13 Filme 2007 - 2011

Quelle: Filminstitut

Filmische Skizzen

Die meisten Filme sind verfilmter Text. Bruno Derksens Filme sind das Gegenteil davon. Bruno Derksen ist jemand, der ständig dreht, schneidet, mit Bildern und Tönen arbeitet. Hierbei zeigt er einen beharrlichen Widerstand gegen das klassische "Werk", gegen präexistente Dramaturgien, die der Welt übergestülpt werden, bevor auch nur ein einziges Bild gedreht, ein einziger Ton aufgenommen worden ist. Bruno Derksen arbeitet an einer offenen filmischen Form. Dokumentarische und fiktive Ansätze sind hierbei nicht streng von einander getrennt. Seine Filme sind Skizzen. Skizzen nicht im Sinne einer Vorstufe oder Vorarbeit zu einer im nächsten Schritt zu realisierenden Form, sondern als zentrale Verfahrenweise. Wenn es vermeintlich eindeutige Rahmungen, Formen und Muster in seinen Filmen gibt, dann werden sie spielerisch ironisiert; nicht um sich über sie zu erheben, was nur hieße, eine wiederum souveräne Position einzunehmen, sondern um etwas freizusetzen, was jenseits davon ist. Bruno Derksens Film-Arbeiten sind ein geduldiges Tasten, das weitaus mehr zu Tage fördert als so Vieles, das auf der Grundlage von fest gefügten Konzepten entsteht. Er geht von etwas aus, das in der filmischen Praxis sehr selten geworden ist: vom selber gesehenen. Er arbeitet mit Freunden, Gleichgesinnten, wobei nicht der Grad der technischen Erfahrung der Beteiligten von Belang ist, sondern das gemeinsame Interesse am Projekt. Seine Filme sind faszinierende Grundlagenforschungen darüber, was heute gesehen, erzählt, verhandelt werden kann.

Disc-Type: DVD-5
Länder-Code: 0
Bildformat: 4:3, 16:9
Tonformat: Dolby Digital 2.0
Sprache: D
Untertitel: -
Screenmenüs: D
Gesamtlaufzeit: 130 Min.

Herausgeber: Filminstitut der Universität der Künste Berlin
Projektleitung: Björn Speidel
Redaktion: Prof. Heinz Emigholz, Prof. Thomas Arslan
Designkonzept: Stephanie Piehl
Authoring, Layout: Björn Speidel