Elektroakustische Komposition – Live-ness

Prof. Dr. Kirsten Reese
Elektroakustische Komposition – Live-ness

Seminar, 2 SWS, 2 ECTS, 3 Plätze
Montags 12-14 Uhr, wöchentlich ab 9.11.2020, Ort nach Ankündigung UNI.K Studio, Fasanenstr. 1B, Raum 214
Um Anmeldung unter Angabe von Studienfach und Semester an kireese_ @udk-berlin.de wird gebeten.
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Das Seminar beschäftigt sich mit In Zeiten intensivster elektronischer Kommunikation und räumlicher Distanz mit Konzepten von "Live-ness" in der elektronischen Musik zwischen medialen Klängen, akustischen und kontextuellen Räumen und auditiver und körperlicher Wahrnehmung. Anknüpfend an das letzte Semester werden weiterhin Tools und Interfaces für die elektronische Live-Interaktion vorgestellt und experimentell erprobt. Historisches und aktuelles Repertoire live-elektronischer Kompositionen wird vorgestellt. Gäste stellen ihre Arbeiten in diesem Themenfeld vor.
Technische, gestalterische und ästhetische Aspekte stehen in der Beschäftigung mit historischen und aktuellen Kompositionen und Klangarbeiten sowie durch Übungen ("Etudes" nach Pierre Schaeffer) und eigenen Arbeiten der Studierenden im Mittelpunkt.

Das Seminar ist projektorientiert, erwartet wird die Bereitschaft zur kontinuierlichen praktischen Arbeit.

Leistungsanforderungen: aktive Teilnahme an allen Terminen, Erstellung praktischer Übungen.

Kirsten Reese unterrichtet elektroakustische Komposition an der UdK Berlin. Sie studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und New York. Als Komponistin und Klangkünstlerin komponiert und produziert sie Werke für Elektronische Medien und Instrumente sowie intermediale und interaktive Installationen. Eine hervorgehobene Rolle spielen bei ihren Arbeiten raum- und wahrnehmungsbezogene sowie performative und narrative Aspekte. Einen Schwerpunkt bilden Kompositionen mit "found sound", dokumentarischem oder Archivmaterial, z.B. die 24-kanalige Klanginstallation „Debatte“ (Donaueschinger Musiktage 2013), sowie Arbeiten, die die Aura und Historizität von medialen Instrumenten thematisieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, temporäre Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum, z.B. "Berlin Rosenthaler Platz" (2018), Audiowalk mit David Wagner. 2018 unterrichte Kirsten Reese bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mit dem Workshop "Komponieren mit dem Archiv".