Sie verlassen jetzt den künstlerischen Sektor. Oder: Der Trend zur Nützlichkeit

Quelle: A+F

Freitag, 24. November 2017, 16 Uhr

Sie verlassen jetzt den künstlerischen SektorOder: Der Trend der Nützlichkeit
Acud Macht Neu, Veteranenstr. 21, 10119 Berlin Mitte

Eine Podiumsdiskussion mit
Alice Creischer (Künstlerin, Berlin)
Maria-Sibylla Lotter (Philosophin, Bochum)
Michael Lüthy (Kunsthistoriker, Weimar)
Hans-Peter Müller (Soziologe, Berlin)
Moderation: Séverine Marguin / Heimo Lattner (a+f)

im Anschluss, 19 Uhr

Lesungen aus politischen Dokumenten der Berliner Stadt- und KulturpolitikIbid.
#6 Wildwuchs. Berlin 1990–1996

Es lesen: Nina Kronjäger, Nikola Duric, Franz Claus

Kunst besitzt transformatorisches Potential – diese „Ästhetik der Verursachung“ (Diederichsen) trifft heutzutage ganz allgemein die Stimmung und Erwartung gegenüber den Künsten und ihren Akteuren. In Legitimierungsdebatten in Politik, Bildung, in den Künsten und anderswo zeigt sich ein Trend, Kunst in ein pro­duktives Ver­hältnis zu nicht-künstlerischen Praktiken und Lebens­be­reichen zu setzen. Die entscheidende Frage scheint uns allerdings nicht zu sein, ob sich Potentiale der Künste kalkulieren lassen oder nicht; gar von einer Entzauberung der Künste zu sprechen, legt zu viel Nostalgie zu Grunde. 

In der Podiumsdiskussion wollen wir dem Trend zur Nützlichkeit aus der Perspektive der am Forschungsprojekt Autonomie und Funktionalisierung beteiligten Disziplinen nachgehen, ihre je eigenen Narrative zum Thema vergleichen, um auf dieser Basis nach der Spezifik künstlerischen Vorgehens und Erlebens zu fragen.