Buchpräsentation: Post_koloniale Medienwissenschaft

Vorgestellt werden zwei neue Bände zum Kino als Ort gesellschaftlicher Aushandlungen
in der Reihe Post_koloniale Medienwissenschaft (herausgegeben von Ulrike Bergemann: „Deutschsein (wieder-)herstellen”, Maja Figges Studie zu nationalen Selbstentwürfen in den Filmen der frühen BRD zeichnet die rassistischen und sexualisierten Auslassungen und Umdeutungen nach, die Deutschsein als weiß figurieren. Nanna Heidenreich untersucht die V/Erkennungsdienste des deutschen Ausländerdiskurses und die Perspektive der Migration.

Gezeigt wird:

19 Uhr DER STERN VON AFRIKA (Alfred Weidenmann BRD/E 1956/57). Der zur Zeit der Einführung der Wehrpflicht entstandene Kriegsfilm über den Wehrmachtsflieger Hans-Joachim Marseille verdeutlicht die zeitgenössische Überblendung des Nationalsozialismus mit Kolonialphantasien.

21.30 Uhr GÖLGE (Sema Poyraz, Sofoklis Adamidis, BRD 1980) erzählt vom sexuellen Erwachen und den Träumen der 18-jährigen Gölge und kann als erster Beitrag zu einem „deutsch-türkischen Kino“ verstanden werden.

Mit Maja Figge, Nanna Heidenreich, Ulrike Bergermann

Kino Arsenal