Open Call

Die Thierklasse im Glasatelier, undatiert

 Quelle: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo

Der Wettbewerb richtete sich an Studierende aller Fachrichtungen und Fakultäten der UdK Berlin

Das historische Steinhaus soll in Zukunft als zentraler Ort für Studierende und andere Hochschulmitglieder aller Fakultäten und Zentren nutzbar sein. Das kleine Haus steht in einem direkten räumlichen Bezug zum historischen Garten und der Architektur des Hochschulgebäudes aus dem späten 19. Jahrhundert, die als räumliches Ensemble wirken.

Studierende der UdK Berlin, alleine oder als Gruppe, waren eingeladen ihre experimentellen, künstlerischen und gestalterischen Ideen zur zukünftigen Architektur des Steinhauses und seiner möglichen Nutzung(en) in der ihnen eigenen (inter-)disziplinären Form und weitgefasst auszudrücken. Das Steinhaus soll zukünftig vom AStA betrieben werden.

Neue Nutzungsmöglichkeiten für das Steinhaus

Folgende Nutzungen sollten ermöglicht werden: Sitzungen des Studierendenparlaments und des AStA, kleinere Ausstellungs- und temporäre Praxisformate, Lagermöglichkeiten für flexible Möbel sollten in einem überschaubaren Umfang vorgesehen werden.

Wettbewerbsbeiträge können konkrete Vorschläge zur architektonischen und künstlerisch-installativen Gestaltung des Innen- und Außenraumes vorlegen, aber auch abstraktere, konzeptionelle Ideen präsentieren, die als Impulse für eine spätere Gestaltung dienen können.

Diese Gestaltung findet in einem ganzheitlichen Erfahrungsraum sinnlicher Wahrnehmung statt - visuell, taktil, auditiv, olfaktorisch und geschmacklich. Die Wettbewerbsbeiträge können einzelne oder mehrere dieser Wahrnehmungsfelder gestalten.  Der eingereichte Wettbewerbsbeitrag kann auch nur Lösungsvorschläge zu einzelnen Teilbereichen anbieten (z.B. räumliche Gliederung, Bepflanzung, Möbel, Fassade, Farbkonzept, digitale Identität u.ä.).

Die möglichen Abgabeformate sind bewusst breit gefächert, sie umfassen (Auswahl): Zeichnungen, Texte, Modelle (analog/digital/hybrid), Videos, Skulpturen, Photographien, Instrumental- und Vokalkompositionen, Installationen, Drehbücher, Choreographien, kurze Theaterstücke und experimentelles Musiktheater ...

Das Steinhaus ist ein Element in der Zeit, hier werden retrospektiv künstlerische Prozesse und Diskurse der Geschichte sichtbar; diese Rolle weit in die Zukunft zu projizieren und von dort wieder zurückzublicken, kann Anleitung für konzeptionelle Gestaltungsideen im Heute geben. Zeit spielt auch in kürzeren Zyklen eine Rolle, sei es im Wechsel von Tag zu Nacht, im Verlauf der Jahreszeiten oder anderer periodischer Phasen – ge- oder erfunden - die eine neue Nutzung und Identität strukturieren könnten. 

Wir regen an, das Steinhaus auch in seinem Bezug zum umliegenden Garten, den Architekturen der Universität, seines städtischen Umfelds Berlins und seines gesellschaftlichen Kontextes zu betrachten.

Es kann als materieller Gegenpol einer zu entwickelnden experimentellen digitalen Identität (gegebenenfalls in Bezug zur medienhaus/-Plattform medienhaus.udk-berlin.de) dienen, die das Lokale des Gebäudes mit einer global geöffneten niedrigschwelligen Begegnungsmöglichkeit in zwei und drei Dimensionen verknüpft.

Teilnahmebedingungen:

Für eine Teilnahme am Wettbewerb mussten folgende Unterlagen bis zum 02.07.2021 eingereicht werden:

  • Persönliche Angaben: vollständiger Name, Matrikelnummer sowie ggf. Künstler*innen-Name für Veröffentlichungen, Angaben zu Studiengängen
  • Konzepttext: 1 DIN A4-Seite
  • Digitale Dokumentation Ihres Beitrages, z.B. Fotos Ihres digitalen oder analogen Modells, Zeichnung, Installationen, Kollagen, Montagen, Filme, Skizzen etc.  Max. 20 Seiten idealerweise als PDF
  • Wir bitten um eine Abgabe in einer Form, welche eine praktikable Begutachtung durch die Jury erlaubt.
  • Die vorgeschlagenen Lösungen sollten eine klimagerechte und nachhaltige Hochschule befördern.

Übermittlung aller Unterlagen an Johannes Pointner als Link über die UdK-Cloud: j.pointner_ @udk-berlin.de 

Die Arbeiten sollen voraussichtlich zum Rundgang 2021 (geplant 29.-31.10.2021) in einer physischen Ausstellung gezeigt werden. Physische Modelle und Materialien können ausgestellt werden. Eine kleine Publikation wird den Wettbewerb zusätzlich dokumentieren.

Eine Anrechnung im Studium Generale ist möglich, weitere Anrechnungen sind mit den Prüfungsausschüssen der Studiengänge zu klären.

Ablauf des Wettbewerbs:

  • Digitale Auftaktveranstaltung: 19.04.2021, 18 Uhr
  • Termin für die Besichtigung des Steinhauses: 07.05.2021, 13.00 Uhr mit vorheriger Anmeldung
  • Abgabe der Teilnahmeunterlagen: 02.07.2021
  • Entscheidung der Jury über die Preisträger*innen: bis Ende September 2021
  • Präsentation der eingereichten Ideen und Preisverleihung: voraussichtlich zum Rundgang 2021

 

Ziel und Preis des Wettbewerbs:

Die Jury wird drei gleichberechtigte Preise ausgeben. Die Gewinner*innen, erhalten pauschal einen Betrag von 1.000 Euro. Bei Gruppenteilnahme muss der Beitrag geteilt werden.

Preiswürdig sind Lösungen, die u.a. einen interdisziplinären Zugang und besondere künstlerische und konzeptionelle Qualität  aufweisen, neue konstruktiv-bauliche Ideen vorschlagen, partizipativ gedacht und mit einer zukunftsorientierten Haltung zur Nachhaltigkeit überzeugen können. 

Die im Wettbewerb entwickelten Projektideen werden später eine bauliche Realisierung und die spätere Nutzung anleiten. Der Planungsbeginn durch Gebäudemanagement ist für die zweite Hälfte 2021 geplant, eine Realisierung kann ab 2022 stattfinden, der Verlauf ist durch die budgetären Bedingungen des Haushalts bestimmt, eine zügige Umsetzung wird allerdings angestrebt. Die Gewinner*innen des Wettbewerbs sind am finalen Planungsprozess beteiligt und offizielle Mitautor*innen.

 

 

Weiterführende Materialien:

Wettbewerbsideen, die einen kollektiven und partizipativen Bauprozess durch die Hochschulmitglieder imaginieren, sind sehr willkommen. Diese können beispielsweise einfachere Bau- oder Malerarbeiten oder die Produktion von Möbeln mit den Werkstätten (Schreinerei, Metallwerkstatt, Druckwerkstätten) umfassen.

Aktuell ist das Steinhaus wegen Baumängeln gesperrt. Größere Einschränkungen durch den Denkmalschutz bestehen nicht. In Vorbereitung des Wettbewerbs hat das Fachgebiet für Entwerfen und Tragwerksplanung Prof. Dr. Gengnagel mit Studierenden des Studiengangs Architektur eine Untersuchung der Bestandssituation vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung können hier eingesehen werden: 

Weitere Unterlagen können hier heruntergeladen werden:

Grundriss und Schnitte (.zip, 4,03 MB)