Queer Curating - Ausstellen als politischer Teil des Kunstschaffens?

Dr. Beatrice Miersch
Queer Curating - Ausstellen als politischer Teil des Kunstschaffens?

Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS
Montags, 10-14 Uhr: 8.5., 15.5., 22.5., 5.6., 12.6., 19.6., 26.6.2023, Hardenbergstr. 33, Raum 101

Registration on Moodle starts on the 17th of April / Anmeldung auf Moodle beginnt am 17.4.2023: https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=1857
Moodle Enrollment Key / Einschreibeschlüssel: engagement


Wie können wir uns mit und in Ausstellungen gesellschaftlich engagieren und zugleich repräsentativ unsere Kunst zur Schau stellen?
Kurator*innen denken im konzeptuellen und im realen Raum, sie machen künstlerische Themen und Ausdrucksweisen sichtbar und bringen ihre Haltung zum Ausdruck. Als Kunstschaffende*r kann es nützlich sein, kuratorische Praktiken bei der eigenen Arbeit anzuwenden.

Künstlerisch-kuratorische Projekte können in bestehende Ordnungen eingreifen, sie kommentieren und verändern - so die Überzeugung und der Plan. Im Seminar werden wir jene Praktiken in der Theorie und Praxis kennenlernen, Ausstellungskonzepte entwerfen und Eure Kunst kuratieren.

Das übergreifende Jahresthema: Kunst & Klasse heißt bei uns auch: THAT’S NOT FAIR! Wir werden verschiedene Widersprüche und Ungerechtigkeitsmechanismen im System der Kunst betrachten und erproben, wie wir sie kuratorisch kommentieren und verändern könnten. Auch Eure eigenen Erfahrungen, Herausforderungen und Privilegien stehen dabei mit Eurer Kunst im Zentrum.

Theoretischer Rahmen sind vielschichtige queer-feministische, politische und philosophische Ansätze – ebensowie dezidiert aktivistische Ausstellungstheorien, die sich im Kampf gegen Normierungen und Ausschlüssen und für eine gerechtere Gesellschaft engagieren.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium Generale Leistungsschein: Aktive Teilnahme, Bereitschaft zur Lektüre inkl. Vorbereitung kurzer Inputs & den Mut zum reflektierten Austausch.

Beatrice Miersch ist aktivistische und promovierte Kunstwissenschaftlerin, freie Kuratorin sowie Dozentin in Kunst- und Kulturwissenschaften und hat einen Hang zur Poesie. Sie bewegt sich als Feministin in ihrer Theorie und Praxis zwischen Kunst, Politik und der Frage, wie sich durch neue Wege der Gestaltung vor allem Beziehungen und intensive Verbindungen anregen lassen. Mit ihrer beim Transcript Verlag erschienenen Dissertation zum Thema: „Queer Curating. Zum Moment kuratorischer Störung“ arbeitet sie daran, mit Ausstellungen Normalitätsregime zu durchbrechen und mit umsetzbaren Ansätzen für ein gesellschaftspolitisches und relationales Arbeiten in der Gesellschaft wirksam zu werden.