Panzerkreuzer Potemkin

[Projektzeitraum: 2001–2005]

Der Film BRONENOSEC POTEMKIN / PANZERKREUZER POTEMKIN dient im Rahmen des Projekts als Beispiel für die Präsentation unterschiedlicher Fassungen (Varianten) eines Films in einer kritischen Filmedition und die Rekonstruktion einer historischen Aufführungspraxis (Nadeltonfassung 1930).

Mit dem Revolutionsfilm PANZERKREUZER POTEMKIN erwarb der 27-jährige Regisseur Sergej Eisenstein Weltruhm. Die Geschichte dieses Films ist eine Geschichte der Verstümmelungen; der Film selbst einer der spektakulärsten Zensurfälle der 1920er Jahre. Der Welterfolg des unter Regie Sergej Eisensteins 1925 gedrehten Films begann mit der Premiere einer von Phil Jutzi bearbeiteten und von der deutschen Zensur geschnittenen Fassung in Berlin 1926. Die originale russische Premierenfassung des Films von 1925 ist nicht erhalten. Die Musik zur Aufführung der deutschen Premierenfassung schuf der deutsche Komponist Edmund Meisel. Eine weitere Fassung des Films ist die Nadeltonfassung des Films aus dem Jahr 1930, dirigiert von Meisel, die Dialoge gesprochen von Schauspielern des Piscator-Theaters. Der Fund der Platten der zweiten deutschen (Ton-) Fassung (Nadelton-Fassung) von 1930 im Technischen Museum Wien und der Zensurkarte zu dieser Fassung wird es erlauben, diese dem Original entsprechend als Studienfassung auf DVD neu zu edieren.

Begleitet wird im Rahmen des Projekts auch die filmische Sicherung der russischen Premierenfassung von S.M. Eisenstein aus dem Jahr 1925 und der ersten (stummen) deutschen Verleihfassung von Phil Jutzi durch die Stiftung Deutsche Kinemathek.


Verwandte Themen