Ästhetik der Masse. Träume und Konzepte ästhetischer Weltordnung

Prof. Dr. Markus Bernauer
Ästhetik der Masse. Träume und Konzepte ästhetischer Weltordnung

Seminar, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Mittwochs, 10-12 Uhr, wöchentlich ab 25.10.2023
Technische Universität Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Raum H 2051
Um Anmeldung bis spätestens 25.10.2023 unter markus.bernauer_ @campus.tu-berlin.dewird gebeten.

Im frühen 20. Jahrhundert begreifen viele bildende Künstler, Architekten und Literaten, hier vor allem Theaterautoren und Bühnenkünstler, ihre „Kunst“ als Mittel gegen den Verlust von Lebensganzheit in der Gesellschaft seit Aufklärung und Französischer Revolution. Gerade einige der heute als ‚modern‘ wahrgenommenen Strömungen haben ein soziales Programm, das die Individualisierung des Lebens, aber auch die um 1900 vieldiskutierte Auflösung des Ich aus der Kunst beheben will. Eine ästhetische Weltordnung also – wir sehen solche Programme heute mit Unbehagen, zumal sich auch der Nationalsozialismus und der Stalinismus ästhetischer Modelle für die ihnen je eigene Ordnung bedient haben. Das Seminar verfolgt diese Ordnungs- und Weltgestaltungsvisionen in den Künsten an Beispielen.

Leistungsanforderungen: regelmäßige, aktive Teilnahme, Referat

Markus Bernauer ist Leiter der Jean Paul Edition und des Forschungsprojekts "Libertinismus um 1800 in Deutschland" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Professor für deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Berlin.