#visibilitymatters: Feministische Bildpolitik im Netz

Ein Workshop mit Annekathrin Kohout

am 25. Oktober 2019 um 14:00 Uhr

 

Rosafarbene Slips, babyblau gefärbtes Achselhaar, Schmollmünder auf Selfies: Was sich nach Männerphantasien anhört, ist bei Netzkünstlerinnen feministisches Statement. Sie betreten damit den Kampfplatz um das „richtige“ Bild der Frau, das in den Sozialen Medien nicht nur metaphorisch zur Debatte steht. Handelt eine Frau emanzipatorisch, wenn sie sich beim Stillen zeigt – oder reduziert sie damit sich selbst und andere Frauen auf die Mutterrolle? Bestätigt ein „Girl Power“-T-Shirt die Rolle des naiven kleinen Mädchens – oder stellt es sie infrage?

Der Feminismus hat durch eigens für die Sozialen Medien entwickelte Bildformen eine neue Dynamik erfahren. Erstmals geht es nicht nur darum, traditionelle Rollenmuster kritisch zu analysieren, sondern bestehende Schönheitsnormen und Körperideale gezielt zu verändern. Die Veranstaltung präsentiert und diskutiert Bildstrategien, die dabei verfolgt werden.

 

Annekathrin Kohout, Kultur- und Medienwissenschaftlerin, freie Autorin

Annekathrin Kohout ist Kultur- und Medienwissenschaftlerin und schreibt als freie Autorin über Popkultur, Internetphänomene und Kunst – unter anderem auf ihrem Blog „Sofrischsogut.com“. Sie ist Herausgeberin und Redakteurin der Zeitschrift „Pop. Kultur und Kritik“ und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Siegen. Im Verlag Klaus Wagenbach gibt sie außerdem die Buchreihe „Digitale Bildkulturen“ mit heraus. Dort erschien im März 2019 ihr Sachbuch „Netzfeminismus. Strategien weiblicher Bildpolitik“. 

Quelle: Annekathrin Kohout