Sommersemester 2021

Formalisierung, Normierung, Automatisierung I

Prof. Dr. Susanne Hauser

Seminar (online)
Mittwoch, 16:00-19:00h
Beginn: Mi., 14.4., 16:00–19:00

Das Seminar bietet eine Einführung in Denkmodelle des 20. Jahrhunderts, die jeweils den Anspruch hatten, Formalisierung und Normierung mit dem Ziel der Automatisierung zu sichern. Grundlage des Seminars sind einschlägige Texte unter anderem aus Kybernetik und Semiotik, aus Linguistik und Logik, ergänzt um Texte, die die Ränder dieser Denkmodelle thematisieren.

MA Design und Computation, WP II – „Strukturen und Systeme“
BA Architektur; MA Architektur; BA und MA Visuelle Kommunikation
Teilnahmebeschränkung: 20 Teilnehmer*innen

Zur Anmeldung bitte eine Mail an p.frantzen@udk-berlin.de

„Eine Philosophie der Ernährung und der Umwelt“

Prof. Dr. Susanne Hauser

Seminar (online)
Donnerstag, 13:30-15:00h
Beginn: Do., 15.04.2021

Ausgangspunkt des Seminars ist Corine Pelluchons Buch „Wovon wir leben. Eine Philosophie der Ernährung und der Umwelt“, wbg-Akademie 2020 („Les nourritures. Philosophie du corps politique“, Edition du Seuil, 2015). Ziel des Seminars ist zunächst der Nachvollzug der Kritik an der Moderne und des Entwurfs einer ökologischen Zivilisation, die den Kern von Pelluchons preisgekröntem Text ausmachen. Darüber hinausführende Fragen zum Zusammenhang von Ernährung Umwelt sollen in den letzten vier Sitzungen des Seminars bearbeitet werden.

BA Architektur: Modul 12 und Modul 14; MA Architektur: Modul 3 und Modul 5 
BA und MA Visuelle Kommunikation: Theorie 
Teilnahmebeschränkung: 20 Teilnehmer*innen
Offen für alle Studiengänge der Fakultäten 1 und 2

Zur Anmeldung bitte eine Mail an b.brenner_ @udk-berlin.de

Über Pflanzen in Kunst und Architektur

Prof. Dr. Susanne Hauser

Seminar mit Vorlesungen (online)
Donnerstag, 17:00-20:00h
Beginn: Do., 15.04.2021

Mehrere international wahrgenommene Ausstellungen haben in den letzten Jahren mit Pflanzen befasste künstlerische und gestalterische Projekte in unterschiedlichsten Dimensionen und Referenzen gezeigt. Sie reichten vom zarten Blatt eines historischen Herbariums bis hin zum umfassend begrünten Stadtentwurf, vom inszenierten Urwaldfoto bis zum Video eines wilden Industriewaldes, vom in der Ausstellung weiterwachsenden wilden Kraut bis zur Sezierung genetisch veränderter Pflanzen. Auch in der Architektur fallen Projekte auf, in denen Pflanzen konzeptionelle und ästhetische, manchmal auch im weitesten Sinne technische Hauptrollen spielen. Das Seminar diskutiert Beispiele aus Kunst, Design und Architektur der letzten zwanzig Jahre und fragt nach Motiven und Effekten des künstlerischen und gestalterischen Interesses an der botanischen Welt.

Das Seminar ist, wie pandemiebedingt alle Seminare derzeit, als Online-Veranstaltung geplant. Sollte die Möglichkeit von Treffen in der Universität entstehen,  wird sie sofort ergriffen. Sollten Exkursionen in den Stadtraum oder Besuche thematisch einschlägiger Ausstellungen möglich werden, werden sie stattfinden.

BA Architektur: Modul 12 und Modul 14; MA Architektur: Modul 3 und Modul 5 
BA und MA Visuelle Kommunikation: Theorie
Teilnahmebeschränkung: 20 Teilnehmer*innen
Offen für alle Studiengänge der Fakultäten 1 und 2

Zur Anmeldung bitte eine Mail an b.brenner_ @udk-berlin.de

Grundkurs: Architektur, Raum, Gesellschaft - Kulturwissenschaftliche Grundlagen

Prof. Dr. Susanne Hauser
WM Maren Wienigk

Seminar (online)
BA Architektur: 4. Semester (Pflichtveranstaltung)
Donnerstag, 11:15-13:45h
Beginn: Do., 23.04.2021

Das Seminar findet als Online-Kurs statt. Eine Online-Einführung in das Seminar findet am 23. April 2021 um 11:15h statt. Ein entsprechender link wird auf moodle bekanntgegeben.

Anmeldung nicht erforderlich. Einschreibung über moodle. 

Land, Ressourcen und Immobilien: Kritische Eigentumsdiskurse in Architektur und Kunst

WM Romy Kießling

Seminar (online)
Freitag, 09:30-11:00h
Beginn: Fr., 16.04.2021

Im Fokus des Seminars steht die Sensibilisierung für Eigentumsfragen und ihre Bedeutung für Raum- und Architekturproduktionen. Es wird in die Ideengeschichte und Theorien des individuellen Privateigentums einführen sowie dem prädominanten europäisch-westlichen Eigentumsverständnis kritische Ansätze und alternative Modelle gegenüberstellen. Neben der Lektüre theoretischer Texte, werden wir uns anhand der Diskussion von Arbeiten aus Kunst und Architektur den unterschiedlichen Dimensionen heutiger Eigentumsverhältnisse annähern. Einen Schwerpunkt dieser Auseinandersetzung bilden dabei aktuelle Projekte und Diskurse in Berlin.

 

BA Architektur: MA Architektur; BA und MA Visuelle Kommunikation
Teilnahmebeschränkung: 20 Teilnehmer*innen

Zur Anmeldung bitte eine E-Mail an r.kiessling_ @udk-berlin.de

 

Dekoloniale Rauminspektion

LB Anna Yeboah

Seminar (online)
Freitag, 11:15-12:45h
Beginn: Fr., 16.04.2021

Gemeinsam mit dem Projekt „Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt“ (www.dekoloniale.de) untersucht das Seminar Berlin als Aktionsfeld für zivilgesellschaftliches dekoloniales Engagement. Als brandenburgisch-preußische Residenzstadt und später Reichshauptstadt war Berlin nicht nur ehemaliges politisches Entscheidungszentrum des deutschen Kolonialreichs und ein prominenter Ort für koloniale Wissenschaften und Unterhaltungsindustrien, sondern auch Ziel für koloniale Migration und Zentrum antikolonialen Widerstands. Abgesehen von wenigen zaghaften Versuchen diese kritischen Perspektiven abzubilden, werden im öffentlichen nach wie vor (Kolonial-)Rassismen reproduziert. An den Beispielen Berlin-Mitte und Treptow-Köpenick sollen, in Zusammenarbeit mit Expert:innen aus der Zivilgesellschaft, koloniale Orte, Institutionen, Museen und Infrastrukturen auf dekoloniale Praktiken und Möglichkeiten untersucht werden.

BA Architektur: MA Architektur; BA und MA Visuelle Kommunikation
Teilnahmebeschränkung: 20 Teilnehmer*innen

Zur Anmeldung bitte eine E-Mail an anna.yeboah_ @dekoloniale.de

Ais­the­sis De­colo­nial – Dekolo­niale The­o­rie in Kun­st und Gestal­tung

Dr. Miriam Oesterreich

Seminar (online)
Donnerstag, 10:15-11:45h
Beginn: Do., 15.04.2021 10:15–11:45h
Ort: t.b.a.

Ausgehend von den Prämissen Dekolonialer Theorie, wie sie von Walter Mignolo und der Grupo Colonialidad/Modernidad entwickelt wurden, soll diskutiert werden, inwiefern diese für kreative und perzeptive ästhetische Prozesse Anwendung finden können. Der Begriff der aisthesis decolonial soll dabei im Zentrum stehen. Neben der Lektüre und Diskussion theoretischer Texte, sollen mögliche Umsetzungen in Kunst, Kunstgeschichte und Gestaltung zwischen Annahmen von Dekonstruktion und Un-Learning-Prozessen debattiert werden. Einen Schwerpunkt bildet die Diskussion aktueller antikolonialer Denkmalstürze im Kontext einer Debatte um ‚decolonial‘ oder ‚southern memories‘ sowie Verschränkungen mit dekolonial-feministischen Positionen.

Daher soll sich mit folgenden Fragen beschäftigt werden: Was ist Kolonialität und wie drückt sich diese in Kunst und Design aus? Inwiefern kann Dekoloniale Theorie für die Künste Anwendung finden? Was kann man unter aisthesis decolonial verstehen? Inwiefern sind anti-koloniale Ikonoklasmen wie die medienintensiv debattierten Denkmalstürze als einer dekolonialen Ästhetik folgend zu verstehen? Wie hängen Zuschreibungen von Kolonialität mit Geschlechterannahmen zusammen?

Das Seminar gliedert sich in drei Teile, die inhaltlich ineinandergreifen:

• In Seminarsitzungen werden theoretische Positionen diskutiert, die von Studierenden erarbeitet werden.

• Das Seminar ist Teil des dreitägigen Workshops „Decolonial Theory, Transculturation, and Latin American Positions – Entangling Art Histories“ (16.-18. Juni 2021, Kooperation Jun.-Prof. Dr. Miriam Oesterreich, UDK Berlin/Dr. Franziska Koch, Universität Heidelberg) mit den eingeladenen Wissenschaftler_innen Prof. Dr. Rolando Vázquez (Roosevelt College, Utrecht University), Prof. Dr. Patricia Zalamea (Universidad de los Andes, Bogotá) und Dr. Dafne Cruz Porchini (UNAM, Mexico-City)

• Vier Seminarsitzungen werden aus Lectures eingeladener Wissenschaftler_innen bestehen, die sich im Rahmen einer Vorlesungsreihe mit dem Thema „Decolonizing Monuments – Critical Reflections on Aesthetics and Memory in a Post/colonial Context“ beschäftigen werden (donnerstags, 18-19.30h, Kooperation Jun.-Prof. Dr. Miriam Oesterreich, UDK Berlin/Prof. Dr. Alexandra Karentzos und Rhea Dehn, M.A., Technische Universität Darmstadt).

Anmeldung: moodle.udk-berlin.de/moodle/enrol/index.php

Zielgruppe: Bachelor, Master

Leistungsnachweis:
3 LP: Aktive und regelmäßige Teilnahme, aktive Lektüre zur Vorbereitung der Seminarsitzungen, Übernahme eines Impulsreferats (ggf. in einer Kleingruppe)
5 LP: zusätzlich zu den oben genannten: Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Seminararbeit zu einem einschlägigen Thema/Anwendungsbeispiel/theoretischen Position (ca. 12 Seiten)

Quar­an­täne-Äs­thetiken – Re­flex­io­nen über Dig­i­tal­ität, so­cial dis­tanc­ing & Kör­per­bilder in Zeit­en der Pan­demie

Dr. Miriam Oesterreich

Mittwoch, 14:15-15:45h
Beginn: Mi., 14.4.2021, 14:15–15:45
Ort: t.b.a.

Aktuell erleben wir eine Pandemie, die mit global rezipierten Bildern von Körpern, dem globalen mapping von ‚Infizierten‘ sowie mit der jeweiligen lokalen und individuellen Körpererfahrung einhergeht. Die Wahrnehmungsmodi kontrastieren auf teils krasse Weise: So ist das Wissen um weltweit verbreitete Krankheit und Sterben oftmals nicht vereinbar mit der gerade vereinzelten Erfahrung von Selbst-/Quarantäne und social distancing. Radikale soziale Umbrüche prägen dabei unseren Alltag: So werden Privat- und Berufssphären durch Home-Office und Home-Schooling neu definiert, und durch Kontakt- und Ausgangssperren wird der öffentliche Raum weitgehend ins Digitale verlagert. Diese Erfahrungen stehen denen der Erkrankten gegenüber; und je nach sozialer Schichtenzugehörigkeit oder prekären Lebenssituationen wird Corona als existenz- und lebensbedrohende Gefahrenlage wahrgenommen. Diese radikalen sozialen Umbrüche gehen mit Neukonzeptionen des Körperlichen sowie mit Abgrenzungs- und Näheerfahrungen einher, die körperlich erfahrbar und sichtbar werden. Das Tragen von Mundschutz und steriler Schutzkleidung von Passant:innen wie Ärzt:innen oder Pflegekräften soll im Seminar ebenso diskutiert werden wie die vermehrte Sichtbarkeit des Körpers in digitalen Räumen oder die ‚Mode‘ der Krise – nicht zuletzt sind die Friseursalons geschlossen und Sommerkollektionen können nur online geshoppt und zu voraussichtlich wenigen Gelegenheiten gezeigt werden. Das (Erst-)Erleben einer Pandemie soll auch um die Reflexion historischer Perspektiven, wie der Pest im mittelalterlichen Europa oder den Pocken im Rahmen der Kolonisierung Südamerikas und durch den Umgang mit aktuelleren Epidemien wie Ebola in Afrika erweitert werden.

Das digital angebotene Seminar wird einen experimentellen Charakter haben, so sollen wissenschaftliche Texte durch aktuelle journalistische Texte ergänzt werden.

Anmeldung: moodle.udk-berlin.de/moodle/enrol/index.php

Zielgruppe: Bachelor, Master

Leistungsnachweis:
3 LP: Aktive und regelmäßige Teilnahme, aktive Lektüre zur Vorbereitung der Seminarsitzungen, Übernahme eines Impulsreferats (ggf. in einer Kleingruppe)
5 LP: zusätzlich zu den oben genannten: Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Seminararbeit zu einem einschlägigen Thema/Anwendungsbeispiel/theoretischen Position (ca. 12 Seiten)

Archäolo­gie des Selb­st

Annika Haas

Mittwoch, 16:00-18:00h
Beginn: Mi., 14.04.2021 16:00-18:00h
Ort: Online / Raum 6 / Garten Medienhaus / Klosterruine Berlin
Maximal 15 Teilnehmende.

„Die Gegenwart entsteht aus all ihren Vergangenheiten, die nicht abgeschlossen sind.“, heißt es auf dem Blog Geschichte der Gegenwart. Die Vergangenheit strukturiert die Gegenwart und somit auch uns selbst mit. Wer ich bin und wie ich die Dinge betrachte und angehe, hat nicht nur etwas mit ‚meiner‘ Geschichte zu tun, sondern auch damit, Teil welcher Erzählung diese ist: etwa von Generation, Migration, Rollenbildern, Wendezeit, Klassenaufstieg, Regionalspezifik, kulturellem Erbe, Fluchterfahrung, Pandemie u. v. a.
Auch in sprachlichen, ästhetischen und gesellschaftlichen Normen zeigt sich, wie wir schon immer mit dem verstrickt sind, was ‚historisch gewachsen‘ zu sein scheint, uns jedoch nicht immer bewusst ist. Vielleicht leben wir in einer Verschütteten Gegenwart. – Mit der so betitelten Ausstellungsreihe in der Klosterruine Berlin kooperiert dieses Seminar.

Schwerpunkte bilden Theorien zu Geschichte, Archäologie und Schreiben als Subjektivierungspraxis; die Beschäftigung mit verschiedenen medialen Formen, die an der Überlieferung wie Herstellung von Geschichte mitwirken; sowie künstlerische Archäologien, Spekulationen und Gegenerzählungen. Ausstellungsbesuche und Gesprächsrunden in der Klosterruine ergänzen zusammen mit der Erprobung verschiedener Strategien des Geschichte(n)-Schreibens das Seminarprogramm.

Termine und Format:
Ab Mai findet voraussichtlich jede zweite Sitzung als öffentliche Reading Group oder als Workshop mit Gästen einhergehend mit Besuchen der Ausstellungsreihe Verschüttete Gegenwart in der Klosterruine Berlin statt. Zeiten können vereinzelt vom regulären Seminartermin abweichen.

Seminarbeginn am 14. April mit einer Videokonferenz, in der Zweier- bis Dreiergruppen eingeteilt werden, die in den kommenden Wochen jeweils eine Livesession des „Seminarradios“ mitgestalten (weitere Erläuterungen in der ersten Sitzung). Sofern es die Auflagen erlauben, treffen wir uns später im Semester im Garten vom Medienhaus bzw. in der Klosterruine unter freiem Himmel.

Anmeldung: moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php

Zielgruppe: Bachelor, Master

Leistungsnachweis:
2/3 LP: Mitgestaltung einer Seminarradiosession, Texte lesen, mitreden und regelmäßige Teilnahme
5 LP: zusätzlich zu den oben genannten: Verfassen einer Hausarbeit, eines Essays (ca. 25.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) oder eines Podcasts (20-30 Minuten) mit Abstract und Quellenangaben.

Archäolo­gie der Gestal­tung. Eine Ein­führung vor Ort

Prof. Dr. Kathrin Peters

Vorlesung, Exkursion
Donnerstag, 10:00-13:00h
Beginn: Do., 15.4.2021, 10:00–13:00h
Ort: Hörsaal, Raum 306
Maximal 35 Teilnehmende.

In dieser Veranstaltung, die als wissenschaftliche Einführung für Studierende der Visuellen Kommunikation gilt, werden wir uns an verschiedene Orte in Berlin begeben, an denen sich die Geschichte und Gegenwart von Gestaltung untersuchen lässt. Das umfasst Gebäude und Landschaften, Schriften und Bilder im öffentlichen Raum, mediale Infrastrukturen sowie Arrangements, die als gestaltete erst zu erschließen sind.
Begleitet werden diese Erkundungen von einer virtuellen Vorlesung, welche die besuchten Orte historisch situiert und damit Kultur- und Mediengeschichte exemplarisch entfaltet.

Anmeldung: moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php

Zielgruppe: Studierende im ersten Jahr

Leistungsnachweis: aktive Teilnahme, Portfolio

Auf dem Land. Von neuen und al­ten Ex­is­ten­zweisen

Prof. Dr. Kathrin Peters

Blockveranstaltung
Termine: Fr., 4.6.2021 und Sa., 5.6.2021, 11:00–18:00
Ort: t.b.a.

Wir werden der Frage nachgehen, wie sich ein selbst gewähltes Leben auf dem Land, das sich als Abwendung von städtischen, industriellen und technokratischen Existenzweisen versteht, historisch und gegenwärtig beschreiben lässt. Gemeinsam werden wir Theorie zum Thema besprechen (Haraway, Tsing) und – wenn möglich – Ortserkundungen unternehmen.

Das Blockseminar findet in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Land-Leben“ der Klasse Bewegtbild (Prof. Anna Anders) statt.

Anmeldung: t.b.a.

Zielgruppe: Vorzugsweise Studierende der Klasse Bewegtbild

Leistungsnachweis: Referat oder Essay

Pharmapoli­tis­che Fik­tio­nen. Selt­same Sub­stanzen und prekäre Stoffe der Sci­ence-Fic­tion-Lit­er­atur

Georg Dickmann

Donnerstag, 14:00–16:00h
Beginn: Do,. 15.4.2021, 14:00–16:00h
Maximal 19 Teilnehmende.

Von der klebrigen Aliensubstanz in H.P. Lovecrafts Die Farbe aus dem All (1927), der Glücksdroge Soma aus Aldous Huxleys Brave New World (1932) über die chemischen Bioadapter in Lana und Lilly Wachowskys The Matrix (1999) bis zu den Kollektivdrogen in Leif Randts Space-Opera Planet Magnon (2015) wimmelt es in der Science-Fiction von seltsamen Substanzen und prekären Stoffen. Die unscheinbare Materie der Science-Fiction ist jedoch keineswegs marginal: Ausgestattet mit einer agency nehmen sie eine aktive und handlungsmächtige Position ein und erzeugen die literarischen und filmischen Welten, in denen sie zirkulieren mit. Sie besetzen, infizieren und kontrollieren sowohl den Einzel-, als auch den Kollektivkörper innerhalb der Fiktionen und erzeugen damit weitreichende pharmapolitische Fragestellungen: Was und wie wird mittels potenter oder nicht-potenter Substanzen regiert? Wie kommen Heilmittel und Gifte zum Einsatz – was sind ihre Wirkungen? Wie werden vor diesem Hintergrund Kräfte und Gegenkräfte in den ausgewählten Fiktionen mobilisiert? Und welche (pharma)technologisch-erweiterten Körper werden darin imaginiert?

Ausgehend von pharmakologisch informierten Philosophien der Postmoderne (Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Avital Ronell) und gegenwärtigen Theorien des neuen Materialismus (Donna Haraway, Paul B.Preciado, Timothy Morton) widmet sich das Seminar diesen Fragestellungen und versucht die pharmafiktionalen und pharmapolitischen Potentiale von Film, Literatur und Theorie auszuleuchten.

Web Georg Dickmann
dickmann_ @zfl-berlin.org

Anmeldung: moodle.udk-berlin.de/moodle/course/index.php

Zielgruppe: Bachelor, Master

Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme.

Kol­lo­qui­um

Prof. Dr. Kathrin Peters

Mittwoch, 18:00-20:00h 
Beginn: Mi, 14.4.2021, 18:00–20:00
Ort: Grunewaldstr. 2–5, Gru Z3

Das Kolloquium dient der Vorbereitung Ihrer BA- bzw. MA-Arbeit. Ihre Vorhaben und Themen werden gemeinsam besprochen. Der wissenschaftliche Teil Ihrer Abschlussarbeit steht im Vordergrund, wird aber im Verhältnis zu Ihrem gestalterisch-künstlerischen Projekt diskutiert. Wir besprechen Vorhaben und Themen, Recherche und Gliederung sowie Präsentationsformen.

Der Besuch des Kolloquiums ist im Abschlussmodul VK obligatorisch. Bitte melden Sie sich vorab bei mir an.

Anmeldung: Per E-Mail an: k.peters_ @udk-berlin.de