Sommersemester 2019

Gender Cinema Apparatus (Seminar)

Prof. Dr. Nathalie Bredella

Freitags, 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Grunewaldstraße 2-5, Raum 311
Beginn: 12.04.2019

This seminar examines a series of movies that showcase the expression of gendered identities within the built environment. A special focus will be placed on the interactions between gender, identity, and urban and domestic space in cinema, and how aesthetic choices and filmic techniques are used to convey these themes. We will watch films directed by Agnès Varda, Chantal Akerman, Sean Baker, Kleber Mendonça Filho, Andrea Arnold and Clio Barnard.

Zielgruppe: BA, MA, Gasthörer
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat, Essay (2-5 LP)

Kybernetik, Urbanisierung und Computerspiel (Seminar)

Prof. Dr. Nathalie Bredella

Montags, 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Hardenbergstraße 33, Raum 336
Beginn: 15.04.2019

Gegenstand des Seminars ist die Bedeutung kybernetischer Modelle für gegenwärtige, an Nachhaltigkeit ausgerichteten, urbanen Planungen. Basierend auf einem kybernetisch vernetzten Denken gewinnen bereits in den 60er und 70er Jahren Planungsspiele an Relevanz (Buckminster Fullers World Game, Fredric Vesters Ökolopoly), die Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt simulieren und eine Umverteilung der Ressourcen anstreben. Vor dem Hintergrund aktueller ökonomischer und demographischer Veränderungen sowie dem Einfluss digitaler Kommunikationstechnologien werden wir das Potenzial der kybernetischen Ansätze für computerbasierte Planungsstrategien diskutieren. Hier ist auch von Relevanz, welche Interaktionen zwischen virtuellen und physischen Raum die Spiele eröffnen, und welche Formen der Interaktion und Kontrolle mit ihnen verbunden sind.

Zielgruppe: BA, MA, Gasthörer
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat, Essay (2-5 LP)

 

Prosthesis: Architecture of Enhancement (Seminar)

Prof. Dr. Nathalie Bredella

Freitags, 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Grunewaldstraße 2-5, Raum 311
Beginn: 12.04.2019

Welche Bedeutung spielen technologische Entwicklungen, die die sensorische Wahrnehmung des Körpers erweitern für die Erfahrung des Raums? Auf welche Weise können Körper und virtuelle Environments miteinander interagieren? Wer sind die KuratorInnen dieser Environments und wie artikulieren sich Techniken der Biopolitik im virtuellen Raum? Ausgehend von diesen Fragen werden wir uns in dem Seminar mit der Dynamik der digitalen Medien, die unsere Beziehung zur Umwelt verändern, auseinandersetzen und die Rolle und das Verständnis des Körpers im Informationszeitalter diskutieren. In dem Seminar werden wir Textlektüre, Schreibtechniken und die Entwicklung von Prototypen verbinden.

Teil des Seminars ist ein Workshop mit Sierra Boaz Cobb und Christine Lara Hoff in dem Körperteile gescannt, ergonomische smart Wearables und Prothesen modelliert und 3D Druckverfahren exploriert werden.

Zielgruppe: BA, MA, Gasthörer
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat, Essay (2-5 LP)

 

(Un)Learning Architecture for Spatial Justice? tbc! (Seminar)

WM Tashy Endres

1. Sitzung: Freitag, 26.4, 11:15 Uhr bis 15:00 Uhr
(ca. 14tägiger Rhythmus)

In diesem Seminar vertiefen wir die Auseinandersetzung mit praktischen und theoretischen (Heraus)Forderungen von Spatial Justice und Architektur aus intersektionaler Perspektive. Grundlagen dafür wurden im Seminar im Wintersemester bereits erarbeitet. Das Seminar richtet sich in erster Linie an Teilnehmende aus dem Wintersemester, die an die Erfahrungen und Fragen anknüpfen möchten, ist jedoch prinzipiell offen.

Begrenzte Teilnehmer*innenzahl, um Anmeldung wird gebeten:
bis 17.4. an t.endres_ @udk-berlin.de.
Zielgruppe: BA, MA
Leistungsnachweis: 3 - 5 LP

Stadtbeschreibung I (Seminar)

Prof. Dr. Susanne Hauser

Donnerstags, 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Hardenbergstraße 33, Raum 310
Beginn: 18.04.2019

Gegenstand des Seminars sind Theorien, die sich mit der Lektüre und der Beschreibung der Stadt vor allem aus kulturwissenschaftlicher Perspektive beschäftigen. Nach dem konzentrierten Seminar zur Stadt- und Architektursemiotik im letzten Semester sollen diesmal Texten im Zentrum stehen, die von jeweils unterschiedlichen Theoriekonzepten und disziplinären Hintergründen ausgehen: Vertreten sind Stadtgeografie, Stadtsoziologie, Stadtplanungstheorie, Medienwissenschaft, Psychologie, Philosophie und Anthropologie. Das Seminar stellt die Frage, was die jeweiligen Theorien für das Verständnis und die Erschließung von Städten leisten, und verbindet die Diskussion mit Exkursionen und Anwendungsversuchen in der Analyse städtischer Umgebungen.

Zielgruppe: Kunst- und Kulturwissenschaft/Theoriemodule Diplom, BA und MA Architektur, VK, Bildende Kunst, Studium Generale

Über Technik und Gestaltung II (Seminar)

Prof. Dr. Susanne Hauser

Donnerstags, 13:30 Uhr bis 15:00 Uhr
Hardenbergstraße 33, Raum 336
Beginn: 11.04.2019

Das Seminar setzt den Diskurs über grundlegende Aspekte des Zusammenhangs von Technologieentwicklung und gestalterischer Praxis fort, der im letzten Semester begonnen worden ist. Während im ersten Semester zum Thema die Frage nach „Dingen“ und „Handlungen“ im Vordergrund stand, werden in diesem Semester Theorien der Technik unter besonderer Berücksichtigung technikphilosophischer Positionen im Mittelpunkt stehen.

Das post-/koloniale Berlin. Medien und Orte (Forschungsseminar)

Dr. des. Katrin Köppert / Prof. Dr. Kathrin Peters

Donnerstags, 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Beginn: 11.04.2019

Mit der für Ende 2019 angekündigten Eröffnung des Humboldt-Forums mit rekonstruierter Preußen-Schlossfassade stehen lange verschwiegene Diskussionen im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Es geht um die Restitution der zu Kolonialzeiten geraubten Kunst- und Kulturgüter, die von den ethnologischen Sammlungen in Dahlem in das Humboldt-Forum ziehen. Es ist ein Umzug aus einem funktionalen Museumsbau der Nachkriegsmoderne, am Stadtrand gelegen, in ein „Schloss“ in Mitte. Eine mehr als problematische Symbolik, immerhin war Berlin-Mitte 1884/85 Austragungsort des kolonialen ‚Wettlaufs um Afrika’ – der sogenannten Westafrika-Konferenz. Das Schloss ist nur ein Beispiel post-/kolonialräumlicher Verflechtungsgeschichten: Orte wie das Afrikanische Viertel oder die „Mohrenstraße“ versinnbildlichen, wie resistent die Topographien des Kolonialismus gegenüber der dekolonialen Kritik einerseits und postmigrantischen Realität andererseits sind.

Im Rahmen des Forschungsseminars möchten wir nach einer anfänglichen Lektürephase Orten des Kolonialismus in Berlin einen Besuch abstatten. Wir begeben uns auf eine Spurensuche, die uns mit den Manifestationen räumlicher Aneignung konfrontieren wird, aber auch mit kolonialen Gespenstern und kaum fasslichen Hinterlassenschaften. Teil dieser Auseinandersetzung werden der Besuch des SAVVY Contemporary, des District Berlin sowie des bauhaus imaginista (HKW Berlin) sein. Ergebnis sollen künstlerisch-wissenschaftliche Ortsbeschreibungen sein. Die Veranstaltung wird ggf. im Wintersemester fortgesetzt.

Zielgruppe: BA, M.A., Absolvent*innen Kunst und Medien
Leistungsnachweis: Künstlerische Recherche

"Wer braucht Identität?" (Seminar)

Prof. Dr. Kathrin Peters

Mittwochs, 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Beginn: 17.04.2019

Die Frage, die über dem Seminar steht, hat Stuart Hall 1996 gestellt. „Identität“ sei, so Hall, eine kulturelle Kategorie, die Ein- und Ausschlüsse organisiert, die Zugehörige und Andere produziert. Wie funktioniert das, wozu führt es? Wir werden uns im Seminar mit kultur- und medientheoretischen, psychoanalytischen und soziologischen Konzepten von Identität beschäftigen. Wie verhalten diese sich zu „Identitätskritik“, zu „Identifizierung“, „Individualisierung“ und Subjektbegriffen? In einem zweiten Teil wird es darum gehen, nach „Identity“ im Verhältnis zu Gestaltung zu fragen, also danach, wer diese wozu braucht.

Zielgruppe: BA, MA, Absolvent*innen Kunst und Medien
Leistungsnachweis: aktive Teilnahme (3 LP), Hausarbeit (5 LP)

Kolloquium

Prof. Dr. Kathrin Peters

Dienstags, 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Beginn: 09.04.2019

Das Kolloquium dient der Vorbereitung Ihrer BA- bzw. MA-Arbeit. Ihre Vorhaben und Themen werden gemeinsam besprochen. Der wissenschaftliche Teil Ihrer Abschlussarbeit steht im Vordergrund, wird aber im Verhältnis zu Ihrem gestalterisch-künstlerischen Projekt diskutiert. Wir besprechen Vorhaben und Themen, Recherche und Gliederung sowie Präsentationsformen.

Der Besuch des Kolloquiums ist im Abschlussmodul VK obligatorisch. Bitte melden Sie sich vorab bei mir an.

Zielgruppe: BA, MA
Voraussetzungen: Anmeldung
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Präsentation des eigenen Projekts
 

Globale Moderne - lokale Modernismen II (Seminar)

Prof. Dr. Sophia Prinz

Donnerstags, 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Beginn: 11.04.2019

Die Moderne ist kein westliches Exportprodukt, wie es die Sozial- und Geschichtswissenschaften lange annahmen. Sie muss stattdessen als das Ergebnis einer jahrhundertealten Verflechtungsgeschichte angesehen werden: Ohne die globalen Handelsbeziehungen und Migrationsbewegungen sowie die gewaltsame Kolonialisierung weiter Teile der Erde wäre eine Modernisierung in Europa nicht denkbar gewesen.

Zudem haben sich parallel und in Verbindung mit den europäischen Entwicklungen überall auf der Welt lokal spezifische Formen der Moderne herausgebildet. Welche Gestalt die Moderne dabei annimmt, hängt nicht nur von der sozialen Ordnung der jeweiligen Gesellschaft ab, sondern auch von ihrer materiellen und visuellen Kultur. Die globale Moderne kennt mit anderen Worten viele lokale Modernismen.

Während wir uns im Wintersemester vor allem mit den gesellschaftlichen und globalhistorischen Voraussetzungen des europäischen Modernismus auseinandergesetzt haben, werden wir uns in diesem Semester mit Fallbeispielen aus Brasilien, Indien, Japan, China und dem Senegal beschäftigen. Dabei wird sich zeigen, dass die dortigen Moderne-Erfahrungen und ihre ästhetischen Verarbeitungen zwar strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen, dass sie in Abhängigkeit von den jeweiligen sozio-materiellen Daseinsbedingungen aber dennoch unterschiedlich ausfallen und eigene Formen hervorbringen.

Eigene Vorschläge für Fallbeispiele sind sehr willkommen (am besten schon vor Beginn der Vorlesungszeit per email melden)!

Zielgruppe: Vor allem Studierende, die bereits das Seminar im WS18/19 besucht haben. Es ist aber grundsätzlich offen für alle MA-Student_innen der Studienhänge Visuelle Kommunikation, Kunst und Medien, Design
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Körper und Design

Prof. Dr. Sophia Prinz

Mittwochs, 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Beginn: 10.04.2019

Der Körper ist unsere Schnittstelle zur Welt. Durch ihn setzen wir uns mit unserer sozialen und materiellen Umgebung in Verbindung.

Anders als man es im Alltag vielleicht annehmen möchte, ist der Körper kein bloßes „biologisches“ Faktum. Wie etwa die Leibphänomenologie, die soziologische Praxistheorie sowie die Gender- und Queer- Studies aufgezeigt haben, ist das, was den „normalen “ Körper auszumachen scheint, d.h. wie er auszusehen und sich zu verhalten hat, stets Gegenstand verschiedenster gesellschaftlicher Kämpfe. Mehr noch: Selbst die Unterscheidung zwischen Körper und äußerer Umwelt und die Art und Weise, wie wir sinnlich wahrnehmen, muss als eine sozial und kulturell überformte Praxis angesehen werden.

Das Design trägt dazu bei, die Schnittstellen zwischen Körper und Welt zu gestalten. Damit ist es von Grund auf politisch: Entweder reproduziert es die gesellschaftliche Ordnung (samt der darin enthaltenen Exklusionsmechanismen) oder verhilft neuen Körperformen und sozialen Relationen zu ihrem Recht.

Im Seminar werden wir klassische und neuere Positionen der Körpertheorie gemeinsam erarbeiten und auf Beispiele aus Kunst, Film und Design übertragen.

Zielgruppe: B.A., M.A.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Kolloquium

Prof. Dr. Sophia Prinz

Donnerstag, 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr

Grunewaldstr. 2-5, Raum 306 (Seminarraum)
Beginn: 18.04.2019

Studierende haben die Gelegenheit, ihre wissenschaftlichen (Abschluss-)Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Zudem sind gemeinsame Ausstellungsbesuche geplant.

Zielgruppe: BA/ MA-Kandidat*innen Visuelle Kommunikation
Leistungsnachweis: Referat

Reading Alt-Right Media - Affect and Gender

Dr. Simon Strick

Mittwochs, 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Beginn: 17.04.2019

The seminar will look at online cultures associated with the New Right or Alt-Right in Europe and the United States, such as Youtube, Gab, Reddit, 4chan and others. We will discuss how the reactionary right performs gender, what part gender constitutes in their ideologies, and what role the production of affect and emotion plays in their online presences. We will look for artistic, funny, and effective perspectives and responses to these political and cultural actors. Students are free to pursue a project within this seminar, and we will have an overarching project involving the whole class (e.g. a rightwing bestiary).

There is some advanced theory to read, so some understanding of 'gender' is advantageous.

Seminar will be conducted in English (preferred) and/or German, as necessary.

Affect Theory, Gender Theory, Reactionary and Rightwing Online Cultures, New Media Extremism, Artistic and Political Responses

Zielgruppe: B.A., M.A. der Studienhänge Visuelle Kommunikation, Kunst und Medien

Fakultätsübergreifende Veranstaltungen

Theorie und Geschichte des Theaters: "Körperszenen in Theater, Tanz, Performance" (Vorlesung)

Prof. Dr. Barbara Gronau

Mittwochs, 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr
Hardenbergstraße 33, Raum 158
Beginn: 17.04.2019

Im Mittelpunkt der Vorlesung steht der Körper als zentrales Medium der Darstellenden Künste. Im Fokus steht dabei zum einen die Frage, wie zu welcher Zeit Körperlichkeit überhaupt verstanden wurde und wie sich dies in verschiedenen Körperszenen in Theater, Tanz und Performance widerspiegelt. Vorgestellt werden einschlägige Theorien, Konzepte und künstlerischen Positionen mit Schwerpunkten im 18. Jahrhundert (Natürlichkeitsparadigma), dem frühen 20. Jahrhundert (Bauhaus, Reformbewegung, Massenszenen, Ausdruckstanz) und den Neoavantgarden nach dem II. WK (Body Art, Genderperformances, Konzepttanz).

Die Vorlesung findet in Kooperation mit PD Dr. Sabine Huschka und dem HZT Berlin statt.

Zielgruppe: Studium Generale