Musik | Geschichte Visualisieren

Musik | Geschichte Visualisieren

Quelle: Dorothea Hilzinger

Musik | Geschichte Visualisieren

Live Talk, veranstaltet von Dr. Dorothea Hilzinger und Prof. Dr. Christine Hoppe

Musik hat nicht nur klangliche, sondern auch bildliche Qualitäten. Sie kann auf unterschiedlichste Weisen sichtbar sein oder sichtbar gemacht werden. Manchmal wird ihre Visualisierung als aktiver und bewusster Transformationsprozess wahrgenommen, in dem das Verhältnis von Text, Klang und Bild kreativ ausgehandelt wird, wie beispielsweise in den musikbezogenen Bildern Paul Klees, graphischen Notationen oder wenn Beethoven in Manga erzählt wird. Und manchmal soll die visuelle Dimension des Mediums Musik eher unbemerkt bleiben, etwa, wenn die schrift-bildlichen Qualitäten von Notation zugunsten der Bedeutungsebene der Zeichen ausgeblendet werden. War die Untersuchung von musikbezogenen Bildern zunächst der Musikikonographie vorbehalten, erweiterte sich spätestens mit dem sogenannten iconic turn dieser visuelle Zugriff auf alle Bereiche der Musikwissenschaft. Zum musikwissenschaftlichen Forschungswerkzeug werden bildliche Darstellungen schließlich in Form von Visualisierungen von musikalischen oder musikhistorischen Daten, sei es in Form von Diagrammen, Netzwerkgrafiken, Chronologien oder Karten.

Es stellt sich die Frage, wann und unter welchen Umständen bildliche Quellen von musikwissenschaftlicher Relevanz sein können und mit welchen methodischen Herausforderungen musikwissenschaftliche Forschung beim Umgang mit visuellen Quellen konfrontiert wird. Im Live-Talk sollen unterschiedlichste Möglichkeiten aufgezeigt werden, über die Visualisierung von Klängen und Musik(geschichte) und die Verklanglichung von Visuellem nachzudenken: (Wie) Kann man Musikgeschichte mit Bildern erzählen? Inwiefern bieten Bildererzählungen Räume für audio-visuelles Erzählen? Wie treten Hör- und Sichtbares in musikbezogenen Werken bildender Künstler*innen in den Dialog? Inwiefern stellt Notation eine Visualisierung von Musik dar? Macht es einen Unterschied, ob die Notation für das Auge oder taktil zum Erfühlen der Musik realisiert wird? Was geschieht, wenn das Visualisieren aktiver Bestandteil des Kompositionsprozesses ist? Welche Folgen hat Visualisieren beim Denken in und über Musik? Und: Wie können digitale Visualisierungsstrategien wissenschaftlich genutzt werden? Dazu laden wir Experten aus verschiedenen Bereichen der Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft und Digital History ein.

Die Anmeldung erfolgt für Studierende online über my.UdK. Externe Interessierte melden sich bitte bei t.fatnev@udk-berlin.de

 

Das Programm zur Veranstaltung finden Sie in Kürze hier.

Eine detaillierte Beschreibung der Referent:innen sowie die Abstracts zu den einzelnen Sitzungen finden Sie in Kürze hier.