Zwischen Lisztomanie und Clavierseuche. Pianistinnen und Pianisten im 19. Jahrhundert

Prof. Dr. Christiane Tewinkel
Zwischen Lisztomanie und Clavierseuche. Pianistinnen und Pianisten im 19. Jahrhundert

Online-Seminar, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze, Montags, 12-14 Uhr, wöchentlich ab 19.4.2021
Um Anmeldung spätestens bis 8.4. unter c.tewinkel@udk-berlin.de wird gebeten.
Achtung:
Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

In diesem Seminar nehmen wir nicht nur wichtige Klavierkompositionen des 19. Jahrhunderts, Innovationen im Instrumentenbau und der Konzertorganisation in Augenschein, wir werden vor allem Virtuosinnen und Virtuosen von Franz Liszt und Clara Schumann bis hin zu Teresa Carreño und Anton Rubinstein von neuem kennenlernen. Ihre Auftritte und Tourneen haben das Klavierspiel popularisiert, dergestalt, dass es spätestens gegen Ende des Jahrhunderts in der Breite der Gesellschaft verankert war, als vorteilhafte Beigabe beim Gang auf den Heiratsmarkt einerseits und dem Weg in die Berufsausbildung als Klavierlehrer/in andererseits. In einem weiteren Schritt wenden wir uns den transatlantischen Austauschbeziehungen zu, wie sie sich in Einzeltourneen durch die USA oder studentischen Bildungsreisen nach Europa manifestierten.

Zur Vorbereitung empfohlen:
HANSLICK, Eduard: „Ein Brief über die ‚Clavierseuche’“, in: ders., Suite. Aufsätze über Musik und Musiker, Wien und Teschen [1884], S. 153–178.
KLASSEN, Janina: Clara Schumann. Musik und Öffentlicheit, Köln 2009.
LOTT, R. Allen: From Paris to Peoria. How European Piano Virtuosos Brought Classical Music to the American Heartland, Oxford 2003.