Heinrich Schütz

Stefan Lerche
Heinrich Schütz

Online-Seminar, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze, Mittwochs, 10-12 Uhr, wöchentlich ab 21.4.2021
Um Anmeldung spätestens bis 12.04. unter stefan-lerche@gmx.dewird gebeten.
Achtung:
Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Wer sich für Alte Musik interessiert, wird ihn vermutlich kennen, aber im musikalischen Mainstream ist er noch nicht angekommen: Heinrich Schütz. Geboren 1585 (einhundert Jahre vor Bach), ist er der erste bedeutende Komponist des deutschen Barocks. Dass er in Italien, genauer: in Venedig, lernte – gesichertermaßen bei Giovanni Gabrieli, mutmaßlich auch bei Monteverdi –, machte ihn zum Botschafter der italienischen Musik diesseits der Alpen. Madrigal, Mehrchörigkeit, vokales Konzert und Oper, sämtlich Ergebnisse der in seiner Zeit aktuellen musikalischen Entwicklungen, hätten ohne ihn vermutlich sehr viel länger für ihren Weg nach Norden gebraucht.

Schütz hat keine eigenständige Instrumentalmusik geschrieben, das heißt: In all seinen Stücken wird gesungen; entsprechend eng ist in seiner Musik der Bezug zum Text. Dies gilt für die prachtvollen mehrchörigen Psalmen ebenso wie für die mit Minimalbesetzungen aufführbaren „Kleinen geistlichen Konzerte“. Auch wenn im Seminar ausschließlich Vokalmusik behandelt werden wird, sind selbstverständlich interessierte Studierende aller Fachrichtungen willkommen. Das Seminar soll einen Überblick über Schütz’ Leben geben, ein Bild seiner Zeit vermitteln und eine Auswahl seiner Werke vorstellen.

Literaturhinweis:
STEUDE, Wolfram: Heinrich Schütz – Mensch, Werk, Wirkung. Texte und Reden (= Dresdner Schriften zur Musik, Bd. 7), hg. v. Matthias HERRMANN, Marburg 2016.

Stefan Lerche, Musikstudium mit Hauptfach Gitarre an der HMTM in Hannover; Studium der Musikwissenschaften und der Englischen Sprache an der Universität Hamburg. Seit 1991 Dozentur für Musikwissenschaft und -theorie am Hamburger Konservatorium. Daneben Tätigkeit als Autor und Übersetzer für verschiedene Plattenfirmen und Konzerthäuser sowie für die aktuell erscheinende kritische Bartók-Gesamtausgabe.