Komisch-werden. Humor, Differenz, Kritik

Prof. Dr. Nanna Lüth
Komisch-werden. Humor, Differenz, Kritik

Seminar, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS, 8 Plätze
Montags, 10-13 Uhr, circa 14tägig, am 24.10., 7.11. (Start 9.30), 21.11. (Start 9.30), 5.12, 19.12.2022, 9.1., 23.1.2023, jeweils 10-13 Uhr, im November 9.30 bis 12.30 Uhr
Bundesallee, Raum 104
Bitte hier anmelden: https://pad.riseup.net/p/komisch-werden

Dieses Seminar beschäftigt sich mit humorvoller (Performance-)Kunst aus sozialkritischen Perspektiven. Diese Kombination ist kein Zufall, denn bevorzugter Angriffspunkt von Witzen sind häufig die vermeintlichen Schwachstellen der Anderen. Damit liegen Sexualisierung, Rassifizierung/Ethnisierung und andere abwertende Einstellungen gegenüber bestimmten Personengruppen dem Regime des Lächerlichen zugrunde. Als Gegenmaßnahmen sind das „Zurücklachen“ oder auch ein Umlenken der Aufmerksamkeit auf angeblich normale Umstände denkbar. Auch die Gleichförmigkeit gesellschaftlicher Mehrheitsphänomene nämlich wirkt aus der Distanz manchmal lächerlich.

Voraussetzungen: Interesse an pädagogischen Perspektiven und Übungen. Offenheit für Diskriminierungskritik.
Leistungsanforderungen: Aktive Beteiligung. vorbereitende Lektüre von 2 bis 3 Texten. Dazu die Entwicklung, Aufführung, Dokumentation und Reflexion von partizipativen Performances in kleinen Teams. Eventuell zu führendes Humortagebuch.

Nanna Lüth arbeitet und forscht in den Bereichen Kunst, Kunstpädagogik und Medienbildung. Sie engagiert sich für eine differenzreflexive und dekonstruktive kunstpädagogische Praxis. Nach vielfältigen Berufserfahrungen in der Kunstvermittlung und Forschung war sie von 2013–21 Juniorprofessorin für Kunstdidaktik/Geschlechterforschung an der UdK Berlin. Von 2018–20 vertrat sie die Professur für Kunstpädagogik/-didaktik an der Universität Duisburg-Essen. Aktuell arbeitet sie am Institut für Kunst im Kontext als Gastprofessorin für diskriminierungskritische Didaktik im Feld der Künste und kooperiert hierfür mit Lehrenden aus verschiedenen Bereichen und dem Berliner Zentrum für Hochschuldidaktik.
Arbeitsschwerpunkte sind: kunst- und theoriebasierte Methodenentwicklung, die Öffnung und Diversifizierung von Bildungsinstitutionen sowie Sichtbarkeit und Humorpolitiken. 2021 neu erschienen: Nanna Lüth (Hg.): Schule, Körper, Social Media. Differenzen reflektieren aus kunstpädagogischer Perspektive, München: kopaed.