Elektroakustische Komposition – Sonic Agency in Times of Climate Crisis

Prof. Dr. Kirsten Reese
Elektroakustische Komposition – Transformationsprozesse und Tool Diversity
Seminar, 2 SWS, 2 ECTS, 3 Plätze
Montags 12-14 Uhr, wöchentlich ab 25.10.2021, UNI.K Studio, Fasanenstr. 1B, Raum 214
Um Anmeldung bis 11.10.2021 unter Angabe von Studienfach und Semester an kireese_ @udk-berlin.de wird gebeten!
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Über verschiedene Tools und Soft- oder Hardwarebezogene Strategien wird Klangmaterial für die elektroakustische Komposition entwickelt, ebenso wie die Strukturbildung in der elektronischen Musik. 'Tool Diversity' bedeutet, dass jede Software und Hardware spezifisch ist: die Weise, wie man mit den Tools umgeht, macht aus, wie mit ihnen komponiert wird. Wir thematisieren unterschiedliche elektronische Ausgangsmaterialien - Aufnahmen, Klangsynthese - und  experimentieren mit Klangumformung mit digitalen Tools und Setups. Wir diskutieren das Verhältnis von Komposition und Präsentation - Konzert, Installation, Performance, partizipative Formate usw.

Im Mittelpunkt stehen die Beschäftigung mit historischem Repertoire und aktuellen Klangarbeiten und Konzepten sowie technische, gestalterische und ästhetische Aspekte in Übungen ("Etudes" nach Pierre Schaeffer) und eigenen Arbeiten der Studierenden.

Das Seminar ist projektorientiert, erwartet wird die Bereitschaft zur kontinuierlichen praktischen Arbeit.

Leistungsanforderungen: aktive Teilnahme an allen Terminen, Erstellung praktischer Übungen.

Kirsten Reese unterrichtet elektroakustische Komposition an der UdK Berlin. Sie studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und New York. Als Komponistin und Klangkünstlerin komponiert und produziert sie Werke für Elektronische Medien und Instrumente sowie intermediale und interaktive Installationen. Eine hervorgehobene Rolle spielen bei ihren Arbeiten raum- und wahrnehmungsbezogene sowie performative und narrative Aspekte. Einen Schwerpunkt bilden Kompositionen mit "found sound", dokumentarischem oder Archivmaterial, z.B. die 24-kanalige Klanginstallation „Debatte“ (Donaueschinger Musiktage 2013), sowie Arbeiten, die die Aura und Historizität von medialen Instrumenten thematisieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, temporäre Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum, z.B. "Berlin Rosenthaler Platz" (2018), Audiowalk mit David Wagner. 2018 unterrichte Kirsten Reese bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mit dem Workshop "Komponieren mit dem Archiv".