Lektüreseminar – Feministische Erkenntnistheorie

Leon Vatter
Lektüreseminar – Feministische Erkenntnistheorie

Online-Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS
Montags, 14-18 Uhr, 14-tägig, 6 Videosessions: 16.11., 30.11., 14.12.2020, 18.1., 1.2., 15.2.2021 und eine Exkursion

Inwiefern sind der Körper und der Kontext, in dem er sich bewegt, in Prozesse der Wissensproduktion verwickelt? Mithilfe von Positionen aus der feministischen Erkenntnistheorie untersuchen wir die Entstehungsbedingungen von Wissen und richten dabei den Fokus auf den Einfluss nicht-epistemischer, d.h. ethischer und politischer Werte, die traditionell zugunsten von Objektivität und Neutralität ausgeklammert werden. Im Laufe des Semesters erarbeiten wir uns ein Grundverständnis von Konzepten der Wertneutralität, des Situierten Wissens, der Standpunkttheorie sowie der starken Objektivität.
In einem Rahmen von sechs Onlinesitzungen lesen wir zunächst jeweils gemeinsam Texte von Patricia Hill Collins, Heather Douglas, Donna Haraway, Sandra Harding, Helen Longino und Mona Singer, um diese danach zu diskutieren. Zum Abschluss des Seminars werden die Teilnehmer*innen eingeladen, ihre eigene künstlerische Praxis mithilfe der erlernten Positionen zu befragen gemeinsam mit dem Seminar zu reflektieren.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: Neben aktiver und regelmäßiger Teilnahme eine schriftliche Reflexion über die eigene künstlerische Praxis.

 

Leon Vatter, geb. 1988 in Gelsenkirchen, studierte Philosophie und Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und der Universitá di Urbino. Seit Oktober 2019 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studium Generale an der Universität der Künste Berlin.