Geschichte

Quelle: UdK-Archiv

Die Fakultät Musik der UdK Berlin zählt zu den größten, inhaltlich reichhaltigsten und qualifiziertesten musikalischen Ausbildungsinstitutionen Europas. Sie geht zurück auf die 1869 unter der Ägide des Geigers und Brahms-Freundes Joseph Joachim gegründete Königliche (später Staatliche) akademische Hochschule für Musik, die bereits seit ihrem Bestehen unter den Direktoren Joseph Joachim, Hermann Kretzschmar, Franz Schreker und Georg Schünemann eine der führenden Musikhochschulen im deutschsprachigen Raum war. An ihr lehrten Komponisten wie Max Bruch, Engelbert Humperdinck und Paul Hindemith, Interpreten wie Artur Schnabel, Wanda Landowska, Carl Flesch und Emanuel Feuermann, Wissenschaftler wie Philipp Spitta, Curt Sachs, Erich Moritz von Hornbostel und Kurt Singer. Spätere prominente Lehrende waren etwa Isang Yun, die beiden Direktoren Boris Blacher und Helmut Roloff sowie der Komponist Dieter Schnebel.

Neben dem hohen künstlerischen Rang der Lehrenden gewann die Hochschule für Musik in den zwanziger Jahren eine besondere Bedeutung im Bereich der Lehrerbildung: Leo Kestenberg, Schüler von Ferruccio Busoni und Musikreferent im Preußischen Kultusministerium, setzte eine neuartige künstlerisch, wissenschaftlich und pädagogisch gleichermaßen qualifizierte Ausbildung von Musiklehrerinnen und -lehrern für alle musikpädagogischen Aufgaben durch. In diesem Zusammenhang erhielt die Berliner Musikhochschule eine Vorreiterrolle in ganz Deutschland. Im Laufe der (1975 zur Gründung der Hochschule der Künste führenden) Geschichte wurden mehrere renommierte Lehrinstitute des Berliner Musiklebens integriert. So entstand ein in seiner Vielfalt einzigartiges Gebilde, das in der Tat als eine musikalische Universität gelten darf – nicht zuletzt deshalb, weil sich hier durch die Kooperationsmöglichkeiten mit den anderen Fakultäten viele – andernorts nicht gegebene – kunstübergreifende Gestaltungsräume und Experimentierfelder eröffnen. An der Fakultät Musik ist ein großes Spektrum der gegenwärtigen Musikkultur künstlerisch, wissenschaftlich und pädagogisch vertreten, und für die meisten der derzeit gefragten Musikberufe bietet sie differenziert organisierte Studiengänge an. Das internationale Renommee der Fakultät spiegelt sich in dem hohen Anteil ausländischer Studierender aus allen Kontinenten wider.

Quelle: UdK-Archiv
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