Klasse von Prof. Carsten Eckert

Quelle: Carsten Eckert

Carsten Eckert - Alte Musik

Die fundierte Ausbildung junger Musikerinnen und Musiker ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten haben in meinen Klassen an verschiedenen Hochschulen und Universitäten eine Vielzahl von Studierenden die universitäre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und einen Platz in der weit gefächerten Berufswelt der Blockflöte gefunden. Bei der Ausbildung zu einem/r selbstständigen Interpreten/in lege ich besonderen Wert auf die Wahrung der Balance zwischen interpretatorischer Experimentierfreude, der expressiven Kommunikation mit dem Publikum und dem musikwissenschaftlichen Forscherdrang bzw. der Neugierde am Quellenstudium, kurz: auf die Balance zwischen Intuition und Ratio.

Das Entwickeln des instrumentalen Handwerks bildet einen wesentlichen Bestandteil meines wöchentlichen Unterrichts. In ihm lege ich großen Wert auf ein umfassendes Verständnis des Instruments, wie es auch bei der Ausbildung auf anderen Instrumenten selbstverständlich ist. Ohne ein tiefgreifendes Verstehen und Erforschen des Instrumentes stößt man bei dem stilistisch so heterogenen Repertoire für die Blockflöte schnell an die Grenzen der Expressivität. Die Ausbildung der fundamentalen technischen Fertigkeiten dient immer der „Öffnung“ der eigenen, erstaunlich großen Ausdrucksmöglichkeiten und damit der Entwicklung einer individuellen und persönlichen Sprache auf dem Instrument, hin zu einer selbstständigen Musiker:innenpersönlichkeit. Sie geschieht in „Werkstätten“ oder „Laboratorien“ sowohl auf dem Hintergrund historischer Quellen und orientiert an den vorhandenen Werken als auch abstrahiert, auswendig, ohne Notenfixierung und führt dazu, unsere Reflexe auf flexible Art zu entwickeln und zu schulen, um uns nicht zuletzt Souveränität in der Interpretation auf dem Podium zu verleihen. Es ist ein enorm kreativer Prozess, da die Übungen jeweils individuell auf die/den Studierende/n und deren/dessen Niveau zugeschnitten werden und nicht selten auch einen improvisierenden Gestus haben.

Der beschriebene technische Aufbau geht Hand in Hand mit dem Erarbeiten des Repertoires. Hier liegt ein Hauptgewicht auf dem Repertoire des 16. bis 18. Jahrhunderts, welches themenzentriert beispielsweise in einer „Werkstatt für Diminution und Ricercare“, in einer „Werkstatt der willkürlichen Manieren“, in einem „Laboratorium für Transkription und Bearbeitung“ oder in einem Semesterschwerpunkt „Komposition versus Improvisation“ etc. aufbereitet wird. Die Neugierde an unbekannten Werken des riesigen Repertoires der Alten Musik steht genauso wie die Aufarbeitung der genuinen Blockflötenliteratur im Zentrum. Spätestens die Beschäftigung mit den verschiedenen Verzierungspraktiken lässt auch die Sorgen über das anscheinend begrenzte Blockflötenrepertoire vergessen. Die Resultate der Werkstätten sind mit aufführungspraktischen Seminaren vernetzt und werden immer wieder in Klassenstunden, Vortragsabenden, Konzerten etc. der Öffentlichkeit präsentiert.

Neben der Solo- und der Kammermusikliteratur bildet die „Music for Consort“ einen weiteren Schwerpunkt meiner Ausbildungsziele. Das enorm reiche Repertoire wird viel zu selten in einer adäquaten Weise aufgeführt und stellt für uns einen „Juwel“ der Blockflötenliteratur dar. 

Für eine Probestunde oder einen Termin zum Hospitieren kontaktieren Sie mich gerne unter: carsten.eckert27_ @gmail.com