustische Komposition - Elektro Retro
Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS, 2 Plätze
Montags 12-14 Uhr, wöchentlich ab 24.10.2022,
UNI.K Studio für Klangkunst und Klangforschung, Fasanenstr. 1b, Raum 214
Eine Anmeldung per E-Mail bis spätestens 10.10. ist erforderlich, bitte unter Angabe von Studienfach und Semester an kireese_ @udk-berlin.de!
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Thema dieses Semesters ist die Klanggenerierung und –wiedergabe mit „historischen“ Geräten der elektroakustischen Musik aus dem Bestand des UNI.K | Studio für Klangkunst und Klangforschung der UdK Berlin: EMS Synthi AKS, Tonbandmaschinen, modularer Synthesizer Synlab, Publison Infernal Machine (hiermit arbeitete Luigi Nono), Fairlight CMI (erster kommerzieller digitaler Synthesizer und Sampler), usw.
Es geht darum, wie diese Maschinen funktionier(t)en; welche Stücke des Repertoires der historischen elektroakustischen Musik mit ihnen komponiert wurden; welche Aura oder Ästhetik sie vermitteln und was passiert, wenn wir heute mit ihnen komponieren.
Im Mittelpunkt stehen die Beschäftigung mit historischem Repertoire und aktuellen Klangarbeiten und Konzepten sowie technische, gestalterische und ästhetische Aspekte in Übungen ("Etudes" nach Pierre Schaeffer) und eigenen Arbeiten der Studierenden.

Das Seminar ist projektorientiert, erwartet wird die Bereitschaft zur kontinuierlichen praktischen Arbeit.

Leistungsanforderungen: Aktive Teilnahme an allen Terminen, Erstellung praktischer Übungen

Kirsten Reese unterrichtet elektroakustische Komposition an der UdK Berlin. Sie studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und New York. Als Komponistin und Klangkünstlerin komponiert und produziert sie Werke für Elektronische Medien und Instrumente sowie intermediale und interaktive Installationen. Eine hervorgehobene Rolle spielen bei ihren Arbeiten raum- und wahrnehmungsbezogene sowie performative und narrative Aspekte. Einen Schwerpunkt bilden Kompositionen mit "found sound", dokumentarischem oder Archivmaterial, z.B. die 24-kanalige Klanginstallation „Debatte“ (Donaueschinger Musiktage 2013), sowie Arbeiten, die die Aura und Historizität von medialen Instrumenten thematisieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, temporäre Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum, z.B. "Berlin Rosenthaler Platz" (2018), Audiowalk mit David Wagner. 2018 unterrichte Kirsten Reese bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mit dem Workshop "Komponieren mit dem Archiv".