Liebe und Technologie

Annika Haas
Liebe und Technologie

Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Donnerstags, 14-16 Uhr, wöchentlich ab 21.4.2022
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Anmeldung bis 20.4. über Moodle: https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/index.php?categoryid=22

2022 existiert Tinder seit zehn Jahren. Auch wenn diese und andere Datingplattformen allgegenwärtig sind, so sind sie nicht die ersten Technologien, die Vorstellungen von Liebe mitprägen und genutzt werden, um Menschen kennenzulernen und Beziehungen anzubahnen. Auch der Brief, das Telefon oder Chatrooms waren und sind Medien der Kontaktaufnahme, des Bekenntnisses oder aber der Distanzierung und Trennung. Sogenannte Liebesfilme und -romane prägen zu unterschiedlichen Zeiten mit, was und wer als begehrenswert erscheint und welche Beziehungsformen gesellschaftlich breite Akzeptanz finden.

Das Seminar untersucht verschiedene aktuelle und historische Technologien, Kulturtechniken und Medien der Liebe, die ihrerseits ein Konzept im Wandel der Zeit ist. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen die Wechselwirkungen zwischen Liebeskonzepten, Beziehungsformen und Technologien sowie die Ökonomien, (Körper-)Politiken und Diskurse, in die all jene eingebettet sind.

Gelesen werden voraussichtlich u.a. Texte von Roland Barthes, bell hooks, Eva Illouz, Friedrich Kittler, Niklas Luhmann, Liv Strømquist.

Multilingual participants welcome. You should be able to follow the seminar discussion in German, but most of the texts are available in English and other languages and you may contribute to the seminar in English (discussion, writing assignments) or French (for writing assignments).

Leistungsanforderungen: neben regelmäßiger, aktiver Teilnahme sind Teil des Seminars Übungen zur essayistischen Beschäftigung mit dem Themenkomplex.

Annika Haas ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung an der Universität der Künste Berlin. Sie hat Medienwissenschaft sowie Kunst und Medien studiert. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den ästhetischen Dimensionen bei Hélène Cixous und künstlerischen Wissenspraktiken. Weitere Informationen und Publikationen unter https://visuellekultur.udk-berlin.de/personen/annika-haas.