Theater und Umwelt 1: Ästhetik, Theorie und Praxis des Gegenwartstheaters

Prof. Dr. Maximilian Haas
Theater und Umwelt 1: Ästhetik, Theorie und Praxis des Gegenwartstheaters
im Rahmen der Vorlesungsreihe "Theorie und Geschichte des Theaters"

Vorlesung, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS, 25 Plätze
Mittwochs, 10 Termine, 18-20:30 Uhr, Hardenbergstr. 33, Raum 158

Die gegenwärtige Krise des modernen Mensch-Umwelt-Verhältnisses im Zeichen der Klimakatastrophe betrifft auch die Bühnenkünste. Sie erfordert eine grundsätzliche Neubestimmung der Beziehungen zwischen dem Theater und seinen Umwelten. Im ersten Teil der zweisemestrigen Vorlesung wird diese zunächst mit Blick auf die Ästhetik und Theorie des Gegenwartstheaters vorgenommen. Wie kommen Probleme von Umwelt und Kima hier zum Tragen? Und wie transformieren sie das moderne Verhältnis von Theater und Umwelt? Anschließend sollen mit Blick auf die Betriebsökologie und Produktionsweisen des Theaters praktische Konsequenzen diskutiert werden: Wie lässt sich Theater ökologisch verantwortlicher gestalten? Welche künstlerischen, betrieblichen und kulturpolitischen Transformationen sind hierzu vonnöten?

27.04.22          Einführung: Das Theater und seine Umwelten
04.05.22          Öko-Ästhetik und nichtmenschliche Akteure 1: Dinge
11.05.22          Öko-Ästhetik und nichtmenschliche Akteure 2: Tiere
18.05.22          Öko-Ästhetik und nichtmenschliche Akteure 3: Pflanzen
25.05.22          Öko-Politik 1: Klimakatastrophe im post/dramatischen Theater
01.06.22          Öko-Politik 2: Klimapolitik im performativen Reenactment/Preenactment
08.06.22          Öko-Politik 3: Artensterben in zeitgenössischem Tanz und Performance
15.06.22          Nachhaltige Theaterpraxis 1: Betriebsökologie
22.06.22          Sitzung muss ausfallen
29.06.22          Nachhaltige Theaterpraxis 2: Produktionsweisen
06.07.22          Zusammenfassung und Ausblick auf Teil 2 der Vorlesung

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Leistungsschein: regelmäßige, aktive Teilnahme                                                   

Maximilian Haas ist Theaterwissenschaftler und Dramaturg und derzeit Gastprofessor für Theaterwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Er studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und promovierte praxisbezogen an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Seine Forschungsinteressen in umfassen Ökologie und die Künste, Theorie und Praxis der Dramaturgie im zeitgenössischen Tanz und Theater, Ästhetik der performativen Künste, Methodologie und Epistemologie künstlerischer Forschung, Betriebsökologie und nachhaltige Produktionsweisen, Science, Animal und Environmental Studies. Er hat als Dramaturg/Kurator an Theatern wie der Volksbühne Berlin, den Berliner Festspielen und dem HAU Hebbel am Ufer gearbeitet. Zuletzt erschienen: Tiere auf der Bühne: Eine ästhetische Ökologie der Performance (Kadmos 2018), How to Relate: Knowledge Arts Practices (Transcript 2021) sowie Schöpfen und Erschöpfen: Maja Göpel und Eva von Redecker (Matthes und Seitz 2022). Mit Margarita Tsomou kuratiert er die fortlaufende Diskursreihe Burning Futures: On Ecologies of Existence am HAU. Mit Sandra Umathum schrieb er 2021 eine Studie zur Förderung der Nachhaltigkeit in den Freien Darstellenden Künsten für den Fonds Darstellende Künste/BKM. Weitere Infos: www.maximilianhaas.info