Prof. Dr. Lothar Schwab

Zur Person

Zur Person
Studium der Germanistik, Klassischen Philologie, Philosophie in Frankfurt am Main. 1968 dort Promotion. Danach an Theatern oder an Hochschulen tätig.
Theaterarbeit
Während des Studiums Pantomimen-Ausbildung, seit 1962 Regisseur und Theaterleiter einer Studentenbühne.
Nach der Promotion 1968 bis 1970 Dramaturg und Regieassistent an den Städtischen Bühnen Frankfurt: für Oper, Ballett, Schauspiel.
1970 bis 1972 Dramaturg und Regieassistent an den Bühnen der Stadt Köln, Schauspiel.
Gelegentlich dramaturgische Mitarbeit („Produktionsdramaturgie“) bei verschiedenen Regisseuren an verschiedenen Theatern.
Gelegentliche Tätigkeit in Fernsehen und Funk.
1983 bis 1988 Dramaturg an den Wuppertaler Bühnen, Schauspiel.
Hochschultätigkeit
1972 bis 1976 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft der Universität Köln, Schwerpunkt: Filmwissenschaft.
1976 bis 1982 Assistenzprofessor am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, Schwerpunkt: Filmwissenschaft, besonders Geschichte und Ästhetik des deutschen Stummfilms.
1981 bis 1995 Mitarbeit bei der Stiftung Deutsche Kinemathek: als Autor für Publikationen zu Film-Retrospektiven und als Rekonstrukteur von deutschen Stummfilmen.
WS 1988/89 bis WS 1989/90 und WS 1991/92 Vertretung eines Lehrstuhls für Kulturpädagogik, Schwerpunkt Theaterpädagogik, an der Universität Hildesheim.
1993 bis 1995 Archivar im Archiv der Stiftung Deutsche Kinemathek.
1995 bis 2004 Professor an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig in der Fachrichtung Dramaturgie. Schwerpunkt: Mediendramaturgie.
Seit 1969 Lehraufträge, Dozenturen an verschiedenen Universitäten und Kunsthochschulen, seit 1991 an der UdK im Studiengang Szenisches Schreiben mit den Schwerpunkten 'Theater- und Dramengeschichte, Analytische Dramaturgie'.

Publikationen

1. Monographien
Vom Sünder zum Schelmen. Goethes Bearbeitung des Reineke Fuchs. Frankfurt am Main: Athenäum 1971 ( = Frankfurter Beiträge zur Germanistik 13). [Zugleich:] Diss. phil. Frankfurt am Main 1968
Wuppertaler Büchner Tage. Zum 150. Todestag von Georg Büchner am 19. Februar 1987. 19. Bis 22. Februar 1987 im Schauspielhaus. Dokumentation: Aufführungen (Dantons Tod, Leonce und Lena, Woyzeck. Inszenierungen: Ulrich Greiff), Seminare (geleitet von Burghard Dedner, Jan-Christoph Hauschild, Herbert Wender), Podiumsdiskussion. Redaktion: Lothar Schwab. Wuppertaler Bühnen 1988
Lothar Schwab, Richard Weber: Theaterlexikon. Kompaktwissen für Schüler und junge Erwachsene. Frankfurt am Main: Cornelsen Scriptor 1991
Deutsche Kinemathek. Das Filmmuseum. Hg.: Stiftung Deutsche Kinemathek [Berlin] / Museumspädagogischer Dienst Berlin. Redaktion: Lothar Schwab; Elisabeth Moortgat. Berlin: Dietrich Reimer 1994
2. Aufsätze zum Film
Deutschland 1932. Die Einheit von genretypischer Ahistorizität und reaktionärer Propaganda in Luis Trenkers „Der Rebell“. In: DISKURS 6/7 (1973)
Der Identifikationsprozeß im Kino-Film. Analyse des Films „Der dritte Mann“. In: Methoden der Film- und Fernsehanalyse. Hg. von Knut Hickethier; Joachim Paech. Stuttgart: Metzler 1979 ( = Didaktik der Massenkommunikation 4)
Kinematographische Raumwahrnehmung durch Schärfentiefe. In: Frauen und Film 27 (1981)
Raum und Licht. Zur Geschichte der Atelier-Ästhetik im deutschen Stummfilm. In: Filme. Neues und Altes vom Kino 9 (1981)
Im Labyrinth der Männerängste. Kurt Bernhardts deutsche Filme (1924 – 1933). In: Aufruhr der Gefühle. Die Kinowelt des Curtis Bernhardt. Hg. von der Stiftung Deutsche Kinemathek [Berlin]. München; Luzern: C. J. Bucher 1982
Schauspielerleben zwischen Rolle und Realität. Über Franz Lederer. In: Exil. Sechs Schauspieler aus Deutschland. [Sechs Hefte im Schuber.] Heft „Franz (Francis) Lederer“. Berlin: Stiftung Deutsche Kinemathek 1983
Der wohltemperierte Sonnenaufgang. [Zur Geschichte der frühen Filmateliers in Berlin.] In: ...Film ...Stadt ...Kino ...Berlin. Hg. von Uta Berg-Ganschow; Wolfgang Jacobsen. Berlin: Argon 1987
Überlistung der schwerfälligen Tonfilmtechnik. (Die drei von der Tankstelle.) In: Ufa- Magazin 9. [Begleitheft zur Ausstellung:] Die Ufa 1917 – 1945. Berlin: Deutsches Historisches Museum 1992
„Wenn Paul Kohner eine Verfilmung durchsetzen könnte...“ Erwin Piscators Filmhoffnungen im amerikanischen Exil. In: FILMEXIL 5 (1995). – Revidierte und erweiterte Fassung in: Theater als Ort der Geschichte. Festschrift für Henning Rischbieter. Hg. von Theo Girshausen; Henry Thorau. Velber: Friedrich 1998
Wolfgang Engler, Lothar Schwab, Thomas Martin: Fatzer zum Beispiel. Gespräch mit Philippe Vincent. In: Brecht plus minus Film. Filme Bilder, Bildbetrachtungen. Hg. v. Thomas Martin u. Edmund Wizisla. Berlin: Literaturforum im Brecht-Haus / Theater der Zeit 2003. (= Recherche 16; Brecht-Dialog 2003. Brecht-Tage vom 16. bis 23. Februar 2003.)
3. Aufsätze zu Drama, Theater
Die Antigone des Sophokles. Historisch-kritisches Konzept einer Klassiker-Inszenierung. In: DISKURS 2 (1972)
Berufsaussichten des Geisteswissenschaftlers am Theater. In: Alternativen. Berufsaussichten des Geisteswissenschaftlers außerhalb der Schule. Hg. von Dietrich Pinkerneil. Kronberg/Ts: Scriptor 1975
Gotthold Ephraim Lessing. „Emilia Galotti“ / Materialien zu „Emilia Galotti“. In: Jan Berg, Günther Erken, Uta Ganschow, Friedhelm Roth, Lothar Schwab, Richard Weber: Von Lessing bis Kroetz. Einführung in die Dramenanalyse. Kursmodelle und sozialgeschichtliche Materialien für den Unterricht. Kronberg/Ts.: Scriptor 1975
Jan Berg, Lothar Schwab: Praxisferne Wissenschaft? Eine Antwort an Klaus Lazarowicz. In: Die deutsche Bühne, 10. Okt. 1975
Gotthold Ephraim Lessing: Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück. In: Kleines deutsches Dramenlexikon. Hg. von Jakob Lehmann. Königstein/Ts.: Athenäum 1983
Ulrich Greiff, Lothar Schwab: Theater gegen zunehmenden Verlust von Öffentlichkeit. In: TheaterZeitSchrift 5 (1983)
‚Wildnis der Meere‘. Zum Genrewechsel in „Nicht Fisch nicht Fleisch“ von Franz Xaver Kroetz. In: Deutsches Drama der 80er Jahre. Hg. von Richard Weber. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1992 (= suhrkamp taschenbücher materialien. suhrkamp taschenbuch 2114)
Gotthold Ephraim Lessing. [Artikel:] „Emilia Galotti“; „Minna von Barnhelm“; „Miß Sara Sampson“; „Nathan der Weise“. In: Bertelsmann Schauspielführer. Hg. von Klaus Völker. Gütersloh; München 1992
Justs Pudel. Eine hinterszenische Figur in Lessings Minna von Barnhelm. In: Meine Lieblingsfigur auf der Bühne. Freundesgabe für Günther Erken. Hg. von Klaus Briegleb, Thomas Koebner. St. Augustin: Gardez! Verlag 1998
4. In Vorbereitung
Theater-Publikum und Applaus-Verhalten im Athen der klassischen Zeit.