Körperkontakt auf Entzug – performative Aktionen und Interventionen

Katrin Glanz
Körperkontakt auf Entzug – performative Aktionen und Interventionen

Hybrides Blockseminar, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS
ACHTUNG - neue TERMINE: Samstags/Sonntags, 3./4. und 10./11.7.2021, jeweils 10-17 Uhr

Die Zeit der Coronapandemie verändert unsere Bewegungen und unsere Körpersprache. Wir nehmen nicht nur Abstand voneinander, sondern bewegen uns auch anders. Gehen zurück. Weichen aus. Schwenken um. Halten die Luft an. Unsere körperlichen Kontakte werden weniger. Neue Kontakte entstehen kaum noch. Wie kann man durch performative Aktionen oder Interventionen dieses Thema künstlerisch aufgreifen?
Die Studierenden erhalten einleitend einen kurzen Einblick in unterschiedliche künstlerische Herangehensweisen performativer Aktionen/Interventionen der Künstlerin Katrin Glanz und anderer Praxisbeispiele aus dem aktuellen Kunstgeschehen den Bereichen Intervention im öffentlichen Raum, Performance, Installation und Video.

Kernpunkt des Seminars ist die Entwicklung einer eigenen Idee für ein Projekt, das sich aus der Auseinandersetzung mit dem Thema „Körperkontakt auf Entzug“ ergibt. Entstehen kann beispielsweise eine Aktion, eine Performance im öffentlichen Raum, entwickelt aus einer Gruppe Studierender oder auch eine Videoarbeit aus einer Selbstinszenierung. Vorstellbar ist auch eine Zeichnung oder eine Installation, die aus der Erfahrung mit dem Thema entsteht. Unterschiedliche Ansätze sind erwünscht.
Die künstlerischen Mittel sind freigestellt. Die Suche nach geeigneten künstlerischen Mitteln und der bewusst ausgewählte Einsatz von Medien und Materialien ist Teil des Prozesses.
Thematisiert werden auch Fragen wie: Wie kann Kommunikation oder Interaktion entstehen?
Studierende unterschiedlichster Fachbereiche haben hier die Möglichkeit, aufeinander zu treffen, sich gegenseitig anzuregen und aufeinander zu reagieren.
Die Umsetzungen der Projekte richten sich nach den aktuellen Corona-Bestimmungen.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium Generale-Schein: aktive und regelmäßige Teilnahme und die Entwicklung eines eigenen künstlerischen Projektes, das aus der Auseinandersetzung mit dem Thema entsteht, unter Einsatz frei gewählter Medien wie zum Beispiel Performance, Video, Zeichnung oder Installation.

Katrin Glanz, geb. 1967 in Berlin, studierte Bildhauerei/Freie Kunst an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (1988–1995) und verbrachte einen vom Deutsch-Französischen Jugendwerk geförderten Auslandsaufenthalt an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris (1992–1993).
Stipendien, Residency-Aufenthalte und Wettbewerbsrealisierungen u. a.: Arbeitsstipendium Bildende Kunst, Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin (2017); Wettbewerbsrealisierung Mitte in der Pampa-Kunst im Untergrund, nGbK Berlin; Pilotprojekt Gropiusstadt (2006); Mecklenburgisches Künstlerhaus Schloss Plüschow (2005); Postgraduiertenstipendium des Senats für Wissenschaft und Forschung Berlin (1997).
Ausstellungen (Auswahl): mp43 - projektraum für das periphere (2020); Uferhallen-Manifest (2020); MACHmit! Museum, Berlin (2019); Neuer Berliner Kunstverein, Berlin (2018); neue Gesellschaft für bildende Kunst, Berlin (2016); Galerie M, Berlin (2014); ausstellungsraum.at, Wien (2013); rk–Galerie für zeitgenössische Kunst, Berlin (2012); Martin Gropius Bau, Berlin (1996). Weitere Informationen unter www.katringlanz.de.