Disability Culture and Anti-Ableism

Noa Winter
Disability Culture and Anti-Ableism

Online-Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS
Samstags, 10-13 Uhr, circa 14tägig, 6 Videosessions: 14.11., 28.11., 5.12., 12.12.2020, 30.1. (10-14:30 Uhr), 13.2.2021; zzgl. Eigenarbeit ohne Präsenz am Samstag, 16.1.2021, 10-14:30 Uhr

Mehr als ein Jahrzehnt nach der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland ist die überwältigende Mehrheit der Studierenden an künstlerischen Hochschulen noch immer nichtbehindert, künstlerische Ausbildungen und Arbeitswelten sind durch und durch von ableistischen Normierungen geprägt. Daher widmet sich das Seminar „Disability Culture and Anti-Ableism“ den Themenkomplexen Behinderung, Barrierefreiheit und Ableismus. Die gemeinsame Diskussion von Texten aus den Cultural Disability Studies sowie künstlerischer, medialer und aktivistischer Beispielmaterialien eröffnet einen Raum für die kritische und differenzierte Auseinandersetzung mit kulturellen und künstlerischen Narrativen von Behinderung und Krankheit
– und stellt Fragen des Körpers und der Wahrnehmung, die bereits vor der Covid19-Pandemie von Relevanz waren und diese überdauern werden. Zudem werden die Studierenden durch praktische Übungen, die sie entweder allein im öffentlichen Raum oder in Paaren digital absolvieren können, im aktiven Tun zur Reflexion ihrer eigenen Wahrnehmungsgewohnheiten angeregt.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: Protokoll einer der praktischen Übungen (schriftlich und/oder anhand von Bild-, Audio- oder Videomaterial).

Noa Winter studierte Theaterwissenschaft, Dramaturgie und Erziehungswissenschaft. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz tätig und lehrte an der Schnittstelle von Theaterwissenschaft, Disability und Queer Studies. Aktuell arbeitet sie als Koordinatorin für das Projekt Making a Difference, das Berliner Tanzschaffende mit Behinderung fördert. Zudem ist sie freiberuflich als Kuratorin, Dramaturgin und Workshopleiterin tätig und promoviert zu selbstbestimmten Arbeitsweisen behinderter Künstler*innen und aesthetics of access. Zwischen 2015 und 2019 arbeitete sie im Bereich Barrierefreiheit, Programmplanung und Produktionsleitung u.a. für die Festivals Grenzenlos Kultur (Mainz) und No Limits (Berlin). Zuletzt ko-kuratierte sie die Symposien „Theater barrierefrei gestalten – Be prepared to make mistakes” und „Explodierende Zeiten, ver_rückte Räume – Disability Arts & Crip Spacetime”.