Gesprächskonzert mit Elena Kats-Chernin

„Meine Stücke sind wie ein Tagebuch"
Gesprächskonzert mit der australischen Komponistin Elena Kats-Chernin
Mittwoch, 18. Juli 2007, 19.30 Uhr
„Joseph-Joachim-Saal“ - Konzertsaal der UdK Berlin, Bundesallee 1-12


Die australische Komponistin Elena Kats-Chernin war am 18. Juli 2007 zu Gast an der Universität der Künste Berlin. Im Konzertsaal in der Bundesallee gab sie in einem Gespräch mit Cordula Heymann-Wentzel Auskunft über Ihre Kompositionen und war auch als Pianistin zu hören. Außerdem musizierten Studierenden verschiedener Studiengänge der UdK und als Gäste die Flötistin Christiane Meininger und die Jazzer Roger Goldberg und André Schubert. Aufgeführt wurden das Chorwerk Stabat Mater, ein Streichquartett Charleston Noir sowie einige kleinere Werke für Streicher, Querflöte, Klarinette, Fagott und Klavier. Mirjam Sohar leitete den Chor, die Konzertleitung und Moderation übernahm Cordula Heymann-Wentzel. Der Abend endete schwungvoll mit der Silver Poetry Suite für Combo.

Die Kompositionen von Elena Kats-Chernin sind keiner bestimmten Tradition verpflichtet. Unverkrampft verbindet sie unterschiedliche Stilrichtungen zu lebendiger, eingehender und hochvirtuoser Musik. Die heute 50jährige Komponistin lebte und studierte dreizehn Jahre lang in Deutschland. Sie ist hier vor allem durch zahlreiche Bühnenwerke bekannt geworden. Unter anderem schrieb sie Musik zu Inszenierungen am Wiener Burgtheater, am Hamburger und Bochumer Schauspielhaus sowie an der Berliner Schaubühne.

Weltweite Bekanntheit erlangte Elena Kats-Chernin durch ihre Komposition Clocks, eine Auftragsarbeit für das Ensemble Modern. Für ZDF/Arte schrieb sie die Filmmusik zu einer Stummfilmreihe, unter anderem für Robert Siodmaks Klassiker Menschen am Sonntag.

Mit dem Gesprächskonzert endete das Proseminar „Komponistinnen heute“ von Cordula Heymann-Wentzel. Darin haben die Studierenden der UdK neben den Werken von Elena Kats-Chernin, die sie für das Konzert einstudierten, zahlreiche weitere zeitgenössische Komponistinnen kennen gelernt.

Das Projekt wurde unterstützt durch die Frauenfördergelder der Fakultät Musik und die Australische Botschaft. Die für das Konzert angeschafften Noten und Aufnahmen sind nun in der Universitätsbibliothek zugänglich.
Karin Erichsen

Radio-Feature von Karin Erichsen

Konzertprogramm und Programmheft


Konzertimpressionen
Photos: Karin Erichsen