Wintersemester 2018/19

Kybernetik Ökologie Städtebau (Seminar)

Prof. Dr. Nathalie Bredella

Montags 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr,
Hardenbergstr. 33, Raum 336 (Seminarraum)
Beginn: 22.10.2018

Im Zusammenhang einer durch das strukturelle Denken der Kybernetik geprägten wissenschaftlichen Gestaltung wendet sich Tomás Maldonado 1970 in Design, Natur and Revolution: Toward a Critical Ecology dem menschlichen Environment zu, das er als eines der vielfältigen ökologischen Systeme der Natur begreift. Der Systemtheorie folgend, fordert er, Design nicht autonom zu denken, sondern das Zusammenspiel mit den ökologischen und sozialen Räumen zu fokussieren. In dem Seminar werden wir uns mit Planungsansätzen beschäftigen, die das Verhältnis von Natur und Technik, von Ökologie und Städtebau in den Mittelpunkt rücken. Neben Projekten und Theorien, die im Kontext der Kybernetik entstanden, werden wir auch das, in den 80er Jahren von Frei Otto für die Internationale Bauausstellung Berlin konzipierte Modellvorhaben „Berlin-Ökohaus“, in dem eine Vielfalt von ökologischen Maßnahmen realisiert wurde, analysieren.

Zielgruppe: BA, MA, Absolvent*innen Kunst und Medien, geöffnet für den Masterstudiengang "Kulturen des Wissens" (TU Berlin)
Leistungsnachweis: aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit 

Human Computer Interaction (Seminar)

Prof. Dr. Nathalie Bredella

Hardenbergstr. 33, Raum 336 (Seminarraum)
Einzeltermine: 22.10.2018 18:00 bis 19:30 Uhr
09.11.2018 18:00 Uhr bis 20:30 Uhr
10.11., 11.11.2018 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
01.12., 02.12.2018 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr (Ha 33, Raum 310)
12.01., 13.01.2019 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
02.02.2019 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Beginn: 22.10.2018 

Ausgehend von Donna Haraways Konzept der feministischen Objektivität, in dem der Begriff des Situierten Wissens eine zentrale Rolle einnimmt, werden wir uns in dem Seminar mit Interaktionen und Wechselwirkungen zwischen Mensch und Maschine im Rahmen des architektonischen Entwerfens beschäftigen. Dabei gewinnen die kontextbedingten Umstände des Entwerfens ebenso an Bedeutung wie die Frage, auf welche Weise Architektur "anders" praktiziert werden kann. Das Seminar gibt einen Überblick über die Entwicklung digitaler Technologien, die bei der Visualisierung und Gestaltung von Planungsabläufen an Bedeutung gewinnen. Dabei werden wir das Zusammenspiel von technologischen, sozialen, politischen und ökonomischen Prozessen fokussieren und Positionen diskutieren, die sich der Herausbildung alternativer Ökonomien und dem Experimentieren mit gemischten Technologien zuwenden. Teil des Seminars ist ein Vortrag und Workshop mit Jonah Marrs, in dem wir mit Electronic Waste Arduino Applikationen erproben. Der Workshop findet in Kooperation mit dem Lehrstuhl Digitales und Experimentelles Entwerfen statt (Prof. Dr. Norbert Palz, Gastprof. Sven Pfeiffer).

Zielgruppe: BA, MA, Gasthörer*innen
Leistungsnachweis: aktive Teilnahme Referat, Hausarbeit

Berlin: Stadtgeschichte und Film (Seminar)

Prof. Dr. Nathalie Bredella

Freitags, 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 311 (Seminarraum GWK)
Beginn: 19.10.2018 (Raum 6)

Die Geschichte Berlins ist mit der Entwicklung des Films aufs engste verbunden. Seit der Erfindung des Films ist die Großstadt selbst Protagonistin zahlreicher Filme, ist Schauplatz, aber auch Ort der Filmproduktion und Marktplatz für den Import internationaler Filme. Als Medium gibt der Film Auskunft über die Geschichte sowie die politischen Entwicklungen der Stadt. In dem Seminar werden wir uns den Bilderwelten und Raumkonstruktionen ausgewählter Filme zuwenden, in denen das wirtschaftliche, kulturelle und soziale Leben Berlins Thema ist. Ausgehend von einer historischen Betrachtung werden wir Themen, die Berlins Gegenwart charakterisieren, fokussieren, wie beispielsweise das Verhältnis von Architektur und Urbanismus, die historische Erinnerung und das Vergessen sowie das Zusammenspiel von Ästhetik und Ökonomie.

Zielgruppe: BA, MA, Gasthörer*innen

Schreibwerkstatt (Masterkolloquium)

Prof. Dr. Kathrin Busch

Mittwochs, 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr (14-täglich)
Strasse des 17. Juni 118 - 207
Beginn: 17.10.2018

Zielgruppe: MA Design
nicht für Gast- und Nebenhörer*innen zugelassen; keine fakultätsübergreifende Veranstaltung

Der Tod, das Fleisch und die Intensivierung des Lebens (Seminar)

Prof. Dr. Katrhin Busch

Dienstags, 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Strasse des 17. Juni 118 - 207
Beginn: 16.10.2018

Das Bewusstsein vom Tod und das Wissen um die eigene Sterblichkeit werden als Bedingungen menschlicher Kultur angesehen. Nur weil wir endlich sind, gilt es das Leben gut zu gestalten. Biopolitik und Medizintechnologie, Gentechnik und Digitalisierung fordern heute das Verständnis vom Tod in grundlegender Weise heraus. Dass das Sterben selbst geschichtlich ist und sich radikal wandelt, lässt sich nicht nur an den veränderten gesetzlichen Festlegungen vom Todeseintritt, an den Debatten um Sterbehilfe und Suizid, sondern auch an neuen Phantasmen der Unsterblichkeit ablesen. Das Seminar nimmt dies zum Anlass, sich den Fragen nach den Untoten und der Nekropolitik, nach Biomacht und pharmakologischem Selbst sowie nach ästhetischen Formen der Gestaltung und Regulierung des Lebens unter dem Zeichen einer neuen (Un-)Sterblichkeit vorzunehmen.

Mit Texten unter anderem von Bataille, Foucault, Heidegger, Macho, Mbembe und Preciado.

Lecture performance - perfoming theory (Seminar)

Prof. Dr. Kathrin Busch

Blockveranstaltung: 28.11. bis 02.12.2018, 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
auf dem Gutshof Sauen
Auftaktveranstaltung:  8.11.2018 um 16:00 Uhr, Straße des 17. Juni 118 (Raum 207)

Die lecture performance oder performance lecture ist ein junges Medium künstlerischer Artikulation und Forschung. Mit seiner Hilfe bemächtigen sich Künstler*innen eines Wissens, das durch sie anders aufbereitet, gefiltert und verbreitet wird: Es wird zu einem anderen Wissen: Unterlegt von multiplen Bildern, Videos oder Screens, verwandelt sich ein ehemals wissenschaftlich gesteuerter, verwalteter und verantworteter Diskurs in etwas anderes – von dem noch nicht ganz klar ist, was es ist: Kunst, Forschung oder einfach nur Theorie?
Das Seminar gibt einen historischen und theoretischen Überblick über das Medium der lecture performance und lädt ausgewählte lecture performer ein. Es fragt danach, welchen Anteil die Körper und Gesten, die Räume, Situationen und Requisiten an der Art der Wissensbildung haben. Wir untersuchen, wie sich die Themen und Inhalte in den verschiedenen Kontexten und Rahmungen von Kunst und Theorie jeweils anders artikulieren – davon ausgehend, dass Wissen immer schon auf Verfahren der Verkörperung und Inszenierung angewiesen ist.

Den teilnehmenden Studierenden wird außerdem die Möglichkeit zur Produktion eigener Performances gegeben.

Ein Blockseminar des DFG-Netzwerks »Anderes Wissen – in ästhetischer Theorie und künstlerischer Praxis« in Kooperation mit der Kunsthochschule Berlin Weißensee (Prof. Dr. Knut Ebeling) auf dem Gutshof Sauen.

Anmeldung bis 31.10.2018 erbeten unter: busch@udk-berlin.de

Zielgruppe: BA Design; fakultätsübergreifende Veranstaltung; Gast- und Nebenhörer*innen
Max. Teilnehmer*innen: 25

(Un)Learning Architecture for Spatial Justice? Diskriminierungs- und Machtkritische Perspektiven in der Architektur (Seminar)

Dipl. Ing. Tashy Endres

Freitags, 10:00 Uhr bis 17:30 (inkl. Pausen, meist 14-täglich)
Hardenbergstr. 33, Raum 336 (Seminarraum)
Beginn: 19.10.2018

Wie wirken unterschiedliche Formen der Diskriminierung und Machtverhältnisse im Raum? Wie sind wir als Architekt*innen (oft unbewusst) Teil davon? Und (wie) können wir das ändern?

Diesen großen Fragen gehen wir im Seminar anhand konkreter Beispiele und eigener Erfahrungen nach – und kontextualisieren sie immer wieder aus intersektionaler Perspektive. Wir fragen z.B. gemeinsam, wie Eigentumsverhältnisse Architektur und die Arbeit als Architekt*in prägen oder inwiefern die sogenannte „Intuition“, das „Normale“ oder „Schöne“ im Entwurf von unterschiedlichen Situierungen in der Gesellschaft geprägt sind. Zu den Grundlagen intersektionaler Perspektiven gibt es dabei jeweils thematisch einführende und vertiefende Sitzungen mit Expert*innen.
Das Seminar richtet sich an alle Architektur-Studierenden (BA + MA), die Interesse haben, gesellschaftliche Zusammenhänge zu beleuchten, eigene Erfahrungen als Architekt*innen zu reflektieren und mögliche Handlungsoptionen zu entwickeln, z.B. in Form von nicht-diskriminierenden Planungspraxen. Dabei arbeiten wir mit vielfältigen Ansätzen: Lektüre kurzer einführender Texte, individuellen und interaktiven Reflektions- und Gesprächsformaten, zeichnerischen Annäherungen und Experimenten im Raum.

Tashy Endres leitet das Seminar und Francis Seeck, Manuela Ritz und Florian Fischer werden als Expert*innen verschiedene thematische Sitzungen begleiten.

Zielgruppe: BA Architektur: Modul 12 + Modul 14; MA Architektur: Modul 3 + Modul 5
Leistungsnachweis: ja; 4 SWS, 5 ECTS

Postdramatisches Theater heute: Positionen, Vorläufer, Gegenbewegungen (Vorlesung)

Prof. Dr. Barbara Gronau

Mittwochs, 18:15 Uhr bis 20:30 Uhr
Hardenbergstr. 33, Hörsaal 158
Einführung: 24.10.2018

Die Vorlesung gibt einen Überblick über verschiedene Ästhetiken, Praktiken und Positionen im Theater heute. Als Ausgangspunkt dient das Label des "Postdramatischen", unter dem seit einigen Dekaden ganz unterschiedliche Theaterformen subsummiert werden. Welche Formen sind damit gemeint? Taugt der Begriff (noch) zur Beschreibung von Gegenwart? Wie ließe er sich erweitern? Die Vorlesung diskutiert Raumformen, Körperpraktiken, Spielstrategien und partizipatorische Ansätze zeitgenössischer Theater- und Performancekünstler_innen.

Information zu den Gästen:

PD Dr. Sabine Huschka ist Tanz- und Theaterwissenschaftlerin und Leiterin des Forschungsprojektes Transformationen. Energetisierung von Körper und Szene am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht der Zusammenhang von Körper und Wissen, Tanz und Moderne. Publikationen u.a. Moderner Tanz. Konzepte, Stile, Utopien, Reinbek 2012; Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen, Bielefeld 2009 u.v.a.

Dr. des. Johannes Kup ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Studiengängen Theaterpädagogik und Darstellendes Spiel der UdK Berlin. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, spanischen Romanistik und Theaterpädagogik arbeitete er als Lehrer, u. a. für Darstellendes Spiel/ Theater, und mit der Gruppe OnElf in freien Theaterprojekten. 2018 promovierte er an der UdK Berlin mit einer ausgezeichneten Arbeit über „Das Theater der Teilhabe. Der Diskurs um Partizipation in der Theaterpädagogik und das Subjekt der ästhetischen Bildung“.

Prof. Dr. Sandra Umathum ist Theaterwissenschaftlerin und Dramaturgin. 2008 wurde sie mit Kunst als Aufführungserfahrung, einer Dissertation über intersubjektive Erfahrungen in der Ausstellungskunst promoviert. 2010-2012 war sie Gastprofessorin für Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und 2013-2018 Professorin für Theaterwissenschaft und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Theorie und Praxis des Gegenwartstheaters und der Performance; Performance und Disabilty; Performance und/als Dokumentation; zeitgenössische Formen von Dramaturgie. 

Anmerkung: Die Vorlesung findet im barrierefrei zugänglichen Raum statt. 

Architektursemiotik (Seminar)

Prof. Dr. Susanne Hauser

Donnerstags, 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Hardenbergstr. 33, Raum 310
Beginn 25.10.2018

In den 1960er bis 1980er Jahren galt Semiotik, die Theorie der Zeichen, als eine der bedeutendsten Kulturtheorien, die auch der Architektur viel zu sagen hatte. Das war in Teilen eine intellektuelle Mode, doch mit der Mode ist mancherorts gleich auch die Theorie aus dem Fokus der Debatten über Architektur verschwunden. Das Seminar stellt die Frage, was Zeichentheorien heute leisten können, und verbindet die Diskussion klassischer Konzepte der Architektursemiotik mit ihrer Übersetzung in zeitgenössische Diskurse – und mit Explorationen zu ihrer Anwendung in der Analyse städtischer Umgebungen.

Zielgruppe: BA Architektur: Modul 12 und 14; MA Architektur: Modul 03 und 05; BA / MA Visuelle Kommunikation: Theoriemodul; Kunst- und Kulturwissenschaft/ Theoriemodule Diplom; Bildende Kunst; Studium Generale
Leistungsnachweis: ja

Georges Perec und der Raum (Seminar)

Prof. Dr. Susanne Hauser

Donnerstags, 13:30 Uhr bis 15:00 Uhr
Hardenbergstr. 33, Raum 336 (Seminarraum)
Beginn: 25.10.2018

Texte von Georges Perec, Mitglied der Schriftsteller*innengruppe Oulipo, haben seit ihrem Erscheinen immer wieder Künstler*innen und Gestalter*innen angezogen. Das mag zuerst an den Themen liegen: Zu den von Perec aufgegriffenen Gegenständen gehören unter anderem die „Dinge” und die „Räume”. Doch stellt sein Schreiben auch Fragen nach Struktur, Systematik, Regel und Praxis des Schreibens und des Lesens, und damit prinzipielle Fragen an die gestalterische und künstlerische Arbeit. – Das Seminar wird sich mit einigen seiner Texte, die in sehr guten deutschen Übersetzungen vorliegen, beschäftigen, zuerst mit dem „Versuch einen Platz in Paris zu erfassen” (1975; deutsch erschienen 2010 bei Libelle), um anschließend auszugsweise „Träume von Räumen” (1974; diaphanes 2013) und „Das Leben Gebrauchsanweisung. Romane” (1978; diaphanes, 2017) zu lesen.

Zielgruppe: BA / MA Architektur; BA / MA Visuelle Kommunikation
Max. Teilnehmer*innen: 25

Über Technik und Gestaltung (Seminar)

Prof. Dr. Susanne Hauser

Termine nach Abstimmung mit „NODE“
Beginn 1. Semesterwoche

Das Seminar diskutiert grundlegende Aspekte des Zusammenhangs von Technologieentwicklung und gestalterischer Praxis. Thematisiert werden Theorien der Technik, philosophische und kulturwissenschaftliche Konzepte von Praxis, Erfindung und Entwurf sowie Diskurse über Technologie und Autorschaft. – Das Seminar richtet sich primär an die Studierenden von UdK und TU Berlin, die an dem Entwurfsprojekt „NODE“ (Vertieferentwurf) teilnehmen; es können nach Rücksprache bis zu fünf weitere Teilnehmende zugelassen werden.

Zielgruppe: MA Architektur Modul 04

Arbeitsgemeinschaft Ausstellungs/Raum/Kritik (Seminar)

Dr. Lutz Hengst

Start/Vorbesprechung: Mittwoch, 24.10.18 um 17:15 Uhr 
im Raum Ha 336, danach Orte und Zeiten nach Absprache
Beginn/erste Sitzung: 24.10.2018

Die neu zu gründende AG will einerseits studiengangsübergreifend eine Lücke schließen, die das vormals bestehende Angebot einer UdK-Ausstellungsbesuchsgruppe hinterlassen hat. Andererseits wird sie dabei aber nicht allein einen Akzent auf die jeweiligen Ausstellungs- und/oder Sammlungsthemen der Häuser – Museen, Galerien, Kabinette, temporäre Ausstellungsorte – setzen, die wir in der Gruppe gemeinsam auswählen und besuchen. Gleichermaßen soll ein Augenmerk auf den räumlichen Gefügen sowohl der Ausstellungsgebäude insgesamt als auch der jeweiligen Ausstellungsarchitekturen liegen, um schließlich Instrumente einer rauminformierten Kritik konkreter wie erweiterter Displaysituationen zu entwickeln.

Die AG soll über mindestens zwei Semester laufen, innerhalb derer für die Architekturmodule BA12, MA03 sowie Wahl- und Theorieelemente weiterer Studiengänge (insbes. VK) die Erlangung von 3ECTS nach Absprache (und eigenständigem Beitrag bzw. verschriftlichtem Referat) möglich sein wird. Zunächst ist etwa ein Ausstellungsbesuch pro Monat vorgesehen, in dessen Rahmen auch Vor- und Nachbesprechungszeit einzurechnen ist. Das Auftakttreffen, mit Festlegung der ersten Besuchsorte, findet am 24.10. um 17 Uhr in Raum 336/Ha33 statt. Um Voranmeldung per Mail wird gebeten!

Zucker, Kohle, Öl. Kunst-Stoffe des Post-Kolonialismus (Seminar)

M.A. Katrin Köppert

Donnerstag, 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 311
Beginn: 18.10.2018

Zucker, Kohle, Öl stellen Ressourcen zur Verfügung, mit denen Kunst gemacht wird. Gleichzeitig handelt es sich um Speichermedien des Kolonialismus. Am Gold, das sich mit ihnen verdienen ließ, klebt das Blut der jahrhundertewährenden Ausbeutung nicht nur der Körper Schwarzer und Brauner Menschen, sondern ihrer Lebensgrundlagen. Künstler_innen wie Kara Walker, Glenn Ligon, Mark Bredford, The Otholith Group, Wangechi Mutu – um nur einige zu nennen - arbeiten diese kolonialen Geschichten um, binden sie in fiktive, jenseitige Narrative ein, um nicht zuletzt den rassistischen ‚Ideenreichtum’ der weißen westlichen Kunst- und Kulturgeschichte zu entlarven. In diesem Seminar möchten wir uns der kolonialen Vergangenheit verschiedener Stoffe widmen und sie mit dem postkolonialen Stoff, aus dem manche Beispiele der Gegenwartskunst sind, konfrontieren. Dabei wird deutlich, dass Kunststoff eine wesentliche Rolle spielt und im Mittelpunkt der digitalen Wende in der Kunst steht.

Visuelle Kultur – Eine wissenschaftliche Einführung (Seminar)

Prof. Dr. Kathrin Peters

Donnerstags, 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Beginn: 18.10.2018

Was wir sehen und wie wir etwas sehen, hat viele Bedingungen: Techniken machen etwas sichtbar (anderes nicht); Raumordnungen strukturieren Blicke; Institutionen rahmen Wahrnehmungen; Machtverhältnisse sind, wenn auch nicht immer offensichtlich, in Bildern wirksam; Zeichen zeigen mehr und anderes, als sie meinen. In diesem Einführungsseminar werden wir uns mit grundsätzlichen Texten zu Sichtbarkeit, Bildlichkeit und Medien beschäftigen sowie eigene Beobachtungen anstellen und kleine Analysen der gegenwärtigen visuellen Kultur verfassen.

Eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ist Teil der Lehrveranstaltung. Pflichtveranstaltung im 1. und 2. Semester für Studierende der Visuellen Kommunikation.

Zielgruppe: BA
Leistungsnachweis: Portfolio

Schrift und Schreiben (Seminar)

Prof. Dr. Kathrin Peters

Mittwochs, 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Beginn: 17.10.2018

Wie verhalten sich Schrift und Schreiben zueinander? Eine erste Antwort lautet: Schreiben ist an Schrift, d.h. die Kenntnis eines Alphabets, gebunden; Schrift kann sich ohne Schreiben nicht realisieren. Aber ist das immer so? Klar ist, Schrift und Schreiben sind Konventionen und Regeln unterworfen, es wird Rücksicht auf Lesbarkeit und Verständlichkeit genommen. Und sie sind immer auch ästhetisches Handeln, was sich in Typografie und Poetik zeigt.

Wir werden uns mit Schrifttheorien befassen und Übergänge zwischen Schrift und Bild untersuchen sowie den Zusammenhang von Medientechniken (analog/digital) und Schreiben befragen. Außerdem werden Schreibprojekte vorgestellt, die ein ‚anderes‘ Schreiben erproben, ein Schreiben, das die Erwartungen an Verständlichkeit und Schlüssigkeit kritisch befragt: écriture feminine (weibliches Schreiben), queeres Schreiben, indigene Schreib- und Schriftformen, experimentelle Typografien, Schreibbeschränkungen (Oulipo). Eine eigene Schreib- und Schriftpraxis ist Teil des Seminars.

Zielgruppe: BA, MA, Absolvent*innen Kunst und Medien
Leistungsnachweis: aktive Teilnahme (3 LP), Hausarbeit (5 LP)

Kolloquium

Prof. Dr. Kathrin Peters

Dienstags, 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Beginn: 16.10.2018

Das Kolloquium dient der Vorbereitung Ihrer BA- bzw. MA-Arbeit. Ihre Vorhaben und Themen werden gemeinsam besprochen. Der wissenschaftliche Teil Ihrer Abschlussarbeit steht im Vordergrund, wird aber im Verhältnis zu Ihrem gestalterisch-künstlerischen Projekt diskutiert. Wir besprechen Vorhaben und Themen, Recherche und Gliederung sowie Präsentationsformen.

Der Besuch des Kolloquiums ist im Abschlussmodul VK obligatorisch. Bitte melden Sie sich vorab bei mir an.

Zielgruppe: BA, MA
Voraussetzungen: Anmeldung
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Präsentation des eigenen Projekts
 

Globale Moderne - lokale Modernismen (Seminar)

Prof. Dr. Sophia Prinz

Donnerstags, 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Grunewaldstr. 2-5, Raum 311
Beginn: 18.10.2018

Die Moderne ist kein westliches Exportprodukt, wie es die Sozial- und Geschichtswissenschaften lange annahmen. Sie muss stattdessen als das Ergebnis einer jahrhundertealten Verflechtungsgeschichte angesehen werden: Ohne die globalen Handelsbeziehungen und Migrationsbewegungen sowie die gewaltsame Kolonialisierung weiter Teile der Erde wäre eine Modernisierung in Europa nicht denkbar gewesen.
Zudem haben sich parallel und in Verbindung mit den europäischen Entwicklungen überall auf der Welt – wie etwa Brasilien, Japan, Indien oder den afrikanischen Staaten – lokal spezifische Formen der Moderne herausgebildet. Welche Gestalt die Moderne dabei annimmt, hängt nicht nur von der sozialen Ordnung der jeweiligen Gesellschaft ab, sondern auch von ihrer materiellen und visuellen Kultur. Die globale Moderne kennt mit anderen Worten viele lokale Modernismen.
Das Seminar untersucht das Phänomen der „globalen Moderne“ somit auf zwei Ebenen: zum einen lesen wir programmatische Texte aus Sozialwissenschaft, Postcolonial Studies und Global History und zum anderen analysieren wir anhand ausgewählter Fallbeispiele, wie gesellschaftliche Modernisierung und ästhetischer Modernismus miteinander korrelieren.

Zielgruppe: Studierende des Masterstudiengangs Visuelle Kommunikation, Gasthörer*innen
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Kolloquium

Prof. Dr. Sophia Prinz

Grunewaldstr. 2-5, Raum 306 (Seminarraum)
Beginn: 25.10.18, 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr
(Auftakttermin / Weitere Termine werden an diesem Termin bekannt gegeben)

Studierende haben die Gelegenheit, ihre wissenschaftlichen (Abschluss-)Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Zudem sind gemeinsame Ausstellungsbesuche geplant.

Zielgruppe: BA/ MA-Kandidat*innen Visuelle Kommunikation
Leistungsnachweis: Referat