Über uns
Gründung
Das Universitätsarchiv wurde 1991 gegründet und knüpft an kleinere Vorläuferstrukturen an, die bereits in den 1980er Jahren entstanden. Heute ist es ein der größten Universitätsarchive einer künstlerischen Hochschule und bewahrt die Geschichte der Universität in ihrer ganzen Vielfalt.
Der eigentlicher Aufbau begann in den frühen 1990er Jahren. Die Gründung des Universitätsarchiv stand in engem Zusammenhang mit Forschungsprojekten, die sich mit der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit der Vorgängerinstitutionen der UdK beschäftigten. Zu dieser Zeit bestand die wichtigste Aufgabe darin, ein funktionierendes Magazin aufzubauen und die Überlieferungen zugänglich zu machen. Viele Bestände, die bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen, lagerten zuvor provisorisch in Kellerräumen und mussten geordnet, gesichert und erschlossen werden.
Mit den Strukturreformen der Jahre 1996 und 1997 weitete sich das Aufgabenfeld deutlich aus. Das Universitätsarchiv übernahm fast alle Bestände der Sammlung für Grafik und Fotografie der Universitätsbibliothek. Gleichzeitig wuchs die Zahl der Unterlagen aus der Hochschulverwaltung und der Akten ausgeschiedener Studierender, die fortan systematisch übernommen und betreut wurden. Seit den 2000er Jahren kamen wichtige Vor- und Nachlässe hinzu, die heute einen zentralen Bestandteil der Sammlungen bilden.
Der Umzug ans Einsteinufer
Im Jahr 2001 zog das Universitätsarchiv ans Einsteinufer 43 um. Dort befinden sich bis heute das Magazin und die Arbeitsräume, derzeit aufgrund baulicher Maßnahmen teilweise an wechselnden Orten innerhalb des Gebäudes. Mit dem Umzug begann auch der kontinuierliche Aufbau zeitgeschichtlicher Sammlungen, die die Entwicklung der Universität dokumentieren und Materialien aus verschiedenen Bereichen des Hochschullebens zusammenführen.
Das Universitätsarchiv heute
Heute bildet das Universitätsarchiv eine zentrale Einrichtung der Universität, die historische Überlieferung bewahrt, Forschung unterstützt und Wissen zugänglich macht. Es vereint Akten, Bildmaterial, persönliche Nachlässe, zeitgeschichtliche Dokumentationen und künstlerische Bestände zu einem vielgestaltigen Gedächtnis der Hochschule. Seine Arbeit trägt dazu bei, die Geschichte der UdK zu reflektieren, Entwicklungen sichtbar zu machen und die kulturelle Identität der Universität zu stärken.
Vor dem Universitästarchiv
Bevor das Universitätsarchiv an seinen heutigen Standort am Einsteinufer zog, war in diesem Gebäude die Meisterschule für Grafik, Druck und Werbung sowie die Fachschule für Optik und Fototechnik untergebracht. Das Gebäude wurde vom Architekten Robert Tepež geplant und von 1955 bis 1962 erbaut. Die Meisterschule für Grafik, Druck und Werbung entstand 1949 auf Initiative des damaligen Gebrauchsgrafikers und Schulleiters Ulli Huber aus der Teilung der Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe von Groß-Berlin. Der andere Teil wurde in Ost Berlin als Fachschule für Werbung und Gestaltung weitergeführt und bestand dort bis zur Abwicklung im Jahr 1991. Neben dem Hauptgebäude, das heute als Verwaltungsgebäude der UdK Berlin dient, gab es eine industrielle Druckwerkstatt in den Shedhallen. Im Zuge der Fusionierung zur Hochschule der Künste Berlin im Jahr 1975 wurde die Meisterschule für Grafik, Druck und Werbung zu den Fachbereichen FB5 Druck und FB4 Visuelle Kommunikation.
Aufgrund von Sparmaßnahmen des Berliner Senats in den Jahren 1997/98 musste die HdK Berlin Gebäude neu strukturieren und Kosten reduzieren. Infolge dessen wurde das Gebäude am Einsteinufer zum heutigen Verwaltungsgebäude, zudem wurden die Druckstudiengänge abgewickelt. Mit Teilen der technischen Ausstattung wurde an der TFH, heute Berliner Hochschule für Technik, ein neuer Studiengang Druck- und Medientechnik eingerichtet. In den Shedhallen der ehemaligen Druckerei befindet sich heute teilweise das Magazin des Universitätsarchivs.