Tanz/Choreographie im Raum des Digitalen

Still from annotated video illustrating the complex system of cueing in One Flat Thing, reproduced Credit: Synchronous Objects Project, The Ohio State University and The Forsythe Company

 Quelle: ©HZT Alicja Hoppel

Tanz/Choreographie im Raum des Digitalen

Ein Co-Vortrag von Nik Haffner und Sabine Huschka über transdisziplinäre Forschungszusammenhänge von William Forsythe

 

Im Rahmen der Vorlesung Techniken des Theaters  

Datum: 31.5.2023 von 19:00 – 20:30 Uhr   
Ort: Hardenbergstr. 33 / Raum 158 
Online: 
https://www.inkuele.de/live

In einem Dreischritt stellen Nik Haffner, künstlerischer Direktor des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz (HZT) Berlin sowie ehemaliger Tänzer bei William Forsythe im Ballett Frankfurt, und Sabine Huschka, z.Zt. Leiterin des Drittmittelprojektes InKüLe – Innovationen für die Künstlerische Lehre – an der UdK sowie ehemalige Dramaturgin bei William Forsythe, die weitreichenden Forschungsprojekte von William Forsythe vor, die Tanz, Choreographie und Technik analytisch aufeinander beziehen. Auf der Schnittstelle zwischen Körper/Bewegung, Tanz, Choreographie, Video und verschiedenen Formen des Digitalen skizzieren wir Ideen und Arbeitsschwerpunkte der Projekte (1) Improvisational Technologies (1999); (2) Synchronous Objects (2005-2009) https://synchronousobjects.osu.edu/ und (3) Motion Bank (2010-2014) https://motionbank.org/. Während Improvisational Technologies: A Tool for the Analytical Dance Eye  als DVD-Rom auf den Markt kam und von Tänzer:innen bis heute als Lern- und Experimentierfeld für komplexe Bewegungsorganisationsformen genutzt wird, präsentiert Synchronous Objects als interdisziplinäres Forschungsprojekt auf der Basis des Gruppenstücks One Flat Thing, reproduced von Forsythe ein Archiv- und Wissensarsenal seiner choreographischen Organsiationslogiken. Motion Bank führt diese künstlerisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung über choreografische Strukturbildungen weiter und wendet sich der Erarbeitung digitaler Online-Partituren von Stücken anderer zeitgenössischer Choreograf:innen zu, wie etwa Jonathan Burrows & Matteo Fargion (http://scores.motionbank.org/jbmf/#/set/sets).

Wir fragen in unserer Präsentation nach dem heuristischen Gewinn der jeweils angewandten digitalen Datengewinnung, ihren analytischen Bedingungen und dem jeweils generierten Wissen über Tanz und Choreographie als organisationsgebundene Kunst körperlicher Bewegung.

 

Nik Haffner

Nik Haffner war 1994 -2000 Tänzer bei William Forsythe im Ballett Frankfurt, arbeitete im Anschluss als freischaffender Tänzer und Choreograph und ist seit 2012 künstlerischer Direktor des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz (HZT) Berlin: www.hzt-berlin.de.
Als Tänzer und Choreograph realisierte er kollaborative Projekte zusammen mit dem Kollektiv ‚commerce‘, mit Künstler*innen aus dem Bereich Tanz, u.a. Christina Ciupke, Mart Kangro, July Weber, sowie aus anderen künstlerischen Disziplinen wie der Medienkunst, u.a. mit Jarosław Kapuściński und Harout Simonian.  2012-13 arbeitete Nik Haffner mit Jonathan Burrows und Matteo Fargion an deren Online Score ‚Seven Duets’ als Teil von MotionBank.org.

2015 -16 initiierte er gemeinsam mit Hendrik Quast die internationale Konferenz und Publikation „Artistic Needs and Institutional Desires“ im Rahmen der Universität der Künste Berlin. Im Rahmen des BAS (Berlin Centre for Advanced Studies in Arts and Sciences) leitete Nik Haffner gemeinsam mit Jenny Fuhr 2017-19 den „Einstein-Zirkel bod-y-motion“. Nik Haffner war langjähriges Mitglied des Beirats für den Tanzkongress Deutschland und der Jury für den Deutschen Tanzpreis.

 

Sabine Huschka: Link zur Bio