All you can read – eine andere Geschichte der Urbanisierung

Quelle: GD Städtebau

Wie läßt sich eine andere* Geschichte, Thoerie und Praxis der Stadt erzählen, die ...

... die Raum(re)produktion jenseits der Dichotomie von Öffentlich und Privat im Sinne gemeinsamer Räume sichtbar macht?

... die Rollen der darin jeweils Verwickelten mitdenkt, einbezieht und benennt und ihren Beitrag als kooperative Mit-Arbeit an der Raumproduktion anerkennt?

... die andere* Eigentumsstrukturen, Betriebssysteme und Regelwerke im Sinne re-produktiv wirksamer Prozesse als Bedingungen für Vergemeinschaftung urbaner Räume argumentiert?

Im Rahmen der Vorlesungsreihe „Spatial Commons versus Separate Spaces“ thematisiert die Gastdozentur Städtebau seit Oktober 2021 einen anderen Blick auf Urbanisierung: Ausgehend von vergemeinschaftender Raumproduktion von mittelalterlicher Allmende (Federici 2004), über Beginenhöfe (De Cauter 2014), Einküchenhäuser (Uhlig 1984) und Kommunen in der Alten und Neuen Welt (Ungers & Ungers 1972) reichen die reproduktiv und vergemeinschaftet hergestellten urbanen Bereiche, die sich jenseits der Dichotomie von Öffentlich und Privat öffnen, bis in die Besetzer:innenbewegung der 1980er Jahre (Maydayroom 2018), zeitgenössische Hausprojekte (Vollmer 2015) und partizipativ entwickelte Freiraumkonzeptionen (Krasny 2012) hinein. Sie lassen sich als vergesellschaftete Räume hauswirtschaftlicher Tätigkeiten (Arendt 1958) und als feministische Raumproduktion in Fortführung der Commons im Urbanen (Stavrides 2009) lesen.

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